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1. Kapitel Hatten wir alles schon

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Es war einmal vor langer Zeit, wie alle guten Geschichten beginnen, da lebte eine junge Frau mit Namen Laodameia. Frisch vermählt und schwer verliebt, wie sie war, vergoss sie am Küstenufer bittere Tränen, als ihr Gatte in den Trojanischen Krieg aufbrach. „Mit dir ging auch das Licht und Dunkelheit stieg erstickend herauf, die Knie, sagen sie, hätten mir versagt und ich sei auf den Boden gesunken.“ Doch es kommt noch schlimmer. Protesilaos, ihr geliebter Ehemann, war nämlich der Erste, der in Troja fiel. Die griechischen Götter taten, was griechische Götter zu tun pflegen, und ließen ihn noch einmal für drei Stunden lebendig werden, damit das Paar ein letztes Mal zusammensein konnte. Als aber der Zeitpunkt von Protesilaos Rückkehr in die Unterwelt gekommen war, wurde Laodameia neuerlich von Verzweiflung gepackt. Da sie jedoch eine findige Frau war, gab sie ein bronzenes Ebenbild ihres Mannes in Auftrag – einen künstlichen Liebhaber, den sie mit ins Bett nahm. Eine reizende Idee, aber auch eine gefährliche. Ein Diener, der durch einen Türspalt spähte, sah sie das Standbild küssen, umarmen, und, wie es in einem antiken Text heißt, mit ihm „interagieren“. In dem Glauben, sie sei mit einem Mann zusammen, berichtete er ihrem Vater davon. Dieser kam ins Zimmer gestürzt (peinlich …), sah das Abbild und ordnete umgehend dessen Verbrennung an. Aber ach, es kommt noch schlimmer. Laodameia, die nicht noch mehr Kummer ertragen konnte, warf sich selbst auf den Scheiterhaufen und fand dort zusammen mit der Statue des Gatten ihr Ende. Danach lebte niemand glücklich bis an sein Lebensende. Wir haben es hier mit der ersten schriftlichen Erzählung von einem Sexroboter zu tun, und so wie sie, nämlich tragisch, werden alle solche Geschichten noch Jahrtausende enden.

Die Idee, Laodameias Geschichte als Erzählung über einen künstlichen Liebhaber aufzufassen, stammt von Dr. Genevieve Liveley, die an der Universität von Bristol alte Sprachen lehrt. Hinter den Mauern dieser alt-ehrwürdigen Einrichtung wird die laszivere Seite der Geschichte intensiv erforscht. Liveley ist ein lebender Gegenbeweis für jeden, der meint, altsprachliche Texte seien langweilig und trocken. Seit Jahren bringt sie ihren Studierenden etwas über die Komödie, das Geschichtenerzählen, über Cyborgs, Roboter und Porno bei – und das alles im Kontext der antiken Welt und häufig auf Latein oder Griechisch. Sie und ich, wir sind seit 18 dieser Jahre gut miteinander befreundet, seit dem Tag, als ich das erste Mal nach England kam. Doch wir haben 15 Jahre gebraucht, bis wir die Überschneidung in unserer Arbeit richtig erfassten.

