Читать книгу Deutsche Syntax - Karin Pittner - Страница 30
2.4 Übungsaufgaben
Оглавление2. | Bestimmen Sie die Wortarten der folgenden Wörter (Kleinschreibung ist beabsichtigt) und begründen Sie Ihre Entscheidungen kurz. Mehrfachnennungen sind möglich! | |
während und blau sucht übermorgen möglicherweise unter sein pech kein unser dörflich heute sicher oft fit laut denn überaus | ||
3. | Bestimmen Sie die Wortarten in folgendem Satz: | |
Als er nach Hause kam, war seine Schwester schon da. | ||
4. | a) | Geben Sie eine kurze Definition von dem Begriff „finites Verb“. |
b) | Wählen Sie aus den folgenden Verbformen diejenigen aus, die finite Verbformen sind. Welche können (je nach Kontext) sowohl finite als auch infinite Formen sein? | |
gehst – laufen – gegangen – lache – sang – umgekehrt – achtet – zu arbeiten – pfeifend – gelebt haben – kichern | ||
5. | Pronomen treten sowohl als Stellvertreter von NPs auf („Pro-NPs“) wie auch anstelle des Artikels (= Determinatoren). Untersuchen Sie, wie sich die folgenden Pronomen verhalten: | |
Personalpronomen: ich, du, er, sie, es etc. Possessivpronomen: mein, dein, sein, ihr etc. Reflexivpronomen: sich Demonstrativpronomen: dieser, jener etc. Interrogativpronomen: wer, was, welcher etc. | ||
6. | Folgende Wörter ließen sich aufgrund einer gemeinsamen semantischen Eigenschaft als a) „Negationswörter“ bzw. b) „Zahlwörter“ (Numeralia) zusammenfassen. Zeigen Sie, dass diese Wörter aufgrund von morphologischen und syntaktisch-distributionellen Kriterien ganz verschiedenen Wortarten angehören. Geben Sie jeweils die Wortart an und begründen Sie Ihre Entscheidungen! | |
a) | nirgends, nichts, niemand, nie, nirgendwo, niemals, kein | |
b) | Kardinalzahlen: ein(s), zwei, drei, vier, … | |
Ordinalzahlen: erster, zweiter, dritter, … | ||
Iterativa: einmal, zweimal, dreimal, … | ||
Multiplikativzahlen: einfach, zweifach, dreifach, … | ||
7. | Bestimmen Sie die Wortart von schon, besonders, eben und doch in den folgenden Beispielen: | |
a. | Komm schon her! | |
b. | Schon dein Opa wusste das. | |
c. | Was hat er hier schon zu sagen! | |
d. | Kaum habe ich ihn gerufen, schon kommt er. | |
e. | Schon nahten die Reiter. | |
f. | Besonders gut haben mir ihre Gedichte gefallen. | |
g. | Besonders haben mir ihre Gedichte gefallen. | |
h. | Besonders die Gedichte sind spitze. | |
i. | Die Straße ist eben. | |
j. | Eben ist er hereingekommen. | |
k. | Männer sind eben so. | |
l. | Der hat sich doch glatt verplappert. | |
m. | Doch er wusste nichts davon. | |
n. | Doch wusste er nichts davon. | |
o. | Er wusste doch nichts davon. | |
8. | Ist werden in den folgenden Sätzen Hilfsverb oder Kopulaverb? In welchem Tempus stehen die Sätze? | |
a. | Es wird kommen. | |
b. | Es wird gelesen. | |
c. | Es wird krank. | |
9. | Bestimmen Sie die Wortart der kursiv gedruckten Wörter (Auxiliar, Kopulaverb, Modalverb, Vollverb) in den folgenden Beispielen. | |
a. | Er ist krank. | |
b. | Er ist erkrankt. | |
c. | Er will wieder gesund sein. | |
d. | Er wird wieder gesund sein. | |
e. | Er wird wieder gesund. | |
f. | Das Buch wird oft gelesen. | |
g. | Das Buch ist ein Bestseller gewesen. | |
h. | Hans hat kein Geld gehabt. | |
