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7 - Neue Gesetze

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Obwohl ihm die Pflichten seines neuen Amtes genügend Zeit für seine eigenen Interessen ließen, konnte sich Leonyd lange Zeit nicht dazu entschließen, seiner Gefährtin zu verzeihen, dass sie ihn in diese Lage gebracht hatte. Ja, er war schier aus allen Wolken gefallen, als Wayonis und Sodyan gekommen waren, um ihm dafür zu danken, dass er die Bürde auf sich nahm. Warum Kalynte so erpicht darauf war, ihn in dieser mit Verantwortung überladenen, wenn auch hoch angesehenen Position zu sehen, hatte sie nicht preisgeben wollen. Er ging jedoch davon aus, dass es nicht zuletzt auch ihrer Eitelkeit geschmeichelt hatte, fortan nicht mehr bloß die Gefährtin eines hochrangigen Yden zu sein, sondern Gemahlin des Einen, der über das Volk wachte. Sicher, es hatte keinen gegeben, der sich gegen ihn ausgesprochen hätte. Aber das lag wohl eher an der Tatsache, dass die Frauen und Männer der zweiten Yden-Generation die immense Belastung gescheut hatten, die mit den Aufgaben des Dyonaten einhergingen. Vermutlich waren sie heilfroh gewesen, dass jemand freiwillig in Xeyos abgelegte Stiefel gestiegen war, denn das ersparte ihnen nicht nur Rechtfertigungen wegen ihrer eigenen Feigheit vor der Verantwortung, sondern auch die knifflige Aufgabe, einen geeigneten Kandidaten herauszusuchen, der nicht nur aus Machthunger Dyonat werden wollte.

„Du tust ihnen genauso Unrecht, wie mir“, erklärte Kalynte eines Tages im gereizten Tonfall in seine frustrierten Überlegungen hinein. „Sie sind dir dankbar, ja, weil du es weit besser machst, als sie es je könnten. Und was mich betrifft … Ich brauche den Titel einer Dyonata nicht. Was ich tat, tat ich zum Wohle des Volkes, denn ich bin eine Heilerin, die an ihren Schwur vor der Höchsten Macht gebunden ist. Ich biete dir meinen Rat und meine Hilfe an. Aber an der Macht der Dyonata liegt mir nichts.“ Damit ging sie und ließ ihn mit seinem schuldbewussten Bedauern zurück.

Die sternförmig angelegten Siedlungen waren mittlerweile alle fertiggestellt. Allein der Platz im zentral gelegenen Dorf, an dem der neue Dyonaten-Sitz erbaut werden sollte, war noch leer, denn man hatte damit gewartet, bis alle ein stabiles Dach über dem Kopf und genügend Vorräte besaßen, um die nächsten Wochen nicht hungern zu müssen. Da Leonyd jedoch keine Angaben machen wollte, wie er sich das Gebäude vorstellte, in dem er nicht nur wohnen, sondern auch Besprechungen abhalten und Gäste bewirten sollte, wurde Kalynte bedrängt, damit sie ihre Wünsche äußerte.

„Eine einfache Blockhütte mit einem zusätzlichen Raum für Beratungen reicht völlig aus“, antwortete sie schließlich. „Viel wichtiger ist, dass wir eine Schule errichten …“ Sie brach mitten im Satz ab, denn ihr fiel wieder ein, dass ja seit dem letzten Krieg auf Eotan kein neues Individuum erweckt worden war, welches man hätte unterrichten müssen. „Ich meine, wir brauchen einen Bereich, wo Leute versorgt werden können, die sich schwer verletzt haben und die die Aufsicht durch eine Heilerin brauchen.“ Diese Idee war ihr gerade erst in den Sinn gekommen. Also beschrieb sie Cotany, dem Baumeister, ihre Vorstellungen und verabschiedete ihn am Ende mit einem freundlichen Lächeln. Danach wandte sie sich der Yden-Frau zu, die geduldig darauf wartete, angehört zu werden. Dabei kreiste ihre Feststellung bezüglich der fehlenden Neulinge immer noch durch ihren Kopf, was nicht unbemerkt blieb.

„Vyane hat Rye gebeten, neue Individuen erwecken zu dürfen. Aber er hat es abgelehnt.“ Byane war eigentlich gekommen, um etwas anderes mit der Ersten Heilerin zu besprechen. Doch nun sah sie sich gezwungen, Kalynte darüber in Kenntnis zu setzen, was sie vor langer Zeit und nur durch Zufall von der ersten Dyonata erfahren hatte.

