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DER VATER

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Wie so oft in Kathis jungem Leben gab es Momente, die wieder und wieder völlig konträre Gefühle in ihr auslösten. Das verwirrte sie zusehends.

Der Vater kam nach einem anstrengenden Nachtdienst auf der Wache nach Hause. Es war für Kathi ein besonderer Tag, denn ihr Papa hatte danach frei und brachte Essen mit. Wenn er mit dem Kochdienst für die Kollegen an der Reihe war, kochte er viel zu viel, weil er wusste, dass die Familie sich über die übriggebliebene, große und kostenfreie Mahlzeit sehr freuen würde. Ein Tag, an dem Kathi glücklich war.

Es gab Labskaus. Das wunderbare Labskaus, das nur der Papa so gut hinbekam.

Nun rührte er in der kleinen Küche im großen Topf und erwärmte es. Kathi stand still daneben, um ja nicht zu stören. Sie sog den Duft von Cornedbeef, roter Beete, Gurke und Kartoffeln tief ein. Es roch so gut, so vertraut, so dass eine freudige Erwartung in ihr aufstieg. Erwartung, dass der hungrige Bauch gefüllt wird und sie es spüren würde. Am besten so spüren, bis es drückt, das war dann wirklich satt. Und sie hatte Glück.

Als alle vier bei Tisch saßen, wieder kerzengerade, „nur nichts falsch machen jetzt“, dachte Kathi, damit es keinen Schlag in den Rücken gab oder schlimmer noch, nicht genug zu essen!

Sie und Britta schauten sich an und es war in ihren Blicken ein stilles Verstehen, ein kleines, unmerkbares Lächeln und beide dachten und fühlten das Gleiche. Kein Konkurrenzgefühl, das die Mutter andauernd versuchte zu forcieren. Nein – es war ein stilles Einvernehmen. Das sah die Mutter und es gefiel ihr nicht. Schnell schauten die Schwestern auf ihre Teller und die Mägen knurrten. Heute war ein Festtag.

Kathi und Britta aßen und aßen und aßen, denn es war so viel da. Wohlwollend und mit scherzhaft erschrockenem Gesicht sagte der Vater: „Ihr werdet gleich platzen!“ Die beiden prusteten vor Lachen los und Kathi fühlte sich wie nur selten: angenommen.

Die Mittagsstunde kam nach dem Abwasch. Die Mutter wusch das Geschirr und die Kinder trockneten beide ab. Das war stets ein schwieriges und angstbesetztes Unterfangen, denn etwas fallen zu lassen wurde bestraft. Nicht gezielt und geplant, wie manchmal, wenn die selbstgebastelte Peitsche vom Vater hinter der Tür hing oder die Mutter langsam zum Schrank mit den Gürteln schritt. Nein, solche Schreckmomente waren dann sehr spontan. Unkontrollierte Wut stieg in der Mutter auf und es wurde noch in der Küche bestraft, mit Ohrenziehen, auf den Hinterkopf schlagen oder in die Oberarme kneifen.

Gott sei Dank ging heute alles gut. Die Mittagsstunde durfte Kathi mit dem Vater auf der großen, grün-gelben Couch im Wohnzimmer verbringen, während die Mutter im Schlafzimmer ihren stundenlangen Mittagsschlaf schlief und Britta sich in ihr Zimmer zurückzog. Kathi erinnerte sich daran, dass auch Britta früher, als sie selbst noch sehr klein war, mit auf der Couch lag. Aber das wollte Britta irgendwann nicht mehr. So hörten sie beide leise Klaviermusik, meist Chopin, Beethoven oder Mozart. Der Vater, ihr geliebter Papa, der immer so viel wusste, erzählte kleine Geschichten über die jeweiligen Komponisten oder wie das Stück entstanden war. Sie lagen Löffelchen.

