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Der Knabe auf der Schaukel
ОглавлениеEs war Freitag, der neunzehnte Dezember, kurz nach Mitternacht, als der Schnee so weiß lag, als der Atem wie Wolken aus dem Munde der Menschen aufstieg, als der Fahrer des Streifenwagens um ein Haar den kleinen Jungen überfahren hätte, der so plötzlich vor dem Kühler aufgetaucht war.
Er schien aus dem Nichts aufgetaucht zu sein.. Und man konnte meinen, er sei auch ins Nichts verschwunden.
Der Fahrer wußte nicht, was er davon halten sollte. Er fragte sich beunruhigt, ob er wohl ein Gespenst gesehen habe.
Das Kind war da gewesen, einen kurzen Augenblick beleuchtet vom Lichtkegel der Scheinwerfer.
Der Fahrer holte tief Atem und dachte an seinen eigenen Sohn, der jetzt zu Hause schlief.
Er dachte auch daran, daß das Bett des Kindes im Schlafzimmer der Eltern stand. Er wußte, daß die Mutter ebenfalls in ihrem Bett lag und schlief. Der Polizeibeamte dachte an seine Familie.
Er war grundsätzlich bereit, sein Kind und die Mutter seines Sohnes um jeden Preis gegen alles Übel zu schützen.
Er konnte nicht begreifen, wie es möglich war, daß ein Kind in dieser kalten, verschneiten Dezembernacht zu so später Stunde plötzlich vor seinem Wagen auftauchte.
Der Polizeibeamte hieß John Fransson.
Er war hochgewachsen, dunkelhaarig, hatte ein ovales Gesicht mit Aknenarben, ein Schnurrbärtchen unter der geraden Nase und sehr kleine Hände mit kurzen, weichen Fingern.
Er war dreißig Jahre alt und seit fünf Jahren verheiratet. Sein Sohn war vier Jahre alt.
Die kleine Gestalt, die so plötzlich vor dem Auto aufgetaucht war, mochte etwa fünf sein.
Der Mann auf dem Beifahrersitz war Franssons Kollege, Stig Rosén.
Er war von gedrungenem Wuchs, hatte blondes Haar, ein rundes glattrasiertes Gesicht mit kleiner Nase, volle Lippen und große Hände mit dicken Fingern. Er zeigte sich ziemlich oft mürrisch und verdrossen.
Er war siebenunddreißig Jahre alt.
Er hatte keine Familie und fühlte sich öfters einsam.
Rosén war ein Polizist der alten Schule. Er glaubte an Gesetz und Ordnung. Er stand vor der Fahne stramm und hielt das schwedische Königshaus für etwas nahezu Gottähnliches.
Seine einzige Liebhaberei war der Beruf.
In der Freizeit trainierte er eine Jugendmannschaft im Handball und übte sich selbst im Schießen.
Fransson verbrachte fast seine ganze Freizeit mit der Familie, und er fand es, im ganzen genommen, nicht besonders bemerkenswert, Polizeibeamter zu sein. Das war ein Beruf wie jeder andere.
Er war Republikaner und sehr musikalisch. Er behauptete steif und fest, die Nationalhymne klinge schlecht. Wenn er sie hörte, schämte er sich beinahe, Schwede zu sein.
Fransson hatte das unbehagliche Gefühl, das Polizeikorps sei im Begriff, sich zu militarisieren. Diese Entwicklung sagte ihm keineswegs zu.
Außerdem ärgerte es ihn, daß das Patrouillieren neuerdings fast ausschließlich im Auto vorgenommen wurde, daß man nur selten aussteigen konnte und kaum jemals zu Fuß durch die Straßen ging, unter Menschen.
Rosén kam zu sich.
Fransson hörte ihn stöhnen und wurde sich bewußt, daß sein Kollege neben ihm saß.
„Wie geht’s? Hast du dich angeschlagen?“ fragte er.
