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Ein Wort zum Titel

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Dem „Geliebten Führer“ bin ich nie begegnet. Als ich geboren wurde, war der schon tot und der Krieg vorbei. Doch alle nicht umkehrbaren Folgen wirken bis heute nach. Damit müssen wir leben. Und wir müssen damit leben, dass die Kriegsfolgen immer noch in uns fortleben.

Ohne Hitler gäbe es mich nicht! Das trifft auf sehr viele Menschen zu. Insofern lebe ich, leben wir immer noch mit Adolf Hitler. Deswegen hätte der Titel auch "Unser Leben mit Adolf Hitler" lauten können.

Jetzt werde ich bekennen müssen, mich outen müssen. Nein, ich bin nicht dankbar, im Gegenteil

Doch der Reihe nach. Zunächst werde ich berichten, woher meine Großeltern und Eltern kamen, welche Umstände sie zusammengeführt haben und wie sie zueinander gefunden haben. Deren Arische Abstammung? Der Nachweis liegt im Original vor.

Mein Leben ist kein Einzelschicksal, es ist nur ein Beispiel von sehr vielen.

„Er ist wieder da“? Er war nie weg.

Und die vielen anderen Hitler auch nicht.

Und was hat es mit dem "Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus" auf sich?

Werfen wir darauf einen Blick:

Richard von Weizsäcker, CDU

Zunächst ist zu klären, dass das Ende des 2. Weltkrieges nicht „die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus“ war:

Richard von Weizsäcker, ein sehr angesehener Politiker, Intellektueller, Bruder eines Philosophen, war Bundespräsident geworden. Ein Staatsmann! Ein Vorzeigemann ohne Fehl und Tadel…

Der Vater stand bei den Nürnberger Prozessen als Kriegsverbrecher vor Gericht; die Verteidigung wurde von Richard, seinem Sohn, unterstützt. Ein verbaler Geniestreich gelang ihm, indem er das Kriegsende am 8. Mai 1945 als „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus“ darstellte. Der Beifall war wie ein Aufatmen, das Sein wurde leichter. Wie eigenartig, dass sich damals nur eine winzige Minderheit befreit fühlte. Die Allermeisten waren nur maßlos enttäuscht, dass der Plan vom Endsieg nicht geklappt hatte. Auch die von den Alliierten geforderte Entnazifizierung verlief im Sande, denn viele Nazis bekleideten wieder Ämter und Posten. Konsequent durchgeführt wäre sie eine politische Entlausung gewesen. Die alten Seilschaften wirkten fort. Einer schaffte es sogar bis zum Bundeskanzler. Immerhin traute Beate Klarsfeld sich zu, Kiesinger für seine Vergangenheit zu ohrfeigen. Bravo! Hitler blieb noch lange der Maßstab und Bestandteil des Zeitgeistes, er ist es für viele immer noch. Zucht, Ordnung und hartes Durchgreifen behielten ihren Wert. Befreiung? Österreich war befreit und genau wie Deutschland besiegt und besetzt, aber ebenfalls nicht vom Nationalsozialismus befreit. Befreier hätte man freudig begrüßt, und nicht – bis zuletzt – auf sie geschossen.

Das Leben nach Adolf Hitler

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