„Wie kann er so grausam sein?“ Kalynte wollte nicht akzeptieren, dass die Lage so ausweglos sein sollte. „Sieht er denn nicht, dass wir neue Individuen brauchen, wenn wir das Werk der Höchsten Macht bewahren und weiterführen sollen?“

„Ich liege ihm jeden Abend damit in den Ohren.“ Byane lächelte zwar, fühlte sich aber keineswegs so heiter, wie sie nach außen hin tat. „Wenn ich ihn schon nicht erweichen kann, seine Meinung zu ändern, so soll er doch nicht ruhigen Gewissens auf uns runterschauen und mit dem zufrieden sein, was ist.“

„Du weißt, er kann dir große Schmerzen bereiten, wenn er die Geduld verliert“, warnte Kalynte.

„Und wenn schon“, winkte Byane ab. „Das, was Rye mir antun kann, ist nichts im Vergleich zu dem bitteren Bedauern, das ich empfinde, wenn ich in Feyods Augen sehe. Mein Gefährte wünscht sich nämlich nichts mehr, als eine Vergrößerung unserer Gemeinschaft.“ Sie hatte bereits in ihren vorherigen Verbindungen mehrere neue Individuen erweckt. Doch ihr jetziger Gefährte, den sie wirklich von ganzem Herzen liebte, gehörte zur jüngsten und somit letzten Yden-Generation. Feyod hatte daher noch nie erleben dürfen, wie ein selbst erwecktes Individuum seinen ersten Atemzug tat und die Augen aufschlug, um sich neugierig umzusehen. „Aber das ist es nicht, weswegen ich gekommen bin. Lass uns lieber darüber reden, wie wir in Zukunft unsere Ernährung sichern sollen“, lenkte sie das Gespräch in eine andere Richtung. „Du weißt doch, unser gesamtes Saatgut und die Setzlinge sind mit den großen Raumschiffen verbrannt. Wir müssen uns also Gedanken darüber machen, wie es weitergehen soll.“

„Du hast recht“, erwiderte Kalynte, jetzt voll und ganz auf das neue Problem konzentriert. „Aber ich denke, das sollten nicht wir beide alleine tun, sondern lieber eine Versammlung einberufen. Damit sind dann alle Verantwortlichen direkt dabei und müssen nicht hinterher extra darüber informiert werden, welche Vorschläge gemacht und welche Beschlüsse gefasst wurden.“

Da es noch keinen Beratungsraum gab, traf mach sich auf dem freien Platz, der für den Dyonaten-Sitz reserviert war. In einem großen Kreis auf geflochtenen Matten aus Grasfasern sitzend, hoffte man inständig, die nachtdunklen Wolken würde ihre schwere Last wenigstens für eine kleine Weile zurückhalten. Doch gleich darauf konzentrierte man sich auf den Dyonaten, welcher die Versammlung durch einen freundlichen Willkommensgruß eröffnete.

„Es sind verschiedene Schwierigkeiten aufgetreten, die wir besprechen müssen“, fuhr Leonyd anschließend fort. „Wayonis, du hast das Wort.“

Der angesprochene Yden-Mann nickte kurz in die Richtung des Dyonaten und zog dann einen kleinen Gegenstand aus seinem sogenannten Werkzeugbeutel.

„Ihr wisst ja, wir haben die Rettungskapseln auseinandergenommen, weil wir die verschiedenen Metalle für Werkzeuge und andere Gebrauchsgegenstände benötigten. Das Thyranium sollte eigentlich für Ackergeräte verwendet werden, weil es mithin das beste Material ist, das man sich dafür wünschen kann. Aber es löst sich auf.“ Er hielt nun das Fragment einer Rettungskapsel so in Händen, dass jeder der im Kreis Sitzenden freien Blick darauf hatte. „Als wir die Überlebenseinheiten auseinandernahmen, um sie leichter transportieren zu können, waren die Platten der Außenhüllen noch so dick wie mein Bein. Aber heute kann ich fast durch sie hindurchsehen!“

„Wie kann so etwas passieren?“ Selbstverständlich wusste Leonyd, was es mit der Auflösung eines Metalls auf sich hatte. Allerdings konnte er sich keinen Reim darauf machen, wie es dazu kommen konnte, dass ein hochkomplexer fester Stoff ohne jede Zuhilfenahme von aggressiven Chemikalien oder Hitze über mehrere tausend Grad Celsius in eine andere Form überging. Dass es auf Aquitan etwas geben könnte, was solch eine Zerstörungskraft besaß, machte ihm Angst!

