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Schule ohne Schulpflicht – Roms erste „Buchstabenlehranstalt“

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Der Hausunterricht wird in den Quellen nie als schola oder ludus („Elementarschule“) bezeichnet. Die erste „öffentliche“ Schule in Rom, deren Besuch gegen Lehrhonorar allen Kindern offenstand, wurde im späten 3. Jahrhundert v. Chr. gegründet. Betreiber war der Freigelassene Spurius Carvilius.15 Berichte über angeblich schon im 5. Jahrhundert v. Chr. bestehende „Grundschulen“ sind Rückprojektionen aus augusteischer Zeit; sie sind nicht als historische Quelle einzustufen.16

Das von Spurius Carvilius aufgemachte „Bildungsunternehmen“ – Plutarch spricht von einem grammatodidaskaleíon, einer „Buchstabenlehranstalt“ – fand offenbar Zulauf, sodass sich in den folgenden Jahrzehnten in Rom weitere „Grundschulen“ ansiedelten. Eine „ordnende“ staatliche Hand ist dabei nicht zu erkennen. Es waren private Unternehmer – häufig freigelassene Griechen, ehemalige Kriegsgefangene –, die sich mit ihrem ludus eine eigene Existenz aufzubauen versuchten.

Lernen und Leiden

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