Ich vergesse manchmal, dass sich nicht alle Leute intensiv mit solch intimen Themen beschäftigen. In Bristols so ungemein schönem Clifton Village sitzen Liveley und ich an einem Cafétisch im Freien, wo wir uns niedergelassen haben, um bei Tee und Kuchen all das zu besprechen, was die Geschichte an Anzüglichkeiten bereithält. Erst später, als ich unser Gespräch als Abschrift erhalte, wird mir klar, dass jemand seinen Morgen damit zugebracht haben muss, alle erdenkbaren Arten antiker Verderbtheit in den Computer zu tippen, unsere Abschweifungen, Wortspiele und Kichereien inbegriffen. An einer Stelle in der Abschrift ist ein ziemlich derber Ausdruck durch ein strafendes „[unhörbar]“ ersetzt worden. Dabei bin ich mir ziemlich sicher, dass die Aufnahme glockenklar war. Im Nachhinein frage ich mich, was wohl die Familie am Nebentisch gedacht haben mag, als wir über Themen sprachen, die unfreiwilligen Zuhörern die Schamesröte ins Gesicht treiben konnten. Ich hoffe, wir haben mit unserer anspruchsvoll gemeinten Unterhaltung auch ein paar Erkenntnisse vermitteln können. Viele Artikel über Sexroboter haben die Tendenz, die historischen Anfänge in der Geschichte von Pygmalion zu verorten. Der Stoff ist ziemlich bekannt, auch weil er im Laufe der Zeiten mit großem Zuspruch verarbeitet wurde, von Shakespeares Wintermärchen über Pigmalion, eine Oper aus dem 18. Jahrhundert, und das Ballett Coppélia bis zum Musical und Film My Fair Lady. Oberflächlich betrachtet handelt es sich dabei um eine stringente Erzählung der Sexroboterstory: Junge begegnet Mädchen; Mädchen ist künstlich; Junge liebt künstliches Mädchen. Doch, wie Liveley erläutert, ist es viel mehr als das. Möglicherweise hat es gar nichts damit zu tun.

Beginnen wir mit der geläufigen, uns allen aus der Popkultur bekannten Darstellung Pygmalions: Ein griechischer Mann, ein Bildhauer namens Pygmalion, konnte nichts Gutes an Frauen finden und so schuf er stattdessen eine wunderschöne Statue. Er verliebte sich in sie und flehte zu Aphrodite, der Göttin der Liebe, er möge eine Frau finden, die der gliche, die er geschaffen hatte. Nach Hause zurückgekehrt, küsste er die Statue und sie erwachte zum Leben. Er gab ihr den Namen Galatea. Sie heirateten und hatten ein Kind zusammen.

Wie Liveley ausführt, ist die Geschichte eigentlich keine griechische, sondern eine aus der Feder Ovids stammende römische Geschichte, bei der es um Verblendung und Irrglauben geht. Die Metarmorphosen, worin sich die Pygmaliongeschichte findet, sind eine Sammlung von über 250 klassisch-traditionellen Mythen, die im Jahre 8 n. Chr. veröffentlicht wurde. Es gibt frühere Geschichten wie etwa Polybios’ Darstellung eines realitätsnahen Automaten, der sich im Besitz des spartanischen Königs Nabis befand. Dabei handelt es sich um einen lebensnahen Roboter, der konstruiert und entsprechend gekleidet wurde, um Nabis’ toter Ehefrau Apega so ähnlich wie möglich zu sehen. Die von Ovid erzählte Geschichte aber ist seine eigene Erfindung. Sie dreht sich in erster Linie um die wahnhafte Verblendung des Hauptakteurs. Dieser hält sich selbst zum Narren, wenn er glaubt, dass eine Statue, die aus Eisen besteht, zum Leben erwacht. „Der springende Punkt bei der Sache“, führt Liveley aus, „ist seine Verblendung. Er ist ein Narr und das ist eine Statue. Sie bewegt sich nicht. Er glaubt das bloß, es spielt sich also alles in seinem Kopf ab. Und Ovid wird nicht müde zu betonen, dass das wahnhaft ist.“

„Die andere Betrachtungsmöglichkeit“, so Liveley weiter, „ist die, dass Pygmalion entweder vollkommen verblendet ist, oder dass etwas Wundersames geschieht und die Statue sich in ein reales Mädchen verwandelt. Demnach ist er entweder verrückt und schläft mit einer leblosen Statue, oder es passiert etwas Magisches und er hat wirklich Geschlechtsverkehr mit einem Wesen aus Fleisch und Blut. So oder so, mit einem Sexroboter lässt sich das eigentlich nicht vergleichen. Es ist irreführend zu sagen, dies sei die Geschichte des ersten Sexroboters.“

