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Die Rache

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Ewa-Lena und Inger kannten einander schon lange. Im Herbst des Jahres 1972 schlossen sie Freundschaft.

Am 13. Oktober konnte man den folgenden Artikel in einer Abendzeitung lesen:

Quälerei eines sehbehinderten vierjährigen Kindes

„Nun kommt eine Wespe und sticht dich!“

Das sehbehinderte vierjährige Mädchen sah die Wespe nicht. Aber es fühlte den Stich an Armen, Beinen und Rücken. Das tat weh. Rings um die Kleine standen drei Mädchen, die älter waren. Alle drei lachten, während zwei von ihnen die Kleine mit brennenden Zündhölzern und glühenden Zigaretten quälten. Ehe „das Spiel“ vorbei war, hatte die Vierjährige 28 Brandwunden!

Das geschah am Mittwoch im Wohnviertel Nordfäladen. Die Vierjährige ist auf dem rechten Auge blind und kann mit dem linken nur schwach sehen.

Nach der Tortur lief sie heim zu ihrer Mutter und klagte:

„Es brennt mich so! Kommt das von der Wespe?“

Die Mutter sah, daß in mehreren Brandwunden Schwefel eingeätzt war.

Die beiden Mädchen, die sich auf diese Weise belustigt haben, sind 14 bzw. 15 Jahre alt. Eine Zwölfjährige hat zugeschaut. Sie haben gestanden, behaupten aber, die Kleine nur ein paarmal gebrannt zu haben. Die Polizei hat 28 Brandwunden durch Schwefelhölzchen und Zigarettenstummel festgestellt.

Die Vierjährige wollte zuerst nichts sagen. Sie hatte Angst, daß die großen Mädchen nichts mehr von ihr wissen wollten, wenn sie sie verriet. Ihrem 10jährigen Bruder drohten sie mit Prügeln, wenn er etwas weitersage.

Für das Verhalten der beiden Mädchen soll es eine Erklärung geben. Aber die Polizei läßt davon nichts verlautbaren.

Die Vierjährige hieß Elisabet Göransson. Sie war die Tochter von Nils und Gun Göransson.

Ewa-Lena hatte sich gerächt.

Das war jedoch nicht das letztemal, daß Ewa-Lena mit der Polizei zu tun bekam.

Triumph der Gewalt

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