„Das kann an der hohen Sauerstoffkonzentration in der hiesigen Atmosphäre liegen“, warf Hanyo, Wayonis’ Erst-Erweckter ungefragt ein. „Kann aber auch ein löslicher Stoff sein, der mit dem Regen runterkommt und unsere Metallteile weit schneller korrodieren lässt, als wir das gewohnt sind.“ Seit er imstande war, seine Umwelt bewusst wahrzunehmen, beschäftigte er sich mit der Frage, aus welchen Elementen sie geschaffen war, und wie die Komponenten seiner Umwelt auf verschiedene Einflüsse reagierten. Ihm verdankte man die Erkenntnis, dass die Schöpfung der Höchsten Macht nicht nur schönes und leicht beherrschbares Werk war, sondern im Gegenteil viele schädliche Stoffe bereithielt, vor welchen man sich in Acht nehmen musste. „Die anderen Sachen, die bisher in den umliegenden Felsenhöhlen untergestellt und somit vor den Niederschlägen gesichert waren, scheinen bis jetzt noch alle in Ordnung zu sein. Das kann ich aber erst dann richtig beurteilen, wenn ich alle Teile inspiziert habe.“

„Wasser allein kann es doch nicht sein!“ Leonyd fühlte eine unangenehme Gänsehaut an seinem Rücken hinaufkriechen. „Und wenn es nun eine Säure ist, die während des Regens entsteht?“

„Ist es nicht“, erwiderte Hanyo scheinbar gleichmütig. „Habe ich alles schon ausgetestet.“

„Du weißt also schon länger von dieser Sache?“, fragte der Dyonat überrascht.

„Ich … Na ja …“ Hanyo biss sich kurz auf die Unterlippe, bevor er fortfuhr: „Im Grunde ist mir schon ein paar Tage nach unserer Landung klar geworden, dass wir Schwierigkeiten bekommen würden. Ich habe bisher nur nichts gesagt, weil ich mir nicht ganz sicher gewesen bin. Aber mittlerweile ist klar, dass wir mit den Sachen, die wir in den Rettungseinheiten mitgebracht haben, hier nicht wirklich viel anfangen können, weil sie … Das Thyranium zerfällt. Und die übrigen Edelmetalle, die man verwendet hat, sind allesamt zu weich, um zu Werkzeugen verarbeitet zu werden. Außerdem würde ihre Menge bei Weitem nicht reichen, um den Bedarf aller zu decken.“

„Was können wir tun?“ Leonyds Blick glitt über die Anwesenden und blieb dann wieder auf Hanyo hängen.

„Aquitan hat garantiert ähnliche Erzvorkommen, wie sie auf Eotan zu finden waren“, antwortete dieser. „Die, die imstande sind, mental durch feste Materie zu tauchen, sollten bei Gelegenheit die Kruste dieses Planeten erforschen. Sollte sich dabei etwas Brauchbares zeigen, haben wir vielleicht eine Alternative.“

„Gute Idee“, lobte Leonyd, bevor er das Wort an den nächsten Yden weitergab: „Nyod, was hast du uns zu sagen?“

„Die wenigen Rachus- und Biobesetzlinge, die ich während der Evakuierung retten konnte, verkümmern zwischen den hiesigen Bäumen“, erklärte der Gefragte mit sorgenvoller Miene. „Zum einen stimmt die Bodenzusammensetzung nicht. Und zum anderen kommt keines der hiesigen Insekten auf den Gedanken, die Blüten als Nahrungsquelle zu akzeptieren. Aber der Wind allein reicht nicht, um sie zu bestäuben, zumal diese Befruchtungsweise sehr unsicher und somit höchst ineffizient ist. Außerdem geht mein Getreide- und Gemüsesaatgut einfach nicht auf, weil die Samen in der nassen Erde verfaulen. Im Grunde bräuchten wir Gewächshäuser, in deren Inneren die Umweltbedingungen von Eotan herrschen. Doch dafür wären jede Menge Stahl und Glas erforderlich, was wir aber nicht haben und auch nicht herstellen können, weil die Grundvoraussetzungen dafür nicht gegeben sind. Und selbst wenn wir sie errichten könnten, würden sie wahrscheinlich immer wieder von den großen Tieren niedergetrampelt, die hier kreuz und quer herumrennen. Es ist … Ich weiß auch nicht. Es kommt mir fast so vor, als würde uns Rye absichtlich das Leben schwer machen wollen, damit wir resignieren.“

„Sei nicht albern“, wischte Leonyd diese Aussage schnell beiseite. „Wenn Rye gewollt hätte, dass wir alle zugrunde gehen, hätte er uns nicht nach Aquitan gebracht, sondern auf Eotan gelassen, damit wir uns gegenseitig zerfleischen!“

„Er hat uns nicht gebracht“, begehrte Wayonis auf. „Das haben wir ganz alleine geschafft.“

„Halte dich zurück“, empfahl ihm seine Gefährtin Alyana im mahnenden Tonfall. „Wie hätten gar nichts bewerkstelligen können, wenn er nicht zugelassen hätte, dass uns unser Vorhaben gelingt.“

„Aber …“

„Sei einfach still, wenn du außer Nörgelei nichts Vernünftiges vorzubringen hast“, empfahl sie gereizt.

