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Prolog

Geboren wurde ich als ältestes von 3 Kindern in den frühen 60 er Jahren des letzten Jahrhunderts in einer Kleinstadt, nicht weit von Dünnthal entfernt, in einer Region im westlichen Teil der Bundesrepublik, der einst von Napoleon und seinen Kriegstruppen heimgesucht wurde. Die sprachlichen Relikte aus dieser Invasionszeit wurden von Generation zu Generation weitergegeben und erreichten irgendwann durch meine Vorfahren auch mich, trafen meinen Rezeptivnerv und ich entwickelte daraus ein Interesse an romanischen Sprachen, die ich später zum Teil meines Berufs machen sollte.

Bis 1982 ging ich an meinem Geburtsort zur Schule und machte das Abitur am dortigen Gymnasium und direkt danach begann ich mein Magisterstudium der Romanistik und Übersetzungswissenschaft an der Fachhochschule zunächst in Bayern.

Ende des Jahres 1983 ging ich für vier Monate nach Venezuela /Südamerika, um den Makel des Volkshochschulspanisch loszuwerden. Ich kam bei einer Tante unter, die damals schon seit 25 Jahren dort lebte, mit ihrem Mann einen Werkzeughandel in San Cristóbal mitten in den Anden an der kolumbianischen Grenze gegründet hatte. Diese schickte mich unter anderem zu Freunden auf die Finca „Costa Rica”, wo ich mit Landarbeitern Kaffeekirschen pflückte, ausgedehnte Touren zu Pferd durch das Hochland der Cordillere unternahm, fürstlich wohnte und am Wochenende die Landarbeiter bekochte und dabei Grundzüge der schlesischen und karibischen Küche kennenlernte.

Im Wintersemester 1986 schloss ich das Studium mit dem Diplom ab, hängte noch ein kaufmännisches Praktikum bei einem international tätigen Hersteller von Heiztechniksystemen in der benachbarten Großstadt an, übersetzte hier ein Jahr lang Bedienungsanleitungen für Gasthermen.

Ab 1988 arbeitete ich als „Freelance“-Übersetzerin nach meiner Vereidigung beim OLG der benachbarten Millionenmetropole und als kaufmännische Angestellte im Betrieb meines Mannes.

Nach der Geburt meiner Kinder entschloss ich mich 2007, in den Berufsalltag zurückzukehren und mein unterbrochenes Lehramtsstudium zu Ende zu bringen. Zunächst arbeitete ich als Vertretungslehrkraft für Französisch und Spanisch zunächst an einem Gymnasium, dann an einer Realschule.

2010 trat ich eine feste Stelle an einer Schule in einer Kleinstadt mit Großstadtwunschdenken an, die an die Verpflichtung zur Absolvierung eines einjährigen Referendariats gekoppelt war. Ich blieb bis 2017 dort und ließ mich dann aus privaten Gründen an eine Schule an meinem jetzigen Wohnort versetzen.

Ab dem Schuljahr 2020/21 hatte ich 2 Auslandsschuljahre in Lateinamerika geplant. Durch Corona wurde ich leider an der Umsetzung des Plans gehindert.

Sämtliche Namen von Personen, Schulen und Orten (sofern sie in Deutschland liegen) in diesem Buch sind erfunden! Nur die Handlung entspricht den Tatsachen.

Es war meine Absicht, den Schulalltag in der Pandemie ungeschönt darzustellen, die Sorgen und Nöte aller Beteiligten zu spiegeln.

Ich habe dabei Manches mit persönlichen Erlebnissen vermischt bzw. untermalt, um den unterhaltenden Charakter des vorliegenden Buches zu unterstreichen.

Sollten sich etwaige Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen herausstellen, so sind diese rein zufällig.

Dünnthal, im Frühjahr 2021

Pandemie und Pannenwirtschaft

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