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Vertrauen auf dem Prüfstand

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Während der Pubertät werden Regeln infrage gestellt und neu ausgehandelt. Der Heranwachsende erfährt durch seine körperliche und geistige Reife neue Möglichkeiten, die er für sich nutzen und ausprobieren will. Dieser plötzlich entgrenzte Raum kann (je nach bisherigem Erfahrungsumfeld) überwältigend sein. Die Erlebnisse müssen erst verarbeitet werden, um sie zu begreifen.

Das Austesten von Grenzen gehört zur Pubertät. Gerade männliche Jugendliche sind extrem risikofreudig und setzen sich ohne nachzudenken vermehrt Gefahren aus. Diese werden auch in der körperlichen Auseinandersetzung, in Drogenexperimenten und anderen Grenzerfahrungen gesucht. Der Hintergrund wurde lange allein in Hormonschüben, mangelnder Erfahrung und Spontaneität gesehen. Neuere Studien zeigen, dass Jugendliche sehr wohl Vor- und Nachteile von Handlungen abwägen, dies aber eher nach sozialen Maßgaben. So zeigten Untersuchungen, dass Jungen deutlich weniger Risiken eingingen, wenn ihre Mutter anwesend war und eher zu riskanten Handlungen neigten, wenn sie Freunden imponieren konnten. Gleichzeitig gibt es eine hohe Zahl an Jugendlichen, die sich vollkommen unauffällig verhält.

Es ist also nicht allein eine Frage des Glücks oder purer Zufall, ob ein Junge in der Pubertät gefährdet ist, sondern auch eine Frage des sozialen Umfelds und der Bindungen.

Gerade darum ist es wichtig, in der Familie an einer Basis zu arbeiten, die Vertrauen schafft. Dazu gehören das Einhalten von Regeln und auch das konsequente Sanktionieren, wenn Regeln verletzt werden.

Wilde Zeiten – Wie du deinen Sohn gelassen durch die Pubertät begleitest.

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