„Es ist doch ganz einfach.“ Syrge, Nyods Gefährtin, hatte der Diskussion lange Zeit nur zugehört, ohne selbst etwas zu sagen. Doch nun erhob sie sich, um so sicherzustellen, dass man ihr die notwendige Aufmerksamkeit schenkte. „Wir nehmen, was wir haben, und machen das Beste daraus. Aquitan unterscheidet sich in vielen Dingen von Eotan, ist aber auch ein Garten, in dem man gut leben kann. Der Boden ist fruchtbar, auch wenn er nur einheimische Gewächse gedeihen lässt. Und der Regen ist keineswegs eine Plage, sondern eine Notwendigkeit für die Natur, die uns hier umgibt. Wir sollten uns also darauf konzentrieren, gleichwertigen Ersatz für die Pflanzen zu finden, die wir bisher genutzt haben, die hier aber nicht wachsen wollen. Es sind genug von uns da, sodass wir uns in Gruppen aufteilen und spezielle Aufgaben erfüllen können.“

„Und an was für Aufgaben hast du gedacht?“, wollte Leonyd wissen.

„Nyod und ich werden uns gezielt umsehen und eine Bestandsaufnahme machen“, erwiderte sie. „Die Gewächse haben zwar ein anderes Aussehen hier, scheinen aber ähnliche Wirkungsweisen und Inhaltsstoffe zu haben, wie die auf Eotan. Giftige Pflanzen haben meist eine auffällige Farbe oder einen prägnanten Geruch. Und die, die nicht gleich als ungenießbar zu erkennen oder einzuordnen sind, kann man anhand eines Untersuchungsverfahrens klassifizieren. Wir werden daher eine Auflistung machen, damit die anderen sich daran orientieren können und nicht jeder für sich Erfahrungen sammeln muss, die zum einen langwierig und zum anderen oft mit unangenehmen Folgeerscheinungen gepaart sind. Außerdem wollen wir erforschen, inwieweit man nützliche Eigenschaften weiterentwickeln oder unangenehme Begleiterscheinungen wegzüchten kann, damit der Ernteertrag verbessert wird.“

„Sehr gut.“ Leonyd war überzeugt, dass der Plan von Nyods Gefährtin funktionieren würde. „Weiter“, verlangte er, indem er einen erneuten Rundblick tat.

„Ich werde Hanyos Vorschlag in die Tat umsetzen.“ Sodyan sparte sich das Aufstehen, da er sich sicher war, aufgrund seiner kräftigen Stimme auch so gut gehört zu werden. „Sobald ich weiß, wo geeignetes Material zu finden ist, beschaffe ich euch so viel Metall, wie für die Gerätschaften nötig ist. Lerys wird sicher bereit sein, mit einigen Helfern die Herstellung der Werkzeuge zu übernehmen.“

„Wir sollten auch Aufgaben für die haben, die sich auf nichts Bestimmtes spezialisiert haben“, raunte Kalynte ihrem Gefährten zu. „Es wäre nicht gut, wenn einige wenige alles organisieren, während andere tatenlos zusehen und sich gelangweilt fragen, wieso man sie nicht mit einbezieht.“

„Du hast recht.“ Leonyds Gesicht wirkte nachdenklich, als er sich ein wenig vorbeugte, um den gesamten Kreis überblicken zu können. „Bis Nyod und Syrge herausgefunden haben, welche Pflanzen wir kultivieren können, um unsere Ernährung zu sichern, werden alle, die keinen speziellen Auftrag zu erfüllen haben, dazu verpflichtet, in den umliegenden Wäldern und Steppen nach den bereits als essbar eingestuften Gewächsen zu suchen. In jeder Siedlung sollen Lagerräume errichtet werden, in welchen man die Vorräte sammeln und sicher aufbewahren kann, um auch schlechte Witterungsverhältnisse oder Frucht arme Perioden überstehen zu können. Und sobald sichergestellt ist, dass die jeweilige Gemeinschaft ausreichend versorgt ist, kann jeder seiner eigenen Neigung nachgehen.“

„Ich habe Cotany gebeten eine medizinische Station gleich neben dem Dyonaten-Sitz zu errichten“, ließ Kalynte verlauten. „Wenn sich jemand dafür interessiert, mir und den anderen Heilerinnen und Heilern bei der Versorgung der Verletzten zu helfen, ist er uns sehr willkommen.“

Leonyd nickte bloß, um so deutlich zu machen, dass er ihren Vorschlag gut fand. Dann stand er auf, um so das Ende der Versammlung einzuleiten.