„Angeschlagen ... Wie fährst du eigentlich?“ brummte Rosén und rieb sich die Stirn mit der Handfläche. Er verzog das Gesicht. „Jetzt bekomme ich natürlich Kopfschmerzen. Wie fährst du bloß?“
„Hast du den Jungen nicht gesehen, der uns vors Auto gesprungen ist?“
„Den Jungen? Was für einen Jungen?“
„Ein kleines Kerlchen. Im Pyjama und mit bloßen Füßen. Möchte wissen, wohin er gelaufen ist.“
„Ein kleiner Junge? Du siehst wohl Gespenster? Ich habe kein Kind gesehen. Träumst du am Steuer?“
Fransson schüttelte den Kopf und warf die Zigarette hinaus.
„Ich frage mich bald selbst, ob ich nicht geträumt habe. Wenn dort under der Laterne nicht Fußspuren wären, würde ich es tatsächlich annehmen.“
Rosén drehte sich um und spähte rückwärts.
„Durchs hintere Fenster kannst du sie nicht sehen“, sagte Fransson. Er öffnete den Schlag auf seiner Seite und stieg aus.
„Eine Fußspur im Schnee“, murmelte Rosén und stieg ebenfalls aus. „Du hast wohl ein Heinzelmännchen gesehen, wir haben ja bald Weihnachten. Also, schauen wir uns die Sache einmal an. Sei so gut und gib mir eine Zigarette. Ich habe keine mehr.“
Sie standen unter der Laterne, und tatsächlich war eine Fußspur zu sehen: der Abdruck kleiner Füße in dem weichen, kalten Schnee.
„Alle Wetter“, stieß Rosén hervor.
„Wohin kann er nur gelaufen sein?“ fragte Fransson.
Sie blickten sich um.
Auf der einen Seite der Straße erstreckte sich eine Einfamilienhäuserreihe, zweistöckig und aus gelben Ziegelsteinen erbaut. Vor jedem Haus befand sich eine Außengarage.
Sie sahen, daß eine Haustür offen stand.
„Hol bitte die Lampe“, sagte Fransson. „Wir wollen der Spur folgen.“
Auf der anderen Seite erstreckte sich eine Anlage, wo am linken Ende gerade eine Schule gebaut wurde. Rechts hob sich ein massiver Hauskomplex vom Nachthimmel ab. Das war das Studentenheim Vildande.
„Hol du doch die Lampe“, empörte sich Rosén. „Hast du Zigaretten, oder muß man vor Verlangen vergehen?“
„Die Zigaretten liegen auf dem Vordersitz“, erklärte Fransson. „Du kannst dir eine nehmen, wenn du die Lampe holst.“
Rosén lächelte kurz und ging zum Streifenwagen.
Er kam mit der Lampe zurück, aber ohne Zigaretten.
„Dort lagen keine Zigaretten, zum Teufel!“
„Richtig, ja, ich vergaß, daß ich sie ja in der Tasche habe. Willst du eine?“
Rosén nahm das Päckchen entgegen und zündete sich eine Zigarette an, während Fransson zu der parkähnlichen Anlage hinüberstapfte.
Der Lichtkegel der Lampe glitt vor seinen Füßen dahin. Im Schein waren die kleinen Fußabdrücke zu sehen.
Sie gingen weiter; Fransson folgte dem Licht, und Rosén folgte seinem Kollegen, während er rauchte.
Nichts war zu hören außer dem Knirschen ihrer Schuhe im Schnee. Im übrigen war die Winternacht so still, daß man sie mit einem Diamanten hätte durchschneiden können.
Aber plötzlich hielt Fransson inne und blieb stehen.
Rosén prallte gegen ihn. „Was ist los?“ fragte er. „Warum gehst du nicht weiter?“
„Pssst. Horch!“
„Ich höre nichts.“
„Halt den Mund und horch! Dann hörst du’s.“
Sie lauschten. Da hörte Rosén es ebenfalls.
Es klang, als ob eine Schaukel vom Wind hin und her bewegt würde. Aber die Nacht war ganz windstill.
