Читать книгу Welpen-Erziehung - Katharina Schlegl-Kofler - Страница 6
Wie der Hund lernt
ОглавлениеSeine neue Umgebung ist dem Welpen zunächst völlig fremd. Aber sie scheint abwechslungsreich zu sein. Da gibt es Kabel, Schuhe und Teppichfransen, auf denen man herumkauen kann. In Blumentöpfen lässt es sich prima buddeln, der weiche Teppich lädt zum Pinkeln ein und vieles mehr. Eines ist sicher: Der kleine Hund muss viel lernen …
Hunde sind ziemlich anpassungsfähig und lernen schnell.
Nur, wie macht man dem Hund klar, was man von ihm möchte oder was er nicht tun soll? Und wann beginnt man überhaupt mit den Erziehungsmaßnahmen? Am besten sofort. Denn Ihr Vierbeiner befindet sich gerade in einer wichtigen Entwicklungsphase (>/>).
Lernen durch Erfolg und Misserfolg
Der Hund lernt, indem er bestimmte Dinge verknüpft. So zeigt er gern Verhaltensweisen wieder, die ihm aus seiner Sicht einen Nutzen gebracht haben. Bekommt er etwa für »Sitz« wiederholt ein Leckerchen, wird er sich gern wieder setzen. Zerrt er an der Leine und Sie gehen mit, lernt er, dass er durch Zerren dahin kommt, wohin er will. Auf der anderen Seite lernt er natürlich auch, etwas zu unterlassen. Nämlich dann, wenn er mit einem bestimmten Verhalten keinen Erfolg hat oder etwas Negatives darauf folgt. Zum Beispiel wird er nicht mehr am Tisch betteln, wenn Sie ihn nicht beachten. Er wird sich auch nicht mehr anschicken, etwas vom Tisch zu stibitzen, wenn dabei ein Topfdeckel samt »Köder« klappernd zu Boden fällt.
Lernen durch Beobachten
Ihr Vierbeiner lernt nicht nur, wenn Sie ganz bewusst etwas mit ihm üben, sondern er lernt den ganzen Tag. Denn ein Hund beobachtet sehr genau. Ziehen Sie beispielsweise immer dieselbe Jacke an, wenn Sie mit Ihrem Vierbeiner nach draußen gehen, wird er nach kurzer Zeit schon schwanzwedelnd parat stehen, sobald Sie nach dieser Jacke greifen. Er kann auch zum Beispiel Familienmitglieder bereits an ihrem Schritt erkennen, bevor sie zur Haustür hereinkommen, oder etwa das Geräusch des Computers beim Ausschalten damit verbinden, dass Sie jetzt wieder Zeit für ihn haben.
INFO
Den Grundstein legen
Im Welpenalter wird der Grundstein für das Zusammenleben gelegt. Erziehung, also die Anpassung an das Leben seiner Zweibeiner samt der dazugehörigen »Vorschriften«, ist ein wichtiger Baustein. Ein anderer ist die Ausbildung, also das Erlernen von Gehorsamsübungen. Der Welpe lernt wenige und relativ einfache Übungen, aber er macht dadurch wichtige Erfahrungen. Er begreift, dass es sich lohnt, sich an Ihnen zu orientieren. Aber auch, dass es die Belohnung nur gibt, wenn er genau das tut, was Sie wollen, und er keine Alternative dazu hat. Nehmen Sie Erziehung und Training deshalb recht genau, dann lässt sich im Junghundealter sehr gut darauf aufbauen.