„Fragt die Leute nach ihren Interessen und Spezialisierungen, vor allem aber nach ihren persönlichen Wünschen, bevor ihr sie zur Arbeit einteilt“, verlangte er. „Ich möchte nämlich nicht, dass sich irgendjemand bevormundet oder übervorteilt fühlt. Sie …“ Einer Eingebung folgend setzte er eine weitere Empfehlung nach: „Fragt sie auch gleich, ob sie weiterhin alle hierbleiben oder doch lieber in ein anderes Gebiet ziehen wollen. Aquitan ist wahrlich groß genug, um sich nicht auf einem kleinen Fleck drängeln zu müssen.“

Byane verließ die Versammlung zunächst in gehobener Stimmung, denn die Aussicht darauf, sich wieder einer befriedigenden Beschäftigung widmen zu können, indem sie Nyod und Syrge zur Hand ging, lenkte sie ab. Als sie jedoch die Hand ihres Gefährten spürte, die nach ihren Fingern tastete, kehrte die Traurigkeit zurück, die sie für eine kurze Weile verdrängt hatte. Und so bat sie auf ihrem Heimweg Rye erneut darum, er solle dem Yden-Volk nicht länger die Individuen vorenthalten, die so sehnsüchtig gewünscht wurden.

„Du bist genauso penetrant wie die Frau, die dich erweckt hat!“

Byane keuchte vor Schmerz, denn die verärgert klingende Stimme, die in ihrem Kopf widerhallte, wurde von einem sengend heißen, kaum zu ertragendem Stechen begleitet. Daher blieb sie taumelnd auf der Stelle stehen, allein durch Feyods stützenden Arm davor bewahrt, in die Knie zu gehen.

„Erfülle uns diesen einen Wunsch“, verlangte sie. „Dann höre ich auf, dich zu belästigen.“

Im ersten Moment war Rye versucht, die unerschrocken scheinende Frau so zu strafen, dass sie nie wieder den Mut fand, ihm derart unverschämt zu kommen. Doch dann wurde ihm klar, dass allein Liebe ihr Antrieb war. Sie wollte ihrem Gefährten einen Herzenswunsch erfüllen und damit ihre Lebensgemeinschaft noch glücklicher machen. Zudem hatte sie schon immer ihre Erfüllung darin gefunden, neue Individuen zu unterrichten und anhand ihres eigenen Wissens auf ihr weiteres Leben vorzubereiten.

„Ihr sollt euren Willen haben.“ Trotz seiner Erkenntnis war er immer noch wütend und sann auf eine angemessene Bestrafung. „Allerdings wird es euch nicht mehr so leicht gemacht werden, wie auf Eotan.“

Einen Steinwurf weit von dem Yden-Paar entfernt bemerkte Rye einen dunkelpelzigen Vierbeiner mit einem schmalen Kopf, der von Xeyo den Namen ‚Wolf‘ erhalten hatte. Er wusste, der Fleischfresser brachte lebenden Nachwuchs zur Welt, der blind und vollkommen hilflos und daher eine geraume Zeit darauf angewiesen war, dass man ihn umsorgte und schützte. Das gerade entdeckte Tier lag mit seinem Welpen in einer Bodenmulde und war sichtlich darum bemühte, nicht entdeckt zu werden, weil ihm eine schnelle und sichere Flucht mit dem Jungtier nicht möglich schien. Dem Mutterinstinkt gehorchend, harrte es bei seinem Nachwuchs aus, fest entschlossen, es mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen. Allein deshalb wurde es jetzt als Vorbild aufgegriffen.