Bevor wir jedoch über die Figur des Pygmalion spotten und uns über seine Idee, mit einer leblosen Statue Sex zu haben, lustig machen, sollten wir bedenken, dass es sich bei der Agalmatophilie – der sexuellen Hingezogenheit zu einer Statue, Puppe oder Ankleidepuppe – um ein Phänomen handelt, das bereits in der frühen griechischen Zivilisation bekannt war. In einer Abhandlung von 1975, die den köstlichen Titel „Perversions Ancient and Modern“ („Perversionen aus alter und moderner Zeit“) trägt, befassen sich die Verhaltenswissenschaftler A. Scobie und A. J. W. Taylor mit den Hinweisen auf Statuensex in der Antike (elf Schilderungen aus dem alten Griechenland und eine aus Italien). Dabei führen sie auch Plinius den Älteren an, bei dem es heißt: „Man sagt, es habe sich einer in diese Figur [der Aphrodite] verliebt, sich versteckt und sie die Nacht hindurch genossen; ein Fleck an ihr soll noch seine Leidenschaft verraten.“ An Scobies und Taylors Arbeit wurde kritisiert, sie sei nicht belegbar, dabei ist bei Iwan Bloch, einem der ersten Sexologen, eine abweichende sexuelle Verhaltensweise vermerkt, der er die Bezeichnung Venus statuaria oder „Statuenvergewaltigung“ gab. „Im Falle von Individuen, die sexuell äußerst erregbar sind, kann der Gang durch ein Museum, das viele Statuen enthält, genügen, um das Begehren zu wecken. Wir haben Beispiele davon“, schreibt er in seinem 1909 erschienen Werk The Sexual Life of our Time in its Relations to Modern Civilization.

Nach Auskunft der Gelehrten aber war Pygmalion diese spezielle kleine Sünde nicht eigen. Seine Statue wurde zum Leben erweckt: Er ist mit einer lebendigen Frau intim geworden (oder glaubte das vielmehr). Er wollte die reale Sache, nicht die Kopie; es war die lebendige Frau, nach der es ihn letztlich verlangte. Sind die Sexpuppen von heute ein Echo der Statuen, nach denen sich die Agalmatophilen verzehrten? Schlafen Menschen mit Simulakren, weil sie die lebendige Person wollen, oder weil sie sich zu den Sexpuppen an sich hingezogen fühlen? Trudy Barber, eine an der University of Portsmouth lehrende Expertin für Cybersex, hat Gemeinschaften untersucht, in denen begeisterte Anhänger sich in einem als Androismus bezeichneten Fetischismus zu Sexpuppen (und Sexrobotern) hingezogen fühlen und in manchen Fällen darauf aus sind, selbst welche zu werden. „Es gibt eine wachsende Subkultur von Menschen“, sagt Barber, „die tatsächlich den Wunsch verspüren, durch narzisstische Formen sexueller Erregung und einen techno-faschistischen Körperkult ausdrücklich zu Robotern oder Puppen zu werden.“

Die Medienpraktikerin Allison de Fren beschäftigt sich in einem Aufsatz mit der Welt des Technofetischismus, auch bekannt als alt.sex.fetish.robots (ASFR) nach der frühen Online-Usernet-Gruppe, in der die Community sich anfänglich sammelte. De Fren beobachtet zwei Gruppen innerhalb der Gemeinschaft: jene, die einen vollkommen künstlichen, konstruierten Roboter herbeisehnen, und diejenigen, die sich eine Umwandlung des Menschen in einen Roboter wünschen. Wie ihre Recherche ergab, bestand ein ethischer Grundsatz der ASFR in der Feminisierung der Gegenstände, im Sinne einer klaren Einbeziehung und Normalisierung der Geschlechterrollen. Der Haken dabei, schreibt sie, ist das von der Gemeinschaft geteilte Interesse an programmatischer Kontrolle. Das ASFR-Community-Wiki sieht das Problem hingegen in „einem (bezeichnenderweise weiblichen) Menschen, der entweder willig oder unwillig in irgendeine Art lebloses Objekt verwandelt wurde“. Ein umgekehrter Fall des Pygmalion sozusagen.