„Es kommt vom Spielplatz“, sagte Fransson und ging darauf zu.
Als sie dort anlangten, gewahrten beide ihn gleichzeitig.
Er sah klein aus, und er hatte nur einen Pyjama an. Er saß auf der mittleren Schaukel des Gerüstes und schaukelte in der Nacht sachte hin und her, wobei er mit sich selbst zu sprechen schien.
„Was in aller Welt!“ platzte Rosén heraus und merkte nicht, daß ihm die Zigarette aus der Hand fiel.
Fransson blieb direkt vor dem Kleinen stehen.
Das Kind gab seinen Blick neugierig zurück.
„Hallo“, sagte Fransson.
„Hallo“, sagte der Bub und schaukelte weiter.
„Hör mal, du“, begann Rosén und machte ein paar Schritte vorwärts. „Was treibst du hier eigentlich?“
„Ich schaukele, wie Sie sehen. Sind Sie von der Feuerwehr?“
„Nein, wir sind Polizisten“, antwortete Fransson. „Ich heiße John. Und wie heißt du?“
„Tommy.“
„Was sagen denn deine Eltern dazu, daß du weggelaufen bist?“
„Nichts. Sie wissen es ja gar nicht.“
„Nein?“
„Mama und Papa sind nicht zu Hause.“
„Du bist ganz allein?“
„Ja. Als ich aufwachte, fand ich niemand im ganzen Haus. Da dachte ich mir, ich gehe hinaus und spiele, bis sie zurückkommen.“
Fransson runzelte die Stirn. „Frierst du nicht?“ fragte er.
„Doch, ein bißchen.“
„Wie alt bist du?“
„Genau weiß ich’s nicht. Aber Papa sagt immer, ich wäre sehr stark für meine fünf Jahre.“
„Findest du es nicht langweilig, allein hier draußen in der Dunkelheit zu spielen?“
„Doch, ein bißchen. Aber dafür habe ich Ruhe vor Ake. Er plagt mich immer. Es ist schön, daß Åke nicht hier ist. Lasse und Ulf hätte ich gern hier. Mit ihnen kann man schön spielen. Haben Sie ein Auto? Papa hat einen riesengroßen Wagen. Nur die Farbe gefällt mir nicht. Was für eine Farbe hat Ihr Auto?“
„Es ist schwarz. Willst du mit mir kommen und es dir ansehen?“
„Ja, gern. Obwohl ich schwarze Autos nicht besonders mag. Sie sehen so langweilig aus. Ich darf wohl nicht mitfahren, aber ansehen kann ich es mir schon.“
„Also komm.“
„Oh, fein.“
Tommy sprang von der Schaukel. Als seine Füße den Schnee berührten, schauderte er fröstelnd.
„Warte“, sagte Fransson, schnallte sein Koppel ab und knöpfte den Uniformrock auf. „Ich will dir meinen Rock leihen, dann frierst du nicht so sehr.“
Nach einer Weile machten sie sich auf den Weg. Fransson trug den kleinen Jungen auf den Schultern. Tommy hatte den Uniformrock an und Franssons Mütze auf dem Kopf.
„Jetzt bin ich ein richtiger Polizist!“ rief er vergnügt. „Jetzt kann ich Åke totschlagen!“
„Das wirst du nicht tun“, mahnte Fransson.
„Na ja, vielleicht nicht. Aber ich kann ihn in die dunkelste Gefängniszelle einsperren.“
Rosén, der hinter ihnen ging, schüttelte den Kopf. So ein Dummkopf, dachte er. Er betrachtete Franssons Hemd. Nun wird er frieren und sich erkälten. So ein Dummkopf. Was sind das nur für Eltern, die der Junge hat?
Tommy durfte eine kurze Runde in dem Streifenwagen machen. Dann fand Fransson, daß es genüge, und fragte ihn, ob er denn nicht müde sei.