„Die Körper der kommenden Yden-Generationen werden von jetzt in euch selbst reifen und am Ende geboren werden, so wie es bei den Tieren der Fall ist.“ Er fühlte eine schadenfrohe Genugtuung in sich wachsen, denn er war fest davon überzeugt, dass sich die Yden niemals freiwillig auf die Stufe eines allein von Instinkten gesteuerten Geschöpfes degradieren lassen würden. Um ihnen die Reproduktion ihrer Spezies noch unattraktiver zu machen, spann er seine Idee weiter: „Ihr werdet auch gezwungen sein, den Geist eurer Kinder durch ein Opfer zu erschaffen. Um das Bewusstsein eines Nachkommen ins Leben zu rufen, werdet ihr mit euren Gefährten ein Ritual durchführen müssen, bei welchem ihr einen Teil eurer selbst aufgeben müsst. Ihr sollt durch einen Kuss euren Atem einen und eurer gemeinsamen Sehnsucht einen eigenen Namen geben. Danach soll der Neuling im Globus, mindestens fünfzig Aquitan-Jahre lang erzogen und gebildet werden, bis er zu einer verantwortungsvollen Persönlichkeit herangereift ist.“ Dieser Rede folgten Bilder von einem runden Gebäude, welches aus immens dicken, fugenlos aufeinander gesetzten Steinquadern errichtet und mit einem ebenfalls aus massiven Steinplatten bestehenden Kuppeldach versehen war. Fenster gab es nicht. Dafür aber durch metallene Gitter gesicherte Lichtschächte, die so weit über dem Boden lagen, dass kein Tier und auch kein Yde sie ohne Hilfsmittel erreichen konnte. Im Inneren des imposanten Bauwerks waren kreisförmig angeordnet mehrere Räume zu sehen, die eine kleine, fensterlose Kammer umschlossen. Allein der Zugang zur diesem Raum war auf beiden Seiten durch besonders gesicherte Tore versehen. In seinem Zentrum befand sich ein Gebilde aus einem Silber-weiß glänzendem Metall, das wie ein Blütenkelch geformt war. Und in dessen Mitte lag eine Kugel aus kristallin erscheinendem Material. „Du und die anderen fünf Yden-Frauen, die direkt durch Vyane erweckt wurden, werdet Lehrende sein, die man Magistra nennen soll. Ihr sollt im Dom abwechselnd dafür sorgen, dass niemand den Globus berührt, während die Neulinge heranreifen – weder mit seinem Körper noch mental. Wagt es dennoch einer, der nicht zur zweiten Yden-Generation gehört und keine Frau ist, wird ihn das töten.“ Um seine Drohung zu unterstreichen, ließ er entsprechende Bilder folgen, bevor er fortfuhr: „Die Magistra werden entscheiden, wann das neue Individuum bereit ist, um aus dem Globus entlassen zu werden. Sie werden es auch sein, die euch sagen werden, wann ihr den organischen Körper eures Kindes erschaffen sollt. Wenn dieser dann zur Verfügung steht, werden sie den Neuling innerhalb der Klause mit seinem Körper vereinen.“ Diese Bedingungen sollte ausreichen, um die Nachkommenschaft des Yden-Volkes in überschaubarer Zahl zu halten, glaubte er. Schließlich hatte er oft genug gesehen, dass Geschöpfe, die gezwungen waren, Opfer für ihre Wünsche und Bedürfnisse zu bringen, weit umsichtiger handelten, als die, denen alles ohne Bedingungen geschenkt wurde. „Ich werde dich nicht mehr ansprechen, denn ich sehe, dass dir das nicht gut bekommt“, stellte er am Ende fest. „Dein Volk hat sich dafür entschieden, sein Schicksal selbst in die Hand nehmen zu wollen. Also werdet ihr von nun an sehen müssen, wie ihr ohne meine Hilfe zurechtkommt. Ruft mich nicht mehr, denn ich werde euch nicht mehr anhören.“

Der zutiefst erschrockene Feyod hielt seine Gefährtin fest umklammert und fürchtete, sie sei am Rande des Todes, weil aus ihren Augen, Ohren und Nase Blut strömte. Allein die Wahrnehmung einer mächtigen Präsenz, die von allen Seiten auf ihn und Byane eindrang, hielt ihn davon ab, laut um Hilfe zu rufen. Und so stand er still, darauf hoffend, dass Ryes mentale Verbindung mit Byane keine bleibenden Schäden hinterlassen würde. Als seine Gefährtin schließlich besinnungslos in sich zusammensackte, lud er sich ihren Körper auf die Arme und brachte sie schleunigst zu Kalynte.

Byane benötigte mehrere Wochen, um sich zu regenerieren. In dieser Zeit veränderten sich auch die Körper aller Yden, was diese zunächst ein wenig erschreckte. Da die plötzlich vorhandenen zusätzlichen Unterschiede von Frau und Mann aber nicht wehtaten und auch nicht weiter störten, dachten sie nicht weiter darüber nach.

Als Byane schließlich ihr Lager verließ, um das Dyonaten-Paar aufzusuchen, schien sie äußerlich wieder völlig gesund. Doch in ihrem Schädel rumorte immer noch ein dumpfer Schmerz, der sie keinen Augenblick vergessen ließ, dass sie mit ihrer Dreistigkeit gegenüber einem mächtigen Geschöpf ziemlich leichtsinnig gehandelt hatte.

„Rye will uns wieder neue Individuen erlauben, hat mir dafür aber genaue Bedingungen genannt und Anweisungen gegeben, die wir unbedingt befolgen müssen“, begann sie nach der Begrüßung. Gleich im Anschluss gab sie alles genau so wieder, wie sie es gehört und gesehen hatte. „Feyod sagt, es kommt nur eine Kristallart infrage, die als Globus infrage kommt. Er sagt, allein ein Diamant sei stabil genug, um den Energien zu widerstehen, die man von den unreifen und daher unbeherrschten Neulingen erwarten muss. Und die Einfassung muss aus Iridium sein, weil dieses Metall mit das robusteste ist, was es hier auf Aquitan gibt.“

„Dann sollten wir uns auf die Suche nach einem ausreichend großen Stein machen“, erwiderte Leonyd. „Ich werde auch gleich Cotany mit der Aufgabe betrauen, Steinmetze und Bauspezialisten zusammenzurufen, damit sie mit den Vorbereitungen für die Errichtung des Doms beginnen können.“

„Hat Rye gesagt, wo das Gebäude stehen soll?“, fragte Kalynte.