Die jahrhundertelange Faszination des künstlichen Liebhabers besteht bis heute fort. Es gibt allerdings Hinweise auf noch ältere sexuelle Darstellungen des menschlichen Körpers – jene geheimeren nämlich, die auch eher selten sind.

* * *

Geschichte, das sind die Geschichten der Vergangenheit, die dereinst niedergeschrieben wurden. Davor – vor dem Niederschreiben – liegt die Vorgeschichte. Das ist der Abschnitt, der mich fasziniert. Das ist der Abschnitt, bei dem wir Bruchstücke von Geschichten zusammensetzen müssen, und zwar genauso, wie wir das mit Tonscherben tun, nämlich sorgfältig, genau, behutsam; immer auf der Suche nach der besten Information, damit wir die Sache richtig verstehen. Hinweise dieser Art finden sich in den materiellen Dingen des menschlichen Lebens – in dem, was Menschen gemacht, geschaffen, angefertigt haben – und ebenso in ihren Körpern selbst: in der Nahrung, die sie zu sich genommen, den Knochen, die sie sich gebrochen, den Krankheiten, an denen sie gelitten haben. Und es gibt sie von Anbeginn an auch im Zusammenhang mit der Technik, mit der wir Menschen versuchen, uns das Leben zu erleichtern. Denn Technik heißt, Werkzeuge zu gebrauchen, und Werkzeuge fangen mit einem einfachen Stock an, mit dem man Dingen einen Stoß gibt. Da wir gerade vom Stoßen sprechen …

2005 wurde in einer Höhle in Deutschland ein 20 cm langer und 3 cm breiter Steingegenstand gefunden, der rund 28.000 Jahre alt ist. Nachdem man ihn aus 14 Schluffstein-Stücken sorgfältig wieder zusammengesetzt hatte, konnte kein Zweifel bestehen: Die Gravuren und die Form machen deutlich, dass er einen Penis darstellen sollte (ganz besonders gefällt mir, wie in einem Online-Nachrichtenartikel der BBC von einem „Werkzeug“ in Anführungsstrichen die Rede war1). Gefunden hat man diese, wie es heißt, „symbolische Darstellung männlicher Genitalien“ in einer Schicht von Asche, die mit den Aktivitäten von (im archäologischen Sinn) modernen Menschen assoziiert wird. Ist demnach der Dildo 25.000 Jahre vor dem Rad erfunden worden?

Dies ist nicht der erste künstliche Phallus, den man bei Grabungen gefunden hat, aber es ist einer der ältesten. Die Archäologen halten sich eher zurück, was die Zuschreibung eines speziell für solche Phallusse vorgesehenen Zwecks betrifft, auch wenn dieser Anzeichen für einen Einsatz als Steinhammer aufwies. Tendenziell gehen die Annahmen allerdings häufig dahin, dass sie zu zeremoniellen oder rituellen Zwecken verwendet wurden. Was nicht heißt, dass derlei Einschätzungen einfach nur der Versuch sind, sich aus einer Verlegenheit zu befreien. Es gibt durch die Jahrhunderte hindurch mit Sicherheit Beispiele für phallische Objekte, die als Glücksbringer benutzt wurden. Die Darstellungen des prädynastischen ägyptischen Gottes Min zeigen ihn mit beträchtlicher Erektion, und zu seinen Ehren wurden außerhalb der Wohnhäuser Phallusse errichtet. Der indische Gott Shiva, eine Gottheit mit vorgeschichtlichen Wurzeln, wird ebenfalls in der Form des männlichen Glieds angebetet, dem Linga. Neben dem in Andhra Pradesh gelegenen Parasuramesvara-Tempel steht einer, der eineinhalb Meter aufragt und ins dritte vorchristliche Jahrhundert zurückdatiert. Die Römer waren vom Penis ebenso sehr angetan: Er wurde als Glücksbringer benutzt und verzierte Gegenstände aller Art – Möbel, Schmuck, Häuserwände. Bekannt als fascinus oder fascinum, wurden ihm besondere Abwehrkräfte gegen das Böse zugesprochen. Er galt als heilig und diente zur Anrufung göttlichen Beistands.

