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Brief meines Großonkels J. C. Schlüter (1942)

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Lieber Hans! Rensing, den 14. Februar 1942

Das Paket ist unversehrt angekommen, weil Ihr es mit Sorgfalt gepackt und vortrefflich verschnürt hattet. Sein Inhalt war ganz frisch geblieben. Wir danken Euch verbindlichst für die reiche Spende, zu der wir uns sehr gefreut haben. Auch frühere Schülerinnen hatten bei ihrem Schlachtfest an uns gedacht, und so sind wir in der Lage, unseren Speisetisch dann und wann vorübergehend etwas reichlicher zu decken. Im Übrigen haben wir uns an die zugeteilten knappen Rationen gewöhnt und empfinden daher die Entbehrungen nicht so unangenehm mehr. ( …) Der heurige lang anhaltende Winter mit seinem Eis und Schnee ähnelt dem Kosakenwinter 1814, der auch am 6. Januar begann, auch große Schneeverwehungen brachte und ebenfalls bis Ende Februar andauerte. Die Kälte fesselt mich ans Zimmer. Der Aufenthalt in der Stube bekommt mir nicht gut und ich sehne mich daher nach wärmerer Witterung. Der Krieg hat sich ja nun wieder über die ganze Welt ausgebreitet. Hochmut und Dünkel der Plutokraten in London und New York kannten auch Japan gegenüber keine Grenzen mehr. Jetzt bereiten die großartigen Erfolge der Japaner ihnen ganz unerwartet die schwersten Sorgen. Wie dringend notwendig auch die Zusammenfassung der europäischen Staatenwelt unter Führung der Achsenmächte gewesen ist, bewies die hochaufgetürmte Gefahr im Osten vor der Europa nur durch das entschlossene Zuschlagen unserer Wehrmacht gerade noch im letzten Augenblick gerettet worden ist. Kein Zweifel, die Kultur Europas wäre dem bolschewistischen Mord bloß zum Opfer gefallen. Zahlreich sind leider die Verluste an Toten und Kranken die die Kämpfe bei der außergewöhnlich harten Kälte unseren Armeen im Osten verursacht haben, aber die Stellung ist gehalten und die bolschewistischen Divisionen sind zermürbt worden. In seiner letzten großen Rede hat der Führer hervorgehoben, dass der Höhepunkt des Kampfes bereits überschritten ist. Wir dürfen auf ein siegreiches Ende des Riesenkampfes hoffen. Die vielen blutigen Opfer sind alsdann diesmal nicht umsonst dargebracht worden. Hoffentlich bringt uns der nahende Frühling bald neue entscheidende Siege und unsere Gegner dadurch zu der Einsicht, daß ihr weiterer Widerstand vergeblich ist.

Einen herzlichen Gruß senden Dir und Deinen Kindern,

Dein Onkel (J.) Christian und Deine Schwägerin Berta

1943, Berlin, Goebbels: Wollt ihr den totalen Krieg?

Ja, man wollte.

1944, Normandie und Offensive der Roten Armee

Das Leben nach Adolf Hitler

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