„Ich glaube, das ist ihm egal“, antwortete Byane mit schmerzlich verzogener Miene. „Aber ich denke, wir sollten es hier, in der Nähe des Dyonaten-Sitzes bauen, denn so wie es aussieht, wird diese Siedlung stets das Zentrum sein, zu dem die Leute immer wieder zurückkommen werden.“

„Er will also sicherstellen, dass es nicht noch einmal so kommt, wie auf Eotan.“ Leonyd massierte sich die Stirn, so als könne er anhand dieser Bewegung dafür sorgen, dass seine Gedanken nicht mehr so wild durcheinanderwirbelten. „Nun gut. Fangen wir an. Ich könnte mir denken, dass nicht wenige Paare hocherfreut sein werden, dass ihre Bittgebete erhört wurden.“ Ja, auch er und Kalynte gehörten zu dieser Gruppe. Wie die anderen darüber dachten, wusste er nicht. Aber er selbst war bereit, einen Teil seiner Kräfte herzugeben, damit Kalyntes Trauer um die zurückgelassenen Frauen und Männer, die sie zusammen erweckt hatten, ein wenig gemildert wurde. Er war auch bereit, die körperlichen Auswirkungen zu ertragen, auch wenn er derzeit noch nicht wusste, wie sich das gestalten sollte. Selbstverständlich hatte er die Veränderung seiner Physiognomie sofort bemerkt, die nach Byanes Gespräch mit Rye eingetreten war. Allerdings war ihm bis zu diesem Moment nicht klar gewesen, dass nicht nur er und Kalynte davon betroffen waren. Auch hatte er bisher keine Erklärung dafür gefunden, warum er plötzlich ein merkwürdig anmutendes Anhängsel in seiner Körpermitte besaß, während seine Gefährtin an gleicher Stelle eine kleine Öffnung aufwies, die durch einen Hautlappen verdeckt wurde. Zudem waren bei ihr zwei Wölbungen am Oberkörper aufgetaucht, die jeweils mit einer Beere versehen waren, während sein Brustkorb immer noch flach und glatt wirkte. Nun ja, jetzt war die Frage nach dem Grund der Veränderungen beantwortet. Zudem wusste er jetzt auch, wie die Fortpflanzung der Yden in Zukunft aussehen würde, denn die Tierwelt machte es praktisch jeden Tag vor. „Wie genau soll das Bewusstsein eines Neulings entstehen?“, wollte er wissen.

„Gefährten, die sich Nachwuchs wünschen, müssen ihren Atem durch einen Kuss einen und dabei ihrer Sehnsucht einen Namen geben.“ Byane wusste selbst nicht, was genau damit gemeint war. Sie ging jedoch davon aus, dass man dieses Rätsel auch ohne Ryes Hilfe lösen konnte. Sie wollte den Gebun nämlich kein weiteres Mal um etwas bitten und dafür den Schmerz ertragen, der durch seine Präsenz in ihrem Kopf ausgelöst wurde. „Probiert einfach alles aus, was euch sinnvoll erscheint.“

*

Was ein Kuss war, konnte niemand erklären. Gefährten, die sich in inniger Liebe verbunden fühlten, zeigten sich ihre Zuneigung durch das Aneinander-drücken ihrer Stirn und gleichzeitiges Halten ihrer Oberarme. Körperliche Zärtlichkeiten bestanden aus Umarmungen und Streicheleien. Zudem wurde anhand erhöhter Körpertemperatur Wärme an den jeweils anderen abgegeben, sodass er sich darin eingehüllt fühlte. Aber ein Kuss …

Es war Safyra, die per Zufall auf die Lösung des Rätsels stieß. Mit ihrem Gefährten Yngvar auf der Suche nach essbaren Pflanzen durch den Wald streifend, geriet sie mit einem Fuß unverhofft in eine Wurzelschlinge und drohte zu fallen. Da er aber gleich neben ihr war, fing er sie auf und zog sie dann an sich. Dabei berührten sich nicht nur ihre Stirne und Nasen, sondern auch ihre Münder, was bei beiden eine ungeahnte Reaktion hervorrief. Wie durch Feuer verbrannt wurden ihre Lippen zunächst heiß und begannen dann zu prickeln. Gleichzeitig schien es beiden, als würde Strom durch ihre Körper fließen.

Safyra war für einen Moment völlig fasziniert von diesem seltsamen aber angenehmen Vorgang. Daher hielt sie still. Yngvar indes merkte, dass plötzlich irgendetwas zwischen ihnen war, was ihm Energie entzog. Also stieß er die Frau von sich, um sich sogleich aus ihrer Reichweite zu bringen. Dabei war es ihm egal, dass sie gestürzt war und sich dabei wehgetan hatte.

