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32 Der fröhlich schnelle Kellner in den Schweizer Bergen
ОглавлениеWaltensburg/Vuorz, im Spätsommer des Jahres 2049
Nach den famosen Trauungsfeierlichkeiten fuhr das Brautpaar über Konstanz in die Schweizer Berge zum Ficken. Es, das Brautpaar, hatte sich in Waltensburg/Vuorz ein Zimmer gemietet, und zwar in einem Hotel, dem „Zum Theokratius“, wie sich Bernd, der Brauterich, zu erinnern glaubte. Schließlich kamen Bernhardine (die Bräutigammin) und Bernd an, stiegen aus aus dem Wagen, rannten mit fliegenden Schleiern hinein in das Hotel, und dann nach oben, in das Zimmer, stellten dort die Gepäcke ab, fickten einander, fickten einander, fickten einander, und wieder, und wieder, und begaben sich hernach in die Schankstube.
Sie waren jetzt hungrig und durstig. Und da kam auch schon der Kellner und stellte sich vor den Tisch. Er, der Kellner, fragte:
„Sie wünschen?“
„Ich hätte Sie/sie gerne mal gefickt“, erläuterte Bernd.
„Wie meinen?“, wunderte sich der Kellner, und griff sich an den Hosenlatz. Er, der Kellner, überlegte einen Augenblick, und eruierte: „Oder wen meinten Sie, bitte?“
„Wir hätten gern einen Silvaner und zwei Bockwürste, bitte, Sie Arsch“, erklärte Bernd, und:
„Das lässt sich einrichten, Sie Wichser“, der Kellner, und zog sich zurück.
Bernhardine betrachtete den Raum. Schön ist es hier!, dachte sie, und schaute weiter. Zur Geselligkeit war eine Strippercombo geladen, bemerkte sie. Also bemerkte sie, Bernhardine:
„Sieh nur, mein Schatz, sogar die Gäste strippen.“
„Und manche von ihnen essen sogar!“, nickte Bernd.
Der Kellner kehrte mit der Bestellung zurück, stellte sie ab, und begab sich zu den anderen Gästen. Als er sich der Geselligkeit angeschlossen hatte, wandte sich Bernhardine erneut an Bernd:
„Oh, der Kellner fickt den Gast fröhlich!“
„War dieser vorher traurig?“, schaute Bernd verwundert.
„Das kann ich dir nicht sagen“, zuckte sie die Schultern, „Aber der Kellner fickt fröhlich den Gast.“
„Besser gesagt, nicht nur er fröhlich, sondern auch den Gast fröhlicher“, nickte Bernd, „Er lacht jetzt richtig, der Gast!“
„So sieht es aus“, auch Bernhardine.
Bernd hob seinen Zeigefinger und korrigierte seine vorherige Aussage mit den Worten:
„Jetzt hingegen nicht mehr. Nun fickt der Kellner fröhlich den Gast ohnmächtig.“
„Stimmt!“, nickte Bernhardine (erneut), „Folglich ist jetzt nur noch der Kellner fröhlich, der Gast derweilen nicht.“
„Darin, also in beidem, stimme ich mit dir überein“, wiegte Bernd den Kopf, und zwar den seinen.
Der Kellner wandte sich einer Gästin zu.
„Oh, die fickt er aber schnell!“, reckte Bernhardine ihren Hals.
„Wieso?“, wunderte sich Bernd, „Sie hält doch still.“
„Ich meine, er fickt schnell vom Ficken her, und zwar die Gästin“, korrigierte nun Bernhardine ihre vorherige Aussage.
„Ja, wirklich schnell fickt er die Gästin“, nickte Bernd nochmals.
„Genau. Und jetzt wird auch sie schnell“, nochmals Bernhardine; und sie, Bernhardine, hielt sich entsetzt die Hand vor den Mund und ergänzte, sich auf ihr „schnell“ beziehend: „Sehr sogar. Wo ist sie denn auf einmal?“ (Sie, Bernhardine, hatte die Gästin gemeint.)
Der Kellner schloss seinen Hosenlatz (den rüsseligen Pillermann hatte er zuvor sorgsam aufgerollt in der Hose, und zwar in seiner Hose, verstaut) und kehrte zu dem Brautpaar zurück. Der Silvaner hatte sich gelehrt, was er, der Kellner, sofort registriert hatte, obschon ihm die Gästin davongelaufen war. Der Kellner stellte sich vor den Tisch und überprüfte seinen Hosenlatz, der korrekt verschlossen war.
„Möchten Sie noch was?“, erfragte jener, also der Kellner.
„Was meinen Sie mit ‚was‘?“, hob Bernd die Braue.
„Vielleicht ein wenig zu trinken? Oder was zu trinken? Oder was zum Trinken?“
„Fick dich ins Knie!“, entgegnete Bernd sanft.
„Halt mal die Fresse!“, lächelte der Kellner, „Die deine. Oder ich rupfe dir die Eier ab. Einzeln.“
„Du gehst mir so auf den Sack, du Sack!“, lächelte auch Bernd.
„Dann jenen auch, du selber Sack!“, wiederum der Kellner.
„Ich dreh dir deine Steckrübe ab!“, erneut Bernd, und er vollführte eine fürchterliche Wring–Bewegung mit seinen Händen, und zwar mit beiden, also mit der einen und der anderen!
„Aber nur eine, bitte“, hob nun der Kellner, sich auf „Steckrübe“ bezogen habend, mahnend seinen Finger (den rechten, den Zeige–).
„Danke“, sagte Bernd freundlich, und spuckte mehrmals, als störte ihn da eine Fussel auf der Lippe, seiner, Lippe.