Es war ein Gefühl, das Kathi sehr genoss. Wann sonst hatte sie schon so starke warme Arme um sich, die sie festhielten und ihr das Gefühl gaben, sie zu schützen. Schützen vor der oft jähzornigen und unberechenbaren Mutter. Denn das tat er tatsächlich ab und zu. Zum Beispiel, als die Mutter einmal schrie: „Hans, nun schlag du das Kind doch mal, ich will nicht immer der Buhmann sein!“ Da nahm er Kathi mit in sein Zimmer, klatschte in die Hände und flüsterte: „Schrei!“

Und sie schrie: „Auahhhh!“ Sie wusste nicht, warum er das tat, vielleicht aus einem Gerechtigkeitssinn heraus, weil Kathi oft keine Schuld hatte oder einfach, weil der unbändige und unkontrollierte Zorn ihrer Mutter sie traf?

Dann und wann, wenn die Mutter merkte, dass Kathi verzweifelte oder in sich gekehrt schien, was normalerweise nicht ihre Art war, überkam sie das schlechte Gewissen. Sie rief: „Kathilein, komm mal in meinen Arm und lass dich drücken!“ Kathi kam sehr zögerlich, was der Mutter deutlich missfiel und ließ sich drücken. Dieses Gefühl war völlig anders als bei Papa. Eng wie ein Schraubstock, dass sie kaum Luft bekam.

Die Mutter wurde dann ungehalten: „Nun wehr dich doch nicht so!“ Es war kein schönes Gefühl. Nicht warm, nicht herzlich und nicht geborgen. Kathis Brust schnürte sich zu. Wenn die Mutter ihr dann noch Küsse auf den Mund aufdrängte, stieg bei Kathi ein Gefühl des Ekels auf. Sie wusste, dass sie sich nicht ekeln sollte, aber der Kuss war so nass und sabberig und die Hand der Mutter, die ihren Kopf fest zum Mund drehte, damit sie auch die Lippen traf, war für sie einfach nur abstoßend.

Und nun lag die vierjährige Kathi glückselig in Papas Armen, ihrem Helden und Retter, dem einzigen. Ganz nah und kein enges Gefühl in der Brust. Zufriedenheit. Erholung für ihre Seele. Das Glück wäre perfekt, wenn nur eines nicht wäre… dieses harte Ding an ihrem Rücken und Po, das sich an sie presste und sich an ihr schubberte. Kathi sagte dann: „Nein nicht, Papa, das mag ich nicht.“ Mehr wusste sie nicht zu sagen.

Es gab Momente, da verstand sie ihren Vater nicht. Wenn er sie manchmal austrickste und beim Essen sagte: „Schau mal dort, der Vogel!“ und auf das Fenster zeigte. In dem Moment, als Kathi hinschaute, versteckte er ihren heißgeliebten Nachtisch, den es nur sonntags gab, blitzschnell unter dem Tisch oder hinter seinem Rücken. Dann fing Kathi an zu weinen und er stellte ihn wieder hin mit den Worten: „Das war doch nur ein Scherz.“ Er machte manchmal solche Scherze, die Kathi traurig und misstrauisch machten.

In der Badeanstalt Dulsberg nahm er sie mit in den Schwimmerbereich. Kathi hatte schreckliche Angst vor dem tiefen Wasser, denn sie konnte noch nicht schwimmen. Der Vater beruhigte sie und versicherte ihr, dass er aufpassen würde. Dann nötigte er sie, die Treppen hinaufzusteigen und auf die Rutsche zu gehen. Er spannte unten seine Arme weit auf und versprach: „Ich fang dich auf.“

Wenn Kathi rutschte, nahm er die Arme weg, sprang zur Seite und lachte. Kathi platschte in das tiefe Wasser. Gluckste und gluckerte in Panik und er angelte sie dann lachend wieder hoch. Diese „Spiele“ wie er es nannte, machte er des Öfteren in unterschiedlichen Varianten, an unterschiedlichen Plätzen. Mal fing er sie auf, mal nicht. Für Kathi war es furchtbar, nie zu wissen, woran sie war. Und es war ein Spiel, aus dem es für sie kein Entrinnen gab.

