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Mohammeds Triumph

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Mekka, Januar 630. Die Zeichen standen auf Sturm. Die Mekkaner hatten den Vertrag von a-Hudaibiyah gebrochen. Nun rückte ein starkes muslimisches Heer auf die Stadt vor. Als Mohammed und seine Anhänger wie vorgesehen im März 629 die Pilgerfahrt zur Kaaba durchgeführt hatten, waren die meisten Mekkaner aus der Stadt gewichen. Niemand hatte Interesse an gewaltsamen Auseinandersetzungen mit den Muslimen. Nun aber spitzte sich die Situation zu. Doch auch Mohammed war nicht an einem unnötigen Blutvergießen gelegen. Nützlicher für eine Festigung seiner Macht war es, seine Anhängerschaft in der Stadt zu vergrößern und so der Opposition den Boden zu entziehen. Deshalb sicherte Mohammed allen Mekkanern den Schutz ihres Lebens zu, sofern sie sich nicht an den Kämpfen beteiligten. Die Strategie ging auf: Nahezu kampflos marschierten die Muslime in Mekka ein. Die Gegner Mohammeds zogen zumeist die Flucht dem Kampf vor.

Ganz im Sinne der neuen Lehren widmete sich der Prophet zunächst der Umgestaltung der Kaaba. Das Heiligtum wurde gereinigt, indem Mohammed alle Götzenbilder entfernen und zerstören ließ. Aus den Häusern der Mekkaner sollten die alten Gottheiten ebenfalls verschwinden. In den folgenden Wochen gelang es den neuen Machthabern – wenn auch mit Mühe –, jeglichen Widerstand gegen ihre Herrschaft im Umland von Mekka zu brechen. Mohammed war am Ziel. Der neue Glaube hatte in seiner Heimatstadt obsiegt, und die Zahl der Anhänger wuchs. Doch dem Propheten war nur wenig Zeit beschieden, diesen Triumph auszukosten.

Zwei Jahre nach der Eroberung der Stadt, im Januar 632, brach Mohammed zur großen Pilgerfahrt nach Mekka auf, der sogenannten Hadsch. Es wurde seine letzte Reise. Einige Wochen später traf er mit seiner Anhängerschaft in Mekka ein und unternahm die Wallfahrt. Dabei wurden detailliert all die Zeremonien und Riten festgelegt, die für Mekka-Pilger bis heute gelten. Nach Abschluss der Hadsch kehrte er nach Medina zurück. Fühlte er seinen Tod bereits nahen? In den islamischen Geschichtswerken findet sich dazu kein Hinweis. Fest steht, dass sich Mohammed von nun an nicht mehr an den Feldzügen der Muslime beteiligte und seinen Getreuen die Führung des Heeres überließ. Im Alter von etwas mehr als sechzig Jahre starb der Gesandte Allahs am 8. Juni 632 an den Folgen einer plötzlichen Erkrankung in Medina. »Heute habe ich euch eure Religion vervollständigt und meine Gnade an euch vollendet, und ich bin damit zufrieden, dass ihr den Islam als Religion habt« (Sure 5:3), sagte er den Worten des Korans zufolge zu seinen Begleitern auf der Wallfahrt am Berg Arafat. Mit der Niederschrift seiner Offenbarungen, der 114 Suren des Korans, hinterließ er den Muslimen sein religiöses Vermächtnis. Einen Nachfolger aber benannte er nicht.


711 n. Chr. – Muslime in Europa!

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