„Doch, ein bißchen“, antwortete Tommy. „Aber ich kann ebensogut morgen schlafen.“
„Jetzt gehen wir auf jeden Fall nach Haus zu dir.“
Das hatte Rosén schon längst an der Zeit gefunden. Er saß im Eßzimmer auf dem Sofa und rauchte Franssons Zigaretten, als die beiden hereinkamen.
„Hier ist keine Menschenseele“, berichtete er.
„Du, Tommy“, sagte Fransson, „nun trinken wir eine Tasse heiße Schokolade, und dann kriechst du ins Bett, damit du morgen frisch und munter bist. Vergiß nicht, daß bald Weihnachten ist. Da muß man frisch und munter sein.“
„Kein Mensch ist im Hause“, sagte Rosén.
„Ja, das hörte ich schon. Tommy hat es ja erzählt.“
Gemeinsam kochten Fransson und Tommy die Schokolade. Nachdem alle ihre Tasse ausgetrunken hatten, meinte Tommy, es müsse eigentlich ganz schön sein, nun schlafen zu gehen. Er zeigte Fransson sein Zimmer, das eine Treppe höher lag, und bat den Polizisten, ihm etwas vorzulesen.
Tommy hatte noch keine fünf Seiten aus Andersens Schneekönigin vorgelesen, da gähnte Tommy laut, drehte sich auf die andere Seite, gab einen leichten Wind von sich und fiel in Schlaf.
Fransson schlich sich hinaus und schloß die Tür von außen ab.
Er blickte sich um.
Tommys Zimmer war der kleinste der drei Räume im zweiten Stock. Daneben lag das Schlafzimmer der Eltern, und am Ende des Flurs gelangte man durch eine Glastür ins Wohnzimmer. Hier stand an der einen Wand eine Polstergruppe: ein Sofa und Sessel aus schwarzem Leder um einen massiven Eichentisch. Das Fernsehgerät, eine Stereoanlage und der Teppichboden vervollständigten die gediegene Einrichtung.
Leise, um den Jungen nicht zu wecken, ging Fransson die Treppe hinunter.
Rosén saß in der Küche auf einem Schemel und trank Schokolade. Er zuckte zusammen, als sein Kollege eintrat.
„Schmeckt nicht gut, aber wärmt wenigstens“, sagte er. „Ich war ganz durchfroren.“
„Tu dir keinen Zwang an und trink du nur“, antwortete Fransson und setzte die Besichtigung fort.
Die geräumige Küche enthielt einen großen Tisch und eine Anrichte. In der Diele führte eine Tür in ein Arbeitszimmer.
Fransson betrachtete die Bücher auf dem Regal: ein paar Romane entdeckte er, die meisten aber waren Fachbücher über Architektur.
„Wenn du dir alles angeguckt hast“, sagte Rosén, „können wir wohl endlich weiterfahren.“
„O nein, wir warten, bis die Eltern nach Hause kommen“, entgegnete Fransson. „Möchte übrigens wissen, wie sie heißen ... “
„Das steht vermutlich auf dem Türschildchen.“
Fransson öffnete die Haustür und schaute nach: Lundberg.
Die Einrichtung im Reihenhaus der Familie Lundberg war gediegen und kostspielig. Die untadelige Ordnung im Haushalt zeugte von einer Hand, die oft abstaubte und sich beschäftigte. Das war auffallend.
Henry Lundberg war hager und trug einen Smoking. Er war ein wenig berauscht. Seine roten Haare standen wie ein Feuerschweif um den Kopf.
Alicia Lundberg war klein und mollig. Sie trug ein langes, auf beiden Seiten geschlitztes Kleid. Die blonden Haare umrahmten ein rundes Gesicht mit feinen Zügen. Um die Augen herum war sie stark geschminkt, und die rosigen Wangen verrieten, daß auch sie angeheitert war.
Beide sahen bestürzt aus, als sie die Polizisten erblickten, die in der Küche saßen und Schokolade tranken.
Fransson erklärte den Grund ihres Vorhandenseins.