Als Kontrast gab es die schönen Sonntagmorgende, an denen sie oft allein mit dem Vater in den Eichtalpark ging, ohne die Mutter. Noch vor der Kirche. Hier gab es seine Stammgaststätte. Dort bekam Kathi eine ganze Flasche Brause für sich allein. Sonst teilte sie sich diese mit Britta. Aber Britta mochte nicht gern mit. Weil der Vater dort so viel rauchte und trank. Alles stank nach Schnaps, Bier, Rauch und lauten Männern. Bei dieser unangenehmen Mischung, die sich auf die hungrigen Kindermägen legte, wurde Britta meist speiübel. So hatte Kathi meistens, wenn er sie mitnahm, etwas ganz allein mit ihm, auch wenn es stank.

Es war ein schöner Sommertag. Kathi genoss es, draußen im Hof zu spielen oder auch nur den anderen Kindern dabei zuzuschauen. Sie mochte das Ballspiel „Probe“ zu gern. Man warf den Ball mit beiden Händen an die Wand und musste ihn fangen. Zehn Mal. Dann Neun Mal mit der linken Hand, Acht Mal mit der rechten. Dann mit der flachen Hand, rückwärts und so weiter, bis Null. Wenn der Ball zwischendurch herunterfiel, kam das nächste Kind dran. Oder: „Eine Tasse Tee, Schokolade und Kaffee.“ Beim Aufsagen musste man sich um die eigene Achse drehen und die anderen liefen weg. Wenn der Satz zu Ende war, mussten alle wie eingefroren stehenbleiben und durften sich nicht bewegen. Kathi liebte es, mitspielen zu dürfen und fühlte sich trotzdem einsam. So unerklärlich einsam.

Zu Weihnachten bekam sie einen Flummi, den sie sich von Herzen gewünscht hatte. Der Flummi war aus Hartgummi, ein kleiner, glatter, bunter Ball, der gut in die Faust passte und irrsinnig hoch sprang. An einem Nachmittag spielte sie wieder intensiv mit dem Ball und ließ ihn auf die harten Gehwegplatten aufprallen und hochschnellen. Das machte solche Freude! Doch er kam nicht immer dort herunter, wo er sollte, damit sie ihn fangen konnte. Dann plötzlich und unverhofft traf der Flummi den kleinen Nachbarjungen Dieter. Einen rothaarigen, mit Sommersprossen übersäten Jungen in ihrem Alter. Der Ball traf ihn unglücklich unter dem Kinn. Dieter schrie auf, heulte los und Kathi versuchte ihn zu trösten: „Das war doch keine Absicht, es tut mir leid!“

Dieter lief heulend nach Hause. Kathi spielte weiter. Hoffte, dass Dieter sich beruhigte und es nicht so schlimm sei.

Sie ging nach Hause. Kathi und Britta mussten jedes Mal klingeln, weil die Mama keine „Schlüsselkinder“ wollte. Das war für die Kinder oftmals schwierig und auch unangenehm, denn wenn die Schwestern auf die Toilette mussten und die Mutter nicht da war oder Mittagsschlaf hielt, blieb ihnen nur der Ausweg, im Treppenhaus auf dem Weg zum Keller unter die Treppe zu urinieren.

Was mit Angst besetzt war, denn jederzeit hätte jemand die Außen- oder Kellertüre öffnen können. Die Scham war groß, der Gestank auch. Leugnen, Abstreiten bei den Nachbarn, die nur einen Verdacht hatten, war immer wieder beschämend. Obwohl sie nie auf frischer Tat ertappt wurden. Aber in den Gebüschen draußen war es noch riskanter, weil dort ständig Leute am Weg vorbei gingen oder Kinder spielten. So klingelte Kathi nach dem ausgiebigen Ballspiel ganz vergnügt und gedankenverloren an der Tür. Die Mutter öffnete. Kathi sah sofort an dem zornigen Blick und den zusammengekniffenen Lippen, dass da wieder eine Menge Wut im Spiel war.

