Читать книгу Wilde Zeiten – Wie du deinen Sohn gelassen durch die Pubertät begleitest. - Katharina Meinhold - Страница 12
So schwer es auch manchmal fällt – positiv bleiben
ОглавлениеDie Pubertät löst Stress bei Eltern aus. Doch dabei sollte genau hingeschaut werden: Sind die Ängste berechtigt oder macht euch die Idee Angst, dass euer Sohn erwachsen wird? Habt ihr wirklich Grund zur Sorge oder ist es die Angst vor dem, was alles passieren könnte (aber in Wirklichkeit in eurem speziellen Fall gerade gar nicht passiert).
Die Pubertät kann zu einer Phase der Herausforderung werden, in der es vermehrt zu Verletzungen, Rechtsstreitigkeiten und Auseinandersetzungen mit Grenzerfahrungen im Bereich von Alkohol und Drogen kommt, sie muss jedoch keine solche sein.
Setzt euren Sohn (und euch selbst) also nicht unter Druck, indem ihr ihn von vornherein unter Generalverdacht stellt und ihm damit das Leben schwer macht, sondern seht die Zeit als eine Phase des Abschlusses, in der etwas wunderbares Neues beginnt.
Unbenommen können aber auch extreme Ereignisse eintreten, mit denen wir als Eltern umgehen müssen. Ein eigenes Versinken in Aggression, Trauer oder Apathie hilft dann nicht. Steht die Polizei vor der Tür, müssen wir als Erwachsene handeln. Sich positiv zu verhalten bedeutet dann nicht, lächelnd alle Probleme zu negieren, sondern situationsspezifisch zu reagieren und gemeinsam mit eurem Sohn Lösungen zu finden. Schwänzt euer Kind die Schule, muss geschaut werden, was wirklich dahintersteckt und welche Alternativen es gibt. Prügelt sich euer Sohn, hilft es nichts, zu brüllen, sondern es müssen die Zusammenhänge aufgedeckt und Regularien gefunden werden.
Atmet auch immer einmal tief durch und nehmt euch Zeit für euch, um wieder Kraft zu tanken. Tretet innerlich einen Schritt zurück, um neue Möglichkeiten sehen zu können und auch das Positive nicht aus den Augen zu verlieren.