Halten Sie mich für anzüglich, wenn Sie wollen, doch ich möchte mehr über die Sexspielzeug-Seite dieser Dinge wissen. Könnten unsere vorgeschichtlichen Gattungsgenossen sie zu lustvolleren Zwecken verwendet haben? Durchaus, würde ich sagen. Vielleicht nicht alle von ihnen, und vielleicht nicht regelmäßig, was jedoch spätere Gesellschaften betrifft, so weiß man, dass dies definitiv passierte. Und wenn es eines gibt, was ich aus meinem archäologischen Studium mitgenommen habe, dann dies, dass menschliches Verhalten gar nicht so veränderlich ist.

Die Verwendung des Worts „Spielzeug“ in diesem Zusammenhang ist eine moderne Erscheinung. Es ist ein Wort, in dem sich der spielerische, durch kein Tabu beschränkte Zweck der Lust widerspiegelt. Ich benutze den Ausdruck zur Bezeichnung ihrer historischen Erscheinungsformen, wenngleich es unwahrscheinlich ist, dass man von ihnen als Sexspielzeugen gesprochen hat. Die sich wandelnde Haltung gegenüber dem Sex und der Sexualität zeigt sich darin, dass wir es heute gern eher frivol und unterhaltsam zugehen lassen, wohingegen es für frühere Sexologen, die sich mit der Geschichte dieser Gerätschaften befassten, eine viel ernsthaftere Sache war.

Wie bereits angedeutet, scheuten die alten Griechen sich nicht, über das Herumspielen zu schreiben. Wir haben die mit schwarzen und roten Gestalten bemalten Vasen, die die entsprechenden schriftlichen Aufzeichnungen der Zeit stützen. Auf Töpfen und Tellern formen sich Pinselstriche zu Figuren in allen möglichen erotischen Verstrickungen, an denen oft Frauen beteiligt sind, die phallische Objekte schwingen. Was Sexspielzeug angeht, so hatten sie Dildos, die, wie einige meinen, aus Brot gewesen sein könnten. Bürger, die ein Sexspielzeug zum Eindringen brauchten, konnten eine hartgebackene Brotstange verwenden, die als olisbokollix bekannt war, was wörtlich Brotdildo heißt (olisbokollikes im Plural – auch noch ein ziemlicher Brocken). Gesichert ist diese Verwendung aber nicht. Vielleicht wurden sie einfach aufgrund ihrer Form so bezeichnet. Mit Sicherheit aber hat es Lederdildos gegeben, und Olivenöl wurde als Gleitmittel benutzt. In Aristophanes Komödie Lysistrata von 411 v. Ch. weigern sich die griechischen Frauen mit ihren Männern zu schlafen, um sie dazu zu zwingen, in Verhandlungen über den Frieden und das Ende des Peloponnesischen Krieges einzutreten, wobei sie den Wunsch nach einem künstlichen Ersatz bekunden:

Die Buhler auch sind rein wie weggeblasen!

Seit die Milesier uns verraten, kam

Mir kein achtzölliger Tröster mehr vor Augen,

Ein Notknecht nicht einmal, ein lederner! –

Als die Griechen den Römern Platz machten, soll Kleopatra – die Herrscherin über das ptolemäische Königreich Ägypten und Geliebte von Marcus Antonius – Gerüchten zufolge den Vibrator erfunden haben. Bei diesem Vibrator handelte es sich offenbar um einen ausgehöhlten Kürbis, der mit Bienen gefüllt war. „Vollkommener Unsinn“, meint der britische Historiker Greg Jenner scharf. Derartige Gerüchte nennt er ficts – fiktionale, also erfundene Fakten, die von Menschen für wahr gehalten werden. Die Wahrheit ist eher, dass Kleopatras Ruf als femme fatale nichts weiter war als Propaganda, eine Verleumdungskampagne ihrer Feinde.

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