„Komm rein! Hast du mir nichts zu sagen?“ Presste sie zischelnd und trotzdem unüberhörbar laut hervor.

Kathi verneinte es. Was meinte Sie? Längst war die Geschichte mit Dieter vergessen. Die Mutter zerrte sie in die Wohnung, knallte die Tür ins Schloss und da sah Kathi sie: Die Peitsche, die hinter der Tür hing. Der Vater hatte sie auf „Befehl“ der Mutter hergestellt. Ein langer Knauf, der vorn auf der runden Oberfläche lange Lederbänder herunterhängen hatte, die mit Nieten befestigt waren. Monate zuvor wurde an der Tür extra ein Haken dafür angebracht und wenn die Peitsche DORT hing, wusste das jeweilige eintretende Kind, was ihm drohte. Ohne eine Chance, etwas erklären oder entschuldigen zu können. Diese Peitsche tat verdammt weh.

Die Mutter umklammerte Kathis Arm, der bereits etliche blaue Flecken aufwies und in dem die Fingernageleinkerbungen der Mutter tief als dunkle Zeichnungen sichtbar waren. Sie zerrte Kathi in das Esszimmer und legte sie über den Stuhl. „Zieh die Hose runter, mach schon!“

Und als es ihr nicht schnell genug ging, half sie nach. Schlug mit voller Wucht wieder und wieder auf die zarte nackte Haut. Schrie dabei: „Du hast mir nichts zu sagen?“

„Nein, Mama, was ist denn los? Was habe ich denn getan?“, wimmerte Kathi verzweifelt.

„Du lügst auch noch? Du hast dem kleinen Dieter den harten Flummi an den Kopf geworfen? Ich zeige dir schon, was weh tut und dass du das nie wieder tust!“

Kathi weinte und rief: „Das war doch aus Versehen!“, aber die Mutter schrie voller Wut weiter: „Du lügst! Du lügst! Du lügst!“

Ohne Abendbrot musste Kathi sofort ins Bett. Britta wollte ihr heimlich, nach dem Tischabräumen, eine Scheibe Brot bringen, aber das sah die Mutter und schlug sie ihr aus der Hand. „Mama, aber Kathi hat doch so einen Hunger“, schluchzte Britta.

„Misch dich da nicht ein! Und wehe du wagst es, die Tür zu öffnen!“ Die Mutter kannte kein Erbarmen.

Wieder einmal weinte sich Kathi in den Schlaf. Und auch wieder einmal ein Abend, an dem der Vater sich zu ihr ins Bett legte, um sie auf „seine Weise“ zu trösten…

Das spaltete sie komplett ab. Es war so, als passierte es nicht.

Das waren die Momente, wo sie woanders war. Sie war Heldin und rettet ein Kind aus dem Wasser vor dem Ertrinken. Oder eine Nachbarin vor brutalen Einbrechern. Auf jeden Fall hatte sie in ihren Geschichten keine Schmerzen und war damit beschäftigt die Welt und vielleicht auch ein wenig sich selbst zu retten.

Der anschließende Morgen mit Wecken, grellem Licht und Türen knallen, kaltem Waschlappen im Gesicht, war so ein Morgen, an dem Kathi, die noch nicht wirklich verstand was der Tod bedeutete, sich wieder einmal wünschte, nie mehr aufstehen zu müssen. Unter der warmen Bettdecke zu bleiben. „Bloß nicht bewegen, dann hab ich auch keine Schmerzen.“ Aber sie musste aufstehen. Das war erst einmal das Schlimmste.

Am Nachmittag spielte Kathi draußen auf dem Hof. Den Flummi hatte sie unter ihrem Bett gelassen, den wollte sie nicht mehr hervorholen, denn der war schließlich schuld an allem. Plötzlich hörte sie eine Stimme, die sie nicht kannte: „Ey, Katharina, was hast du mit meinem Bruder gemacht?“

Kathi dreht sich um und vor ihr stand der große Bruder von Dieter. Er war bestimmt schon siebzehn Jahre alt.