„Tu das nie wieder“, verlangte er atemlos. „Du hast mich fast umgebracht!“

Das war mehr als übertrieben, stellte sie im Stillen für sich fest, sobald der erste Schrecken angesichts seines unbeherrschten Verhaltens abgeebbt war. Sicher, ihm wurde bei der Berührung ihrer Lippen vermutlich ein wenig Kraft genommen, so wie es auch bei ihr geschehen war. Aber das war kein Grund, sich so aufzuführen, denn die verlorene Energie konnte er sicherlich schon bald wieder durch entsprechende Mahlzeiten und ausreichend Schlaf zurückgewinnen. Dennoch war er jetzt so um Distanz bemüht, als würde sie ihm tatsächlich Böses wollen. Dabei war dieses … Diese unverhoffte Nähe war doch vollkommen unabsichtlich entstanden. Wieso … Was war da wirklich passiert? Die Vermischung ihres Atems und die merkwürdigen Empfindungen waren definitiv nicht die einzigen Wahrnehmungen, die außergewöhnlich gewesen waren. Es war da vielmehr … Da war etwas … Es wollte ihr scheinen, als wäre da plötzlich ein Aufblitzen gewesen. So etwas wie ein Funke, der nur kurz aufglühte, bevor er wieder erlosch.

„Gefährten, die sich Nachwuchs wünschen, müssen ihren Atem durch einen Kuss einen und dabei ihrer Sehnsucht einen Namen geben.“

Diese Aussage von Byane hallte so deutlich in Safyras Kopf wider als würde die Yden-Frau gleich neben ihr stehen und die Worte just in diesem Moment wiederholen. Ein Kuss bestand also darin, dass man seinen Mund auf den des Gefährten drückte und dabei den eigenen Atem mit seinem vermischte, erkannte sie plötzlich. Auf den ersten Blick eine ganz einfache Sache. Allerdings waren die damit einhergehenden Begleiterscheinungen keineswegs harmlos! Nein, umbringen konnte ein Kuss niemanden, da war sie sich absolut sicher. Aber er konnte zu unnötigen Energieverlusten führen, wenn man außerhalb des Doms das Bewusstsein eines neuen Individuums erweckte und dieses dann aufgrund mangelnder Kontrolle nicht an Ort und Stelle halten oder zur Klause bringen konnte, damit es in den Globus versetzt und somit in Sicherheit gebracht wurde.

„Lass uns zurückgehen“, verlangte sie mit beherrschter Stimme, indem sie sich aufrappelte. „Ich muss mit Byane und den anderen Yden-Frauen sprechen, die direkt von Xeyo erweckt wurden.“

„Worüber?“, wollte Yngvar wissen.

„Über die Zukunft des Yden-Volkes“, erwiderte Safyra.

Yngvar nickte bloß, um sein Einverständnis deutlich zu machen. Er war nicht nur ein Pyrokinet, sondern auch ein ausgezeichneter Telepath. Daher konnte er selbst mentale Abwehr-Barrieren überwinden, wenn sie nicht allzu stark waren und er es darauf anlegte. Doch das hatte er bei seiner Gefährtin noch nie tun müssen, denn sie vertraute ihm und fand es daher nicht notwendig, ihre Gedanken gegen ihn abzuschirmen.

„Würdest du ein neues Individuum mit mir ins Leben rufen?“, wollte sie wissen, als sie schon in Sichtweite des Dyonaten-Sitzes waren.

„Wozu?“ Er gab sich so überrascht, als wüsste er nicht, warum sie das fragte. „Du wirst noch genug Neulinge hüten und ausbilden müssen. Da brauchst du sicher nicht auch noch ein eigenes Individuum, auf das du aufpassen musst.“ Nach diesen Worten schirmte er seine weiteren Gedanken so sorgsam ab, dass noch nicht einmal der kleinste Geistesblitz entschlüpfen konnte.

Safyra hatte bereits geahnt, dass sie keine positive Antwort erhalten würde, bezwang ihre Enttäuschung jedoch mit aller Macht. Man konnte niemanden zwingen, sich selbst zu schwächen, redete sie sich selbst gut zu. Vielleicht dachte er in einiger Zeit anders darüber. Vielleicht …

„Lass uns erst mal sehen, was da auf uns zu kommt“, sagte er in ihre Überlegungen hinein. „Es ist nicht so, dass ich dir deinen Wunsch nicht erfüllen will. Ich möchte bloß sichergehen, dass es uns nicht ernsthaft schadet, wenn wir uns darauf einlassen.“

Er war schon immer sehr darauf bedacht gewesen, dass seine Person samt seinen Bedürfnissen besondere Beachtung fand, stellte sie nicht zum ersten Mal fest. Allerdings hatte sie diesen Wesenszug bisher nie so negativ empfunden, wie an diesem Tag. Nun, sie hatte nicht wirklich Grund zur Klage, denn er verhielt sich sonst sehr zuvorkommend und fürsorglich. Darum wollte sie ihn nicht drängen, sondern erst mal abwarten.

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