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Ovid, Ars amatoria III 113–122
ОглавлениеHoc quodcumque vides, hospes, qua maxima Roma est,
ante Phrygem Aenean collis et herba fuit;
atque ubi Navali stant sacra Palatia Phoebo
Euandri profugae procubuere boves.
Fictilibus crevere deis haec aurea templa
nec fuit opprobrio facta sine arte casa,
Tarpeiusque pater nuda de rupe tonabat et Tiberis nostris advena bubus erat. (…)
Curia, praetexto quae nunc nitet alta senatu,
pellitos habuit, rustica corda, patres.
Bucina cogebat priscos ad verba Quiritis:
centum illi in prato saepe senatus erat.
Was du hier siehst, Fremder, wo jetzt das riesige Rom ist,
dort waren vor dem Phryger Aeneas nur Hügel und Gras.
Und wo sich der dem Phoebus, dem Herrn der Schiffe, heilige
Palatin erhebt,
dort lagerten die Rinder des aus der Heimat verbannten
Euander.
Für Götterstatuen aus Ton wuchsen später diese goldenen
Tempel heran
und kunstlos erbaute Hütten brachten ihren Besitzern einst
keine Schande.
Der tarpejische Vater (Jupiter) donnerte vom noch unbebauten
Felsen herab,
und der Tiber war noch ein Ausländer für unsere
Rinder. (…)
Die hohe Curia, die jetzt erstrahlt von dem Purpursaum der
Senatoren,
versammelte mit Fellen bekleidete Väter, schlichte Seelen.
Das Hirtenhorn rief die Quiriten der Vorzeit zur Besprechung;
hundert Männer auf der Wiese stellten oft den Senat dar.