Ohne Vorwarnung schlug er zu. Die Faust landete direkt an ihrer Schläfe. Kathi fühlte nur ganz kurz einen dumpfen Schmerz am Kopf, dann sank sie einfach zu Boden. Kurzer Schwindel, der sich gut anfühlte, ein Wegtaumeln ins Nichts. Dann war es dunkel. Sie wurde erst im Wandsbeker Jüthornkrankenhaus wieder wach.

Niemand sagte ihr genau, was geschehen war. Sie hörte nur etwas von Gehirnerschütterung und Polizei, die nächsten Tag kommen sollte.

Ob sie etwas essen wolle? „Oh ja, wie gern!“ Kathi saß in dem weißen Bett, mit dickem, sauberem Kissen im Rücken und aß genüsslich die Stullen. Wärme, Ruhe und ein Gefühl von Sicherheit breiteten sich wohlig in ihr aus und sie schlief wunderbar ein. Da machte das bisschen Kopfschmerz gar nichts aus.

Am Morgen gab es Frühstück und sie bemerkte, dass die Eltern anscheinend im Krankenhaus gewesen waren, denn sie trug ihren eigenen Schlafanzug mit den kleinen Bärchen darauf.

Zwei Frauen und die freundliche Schwester betraten das Zimmer. Sie stellten sich als Kripobeamtinnen vor und hätten nur ein paar Fragen. Kathi musste sich erst einmal sammeln. Ängstlich, dass sie etwas vergessen könnte oder nicht mehr wusste, versuchte sie, auf die Fragen zu antworten. Sie wollten sehr genau wissen, was passiert sei. Kathi erzählte, woran sie sich erinnerte. Eigentlich nur an den Schlag. Kathi erfuhr, dass ihre Eltern Anzeige gegen Dieters Bruder erstattet hätten und noch regelrecht unter Schock ständen, weil ihre kleine Tochter aus der Ohnmacht nicht wachzubekommen war.

Für Kathi war nun alles gesagt und sie fühlte sich sehr wohl im Krankenhaus und wäre am liebsten dortgeblieben. Die Schwester wurde rausgeschickt. Dann fragte eine der Kripobeamtinnen: „Woher hast du die blauen Flecken an den Armen? Die Striemen auf deinem Po?“ Kathi wurde ganz heiß, hatte man das entdeckt, als sie in dieser Ohnmacht war? Ihr den Schlafanzug angezogen hatte?

Sie fing an zu weinen und sagte ihnen, dass sie etwas ganz Schlimmes getan hätte und die Mama dann so wütend geworden wäre. Aber das sei ganz allein ihre eigene Schuld gewesen.

„Kommt denn so etwas öfter vor? Was kann so ein kleines Mädchen mit vier Jahren denn so Schlimmes gemacht haben, dass man ihm dermaßen weh tut.“

Kathi schluchzte nur: „Bitte bitte, sagen Sie meiner Mutter nicht, dass ich das verraten habe, das tut sie sonst wirklich nie!“

Es quälte Kathi die Vorstellung, die Familie verraten zu haben. Sie wusste, dass das, was die Mutter mit den Kindern tat, nicht richtig war, aber das durfte niemand wissen. Hinzu kam die konkrete und doch diffuse Angst, dass ihre Mama, Papa und Britta sie verlassen könnten vor Wut und Verzweiflung. Sie verhungern lassen würden oder sie wieder in so ein Verschickungsheim müsste.

Kathi konnte noch am selben Tag entlassen werden. In ihr hämmerte nur ein einziges Wort: „Ich bin schuld.“ Mit einem Gefühl, des schlechten Gewissens und der Angst, ließ sie sich vom Vater in den Arm nehmen und nach Hause fahren.

In ihr machte sich nur ein Gedanke breit: „Ich bin eine Verräterin.“

Bittere Erdbeeren

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