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Verbindungsszenen

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Oft entwickeln Tänzer im Probenprozess einzelne Szenen oder auch nur Bewegungsabläufe. Die Kunst besteht nun darin, diese Versatzstücke so miteinander zu verbinden, dass sie gemeinsam eine übergeordnete Dramaturgie formulieren. Selbst wenn Sie sich entschließen, eine Collage von aneinandergereihten Szenen zur Aufführung zu bringen, wird es einen dramaturgischen Bogen geben. Er setzt sich aus der Dichte und dem Rhythmus des aneinandergereihten Materials zusammen und wird aufgrund dieser Zusammensetzung Wirkung erzielen oder auch nicht.

Nehmen wir an, es gibt eine Handvoll Szenen, die Sie in eine Struktur einbetten wollen. Um einen Überblick über das zu strukturierende Material zu erhalten, empfiehlt es sich, dieses grafisch aufzuschlüsseln. Zeichnen Sie die dramatischen Kurven der Szenen; es wird Ihnen helfen, diese im späteren Vergleich einzuordnen.


Spannungsbögen einzelner Szenen

Einzeln betrachtet wirken die Szenen wie nicht zusammenhängende Versatzstücke. Sollen sie in einem ganzen Stück zusammenspielen, müssen sie so zueinandergesetzt werden, dass daraus eine insgesamt schlüssige, dramaturgische Form wird. Um dies zu erreichen, werden Sie neue Szenen dazubauen müssen, die Sie unter dem Gesichtspunkt erarbeiten, Verbindungen zwischen dem ganzen Material zu entwickeln. Die erste wirklich unkalkulierbare Hürde in der Arbeit der Restrukturierung sind diese Verbindungsszenen oder Übergänge. Funktionieren diese nicht wie gewünscht, wird sich Ihr Stück unter Umständen nicht von einer Collage in eine zwingende Chronologie verwandeln lassen. Vielleicht wollen Sie das auch gar nicht, aber wenn Sie es anstreben, dann sollten Sie sich dieser Hürde bewusst werden. Eine Collage, in der von Szene zu Szene jeder Übergang als Bruch wirkt, verlangt vom Zuschauer auf eine subtile Art das Sich-Einlassen immer wieder von Neuem.


Choreographie - Handwerk und Vision

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