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Ersatzvater

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Nach Hedwigs Meinung brauchen Kinder einen Vater und sie heiratete wieder, Ehemann Nr. 3. Einen Spätheimkehrer. Er stammte aus Berlin, hatte die typische Mundart, Berliner Schnauze. War er heimgekehrt? Die Frage schien Hedwig nicht zu interessieren, die Zeiten waren so. Er hieß Alfred und kam aus russischer Gefangenschaft. Weiß der Teufel, was ihn nach Ostfriesland verschlagen hat. Nach Jahrzehnten wussten wir es. Ein Schneidermeister, deutlich älter als Hedwig. Ihre Geschicklichkeit passte zu seinem Beruf. In der Zeit davor hatte sie Pullover, warme Kleider und Röcke für Bauern gestrickt, aus Fallschirmseide Blusen genäht, und uns damit über Wasser gehalten. Übrigens gehörte ich zu den wenigen Kindern, denen die kratzige Schafwolle nichts anhaben konnte. Her mit den Strümpfen und dem Bostrock! (Leibchen).

Das Leben nach Adolf Hitler

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