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Über die Verwaltung der Stadt

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Vor vierzig Jahren stand BarcelonaBarcelona, Ort in seiner höchsten Blüte, denn wegen seines Handels wuchs es außergewöhnlich. Aber die Könige von AragónAragón, L. führten beständig Kriege untereinander und verpfändeten nach und nach die königlichen Zinse der ganzen Grafschaft KataloniensKatalonien, L. an die Stadt. Mit der Zeit gelangten so die königlichen Abgaben der Grafschaften von RoussillonRoussillon, L., von GironaGirona / Gerona, Ort, von TortosaTortosa, Ort sowie alle königlichen Rechte in der Stadt Barcelona an die Stadt selber. Die Stadt lebt deshalb nun in höchster Freiheit. Dort beachtet man folgende Verfassung. Man wählt aus der ganzen Grafschaft alle drei Jahre drei Männer: einen aus dem Klerus, einen zweiten aus dem Adel und den dritten aus der Stadtgemeinde. Diese drei versammeln sich jeden Tag in einem großartigen Gebäude, das „Deputat“ heißt, denn das Gebäude ist hierfür bestimmt1. Dort empfangen diese drei die Tribute und das, was ehemals den Königen zustand, und bestimmen über deren Verwendung. Sie haben Kanzleibeamte, die alles ordnungsgemäß aufzeichnen. Es gibt auch andere Tributzahlungen: nicht königlicher Herkunft, sondern von Städten und Ortschaften; über deren Verwendung bestimmt ebenfalls dieser Rat. Es ist schon 44 Jahre her, dass sich das Volk aus Übermut und anderen Leidenschaften gegen die Herren der Stadt erhob2. Vor diesen Revolten flohen die reichsten Bewohner. Seitdem verlagerte sich der Handel in Richtung des großen ValenciaValencia, Ort, dem wichtigsten Handelsplatz SpaniensSpanien, L.. Inzwischen ist BarcelonaBarcelona, Ort fast wie eine tote Stadt, wenn man dies mit seinem früheren Zustand vergleicht3.

Der Reisebericht des Hieronymus Münzer

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