10. | Bestimmen Sie jeweils den Kopf und die Kategorie der in Klammern gesetzten Phrasen (das Fehlen der Satzzeichen ist beabsichtigt). | |
a. | [Alle drei Beschäftigten] haben gekündigt | |
b. | Hans ist [ganz wild auf Snowboardfahren] | |
c. | [Die Behauptung ihn noch nie gesehen zu haben] ist bodenlos | |
d. | [Der der das gemacht hat] ist ganz schön gewieft | |
e. | Der Sohn ist [seinem Vater ähnlich] | |
f. | Der [bei vielen unbekannte] Autor schreibt großartig | |
g. | [Genau hinter der Brücke] liegt der Bauernhof | |
h. | [Bis zur Haustür] hat er sie verfolgt | |
11. | Zerlegen Sie die folgenden komplexen Nominalphrasen in ihre Teilphrasen und bestimmen Sie deren Kategorie (NP, PP, AdjP, AdvP). Stellen Sie dabei die Struktur der komplexen NP mithilfe der indizierten Klammerung dar. | |
a. | der Wettbewerb um finanzielle Unterstützung | |
b. | die von friedlichen Fans begleiteten Bochumer | |
c. | Meyers einziger Trost | |
d. | der gegenwärtige Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika | |
e. | das rege Interesse des Handels an billigen Produkten aus China | |
f. | das Treffen damals | |
12. | Ermitteln Sie in dem folgenden Satz die Konstituenten anhand des Permutationstests: | |
Heutzutage kann man an fast allen Bahnhöfen Fahrkarten am Automaten kaufen. | ||
13. | Der folgende Satz ist strukturell ambig, d.h. man kann ihm zwei Konstituentenstrukturen zuordnen. Zeigen Sie diese Ambiguität anhand des Permutationstests und des Pronominalisierungstests. | |
Er hat den Studenten mit dem teuren Auto beeindruckt. |
Literaturtipps
Ausführliche Darstellungen der Wortarten finden sich in allen Grammatiken. Aus der Fülle der Literatur zu den Wortarten kann hier nur weniges genannt werden. Eine umfassende Darstellung der Wortarten im Deutschen findet sich in Bergenholtz/Schaeder (1977), Reflexionen über die Kriterien für die Wortarteneinteilung in Hentschel/Weydt (1995b) und Knobloch/Schaeder (2000). Ausführliche Artikel zu allen Wortarten enthält das von Hoffmann 2007 herausgegebene Handbuch der deutschen Wortarten. Mit Fragen der Flexion befassen sich Thieroff/Vogel (2012). Eine gute einführende Darstellung zu Kasus bieten Hentschel (2009) und ausführlicher Sahel (2018).
Ein Prototypenkonzept für die Wortart der Determinatoren wird in der IDS-Grammatik vorgestellt (Zifonun et al. 1997:1926ff.). Eine zusammenfassende Darstellung der deklinierbaren Wortarten findet sich bei Eisenberg (2013) in Kapitel 5, eine eingehende Behandlung von Konjunktionen und Präpositionen in Kapitel 6. Mit Präpositionen und ihrer Kasusrektion befasst sich di Meola (2002, 2009).
Die Kriterien für die Einteilung der unflektierbaren Wortarten finden sich bei Hartmann (1994), Altmann (1978) mit Schwerpunkt auf den Grad- bzw. Fokuspartikeln und bei Thurmair (1989), die die Modalpartikeln umfassend abhandelt. Einen guten Überblick über die Eigenschaften der Satzadverbien gibt die Einleitung zu Helbig/Helbig (1990). Ob eine Wortart „Konjunktion“ notwendig ist, wird von Pasch (1994) untersucht. Zu Interjektionen siehe Nübling (2001, 2004).
Darstellungen der Konstituententests und Grundlagen der Konstituentenstruktur finden sich bei Grewendorf/Hamm/Sternefeld (2009), Ramers (2007) und Pafel (2011), ebenso eine Darstellung von Phrasenstrukturen im Modell der generativen Grammatik.