Читать книгу Welpen-Erziehung - Katharina Schlegl-Kofler - Страница 12
Die Belohnung
ОглавлениеEs klingt eigentlich ganz einfach: Hat der Hund etwas richtig gemacht, gibt’s ein Häppchen. Doch auch Belohnen will gelernt sein! Zunächst ist es wichtig, den Hund im richtigen Moment zu belohnen – nämlich während er noch exakt das macht, wofür man ihn belohnen möchte. Denn der Hund verbindet Lob und auch Tadel immer mit dem Verhalten, welches er zuletzt gezeigt hat ( Fotos, >).
Dazu ein Beispiel: Sie haben den Welpen zu sich gerufen, und er kommt bei Ihnen an. Sie suchen erst jetzt in der Tasche nach dem Leckerchen. Der Welpe schnüffelt inzwischen am Boden, läuft zum nächsten Mauseloch oder springt an Ihnen hoch. Bekommt er den Happen dann endlich, verbindet er ihn nicht mehr mit dem Kommen.
Immer belohnen?
Bis der Vierbeiner ein Kommando verstanden hat und es richtig ausführt, bekommt er jedes Mal eine Belohnung. Ganz zu Anfang halten Sie die Belohnung sogar in der Hand, um den Hund damit in die gewünschte Position zu lenken. Hat er verstanden, worum es geht, bekommt er seine Belohnung, nachdem er die Übung ausgeführt hat. Erst dann holen Sie das Leckerchen aus der Tasche, aber relativ schnell. Ab dann bekommt er, vor allem bei einfachen Übungen, nicht mehr jedes Mal etwas, sondern nur noch ab und zu. Besondere Leistungen, zum Beispiel wenn sich Ihr Kleiner aus dem Spiel mit einem Artgenossen rufen lässt, werden dagegen ganz besonders belohnt, etwa gleich mit einer halben Handvoll Happen. Das erhält die Erwartungshaltung. Stimmlich können Sie den Hund natürlich bei jeder richtigen Ausführung loben. Aber das muss, wie etwa bei einem banalen »Sitz«, nicht immer überschwänglich ausfallen. Auch die Stimme können Sie nach Leistung dosieren.
Wichtig: Die Belohnung bekommt der Vierbeiner immer am Ende der Übung. Soll der Hund zum Beispiel länger im Platz liegen bleiben, erhält er den Happen am Ende dieser Zeit, nicht etwa in dem Moment, in dem er sich hinlegt.
Reizvolle Belohnung
Lernt der Hund über eine Belohnung, muss er diese auch wirklich wollen. Sonst wird er sich nicht anstrengen. Testen Sie, was Ihr Hund gern frisst. Das kann normales Trockenfutter sein, aber auch gekochtes Hähnchenfleisch oder kleine Obststückchen. Verwenden Sie kleine, weiche Häppchen, auf denen er nicht herumkauen muss, sondern die er rasch schlucken kann. Beim Üben sollte der Hund nicht satt sein.