Rosén sagte nicht viel.
„Sie meinen also, nur weil man Polizist ist, kann man einfach in ein Haus eindringen, wie es einem beliebt?“ polterte Henry Lundberg mit zorniger Miene.
„Mein Gott, ich habe Ihnen doch erklärt, wie es sich verhält“, gab Fransson zurück. „Ihr Sohn Tommy war mitten in der Nacht in die Kälte hinausgelaufen ... “
„Das hört sich unglaubhaft an“, fiel Alicia Lundberg mit scharfem Ton ein. „Wir sind nicht zum erstenmal ausgegangen. Er hat immer fest geschlafen, wenn wir fort waren, warum also nicht auch heute abend? Übrigens konnte er die Haustür gar nicht öffnen. Sollte er das auf einmal gelernt haben?“
„Wie er die Tür aufbekommen hat, weiß ich nicht“, sagte Fransson. „Jedenfalls ist es ihm gelungen, denn sie stand offen.“
„Verflucht und zugenäht“, schimpfte Lundberg, „wir waren nur für ein paar Stunden bei Bekannten ganz in der Nähe, und da kommt man nach Hause und stellt fest, daß die Polizei eingedrungen ist. Das ist doch verrückt!“
„Sie waren ganz in der Nähe?“ wiederholte Fransson verwundert.
„Ja, bloß sieben Häuser weiter. Und da finden wir Sie hier vor. Leben wir eigentlich in einem Polizeistaat?“
„Die Polizei glaubt wohl, sie darf sich alles herausnehmen“, zeterte Alicia Lundberg. „Gestapomanieren sind das, jawohl. Die jungen Leute, die demonstrieren, haben wahrhaftig recht. Einen Polizeistaat, genau das haben wir hierzulande!“
„Jetzt habe ich aber genug!“ platzte Rosén unvermittelt heraus. „Da kommen Sie besoffen nach Hause und unterstehen sich, meinen Kollegen zu schurigeln, der so freundlich war, sich um Ihren verlassenen Sohn zu kümmern. Sie bewerfen die Polizei mit Schmutz und benehmen sich wie ... wie ... Sie haben sich auf einer pinkelfeinen Gesellschaft mit teurem Alkohol vollaufen lassen und sich den Teufel darum geschert, daß Ihr Sohn aufwachen und so allein im Haus Angst bekommen könnte! Das Kind war Ihnen gleich, es interessierte Sie ja nur, sich mit Ihren Oberklassenfreunden zu amüsieren! Zum Kotzen finde ich das! Komm, Fransson, wir gehen.“
Es geschah selten, daß Rosén die Beherrschung verlor.
„Das hier ist kein sogenanntes Oberklassenviertel“, brauste Lundberg auf und funkelte Rosén an.
„Aber Sie gehören zu den reichen Scheißkerlen!“ brüllte Rosén.
„Ich warne Sie, nehmen Sie Ihre Worte in acht, sonst ... “
„Komm jetzt“, sagte Fransson, zog seinen zornroten Kollegen zur Tür und drängte ihn zum Haus hinaus.
Bevor er die Haustür hinter sich zumachen konnte, knallte Lundberg sie zu, daß es nur so krachte.
Henry Lundberg war dreiunddreißig Jahre alt, Alicia neun- undzwanzig. Er war Architekt, sie Hausfrau. Beide waren ganz gewöhnliche Menschen, die sich eine Villa leisten konnten. Man hätte nicht behaupten können, daß sie ihren Sohn bewußt vernachlässigten.
Das Zuknallen der Tür klang ohrenbetäubend.
Fransson, der auf dem Vorplatz verweilte, glaubte ein Kind weinen zu hören. Als ob der jähe Lärm es aus dem Schlaf geschreckt hätte. Als ob ihm angst und bange wäre.
Es war das erstemal, daß die Familie Lundberg mit der Polizei zu tun bekommen hatte.
Aber es war nicht das letztemal.