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1. An negativen Gedanken und Emotionen festhalten

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Gedanken und Emotionen können uns von innen heraus vergiften, wenn wir daran festhalten, dass wir Opfer äußerer Umstände oder der anderer Menschen sind. Man erkennt diese negativen Gedanken und Gefühle an der Gewohnheit, sich zu beschweren, zu jammern, ständig anderen die Schuld zu geben oder wenn man chronisch wütend oder depressiv ist.

Arnold, ein 45-jähriger Mann, wird von seinen negativen Gedanken vollkommen beherrscht. Er beschwert sich, dass er keine Freundin hat, dass sein Job langweilig und schlecht bezahlt ist. Seine Familie steht nicht zu ihm und von seinen Beschwerden wollen sie nichts wissen. Bisher hat keine Form der Therapie etwas gebracht. Er hat verschiedene Antidepressiva ausprobiert sowie unterschiedliche Therapien (Verhaltenstherapie, Arbeit mit dem inneren Kind, Coaching und myofasziale Körperarbeit), es hat aber alles nichts gebracht. Er findet bei allem und jedem etwas auszusetzen, und wenn man Vorschläge macht, was ihm helfen könnte, findet er Ausreden, warum es gerade nicht geht oder er sich nicht darauf einlassen kann. Unglücklicherweise glaubt Arnold den Gedanken, die ihm sagen, dass es sich nie ändern wird, dass er niemals einen erfüllenden Job finden, und auch niemals von jemandem geliebt werden wird. Diese Gedanken haben ihren Ursprung in schmerzhaften Kindheitserfahrungen. Sie stammen aus der Zeit, als er in der Schule gemobbt und erniedrigt wurde, einen Vater hatte der meist weg war und sich wenig für ihn interessierte und eine Mutter, die einnehmend und besitzergreifend war. Als Folge dieser Traumata ist in ihm die Einstellung und Überzeugung entstanden, dass er dem ausgesetzt ist und nichts daran ändern kann. Aber auch wenn er die Ursachen seiner Negativität kennt und weiß, wie sehr er in der Hand seines inneren Kritikers ist, reicht das nicht (und es reicht nie), um etwas daran zu ändern. Man braucht wirklich Mut, um Schritte zu unternehmen, die solche negativen Glaubenssätze infrage stellen können. Diesen Mut hat er leider bisher nicht aufbringen können.

Negativen Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster haben immer entsprechende negative Auswirkungen auf unser Leben, denn wir strahlen sie aus, und das hält andere von uns fern. In der Regel haben wir nicht den Mut oder die Motivation sie zu überwinden.

Aber wenn man seine negativen Gedanken beobachtet, kann man leicht die Auswirkungen wahrnehmen, die sie auf unsere Liebes- und Lebensenergie und generell auf unser Leben haben. Wenn wir unsere negativen Gedanken mal ganz bewusst und methodisch aufschreiben, können wir sehen, wie sehr wir diesen Gedanken glauben und wie sie unser Leben beeinflussen. Solange das unbeobachtet bleibt, werden wir im weiter von unserem inneren Kritiker kontrolliert. Er verurteilt uns und auch alle anderen um uns herum. Er lässt am Leben an sich nichts Gutes.

Bei näherer Betrachtung stellen wir fest, dass diese Gedanken das Ergebnis einer tiefen Verunsicherung in uns sind. Das führt zu überhöhter Selbstkritik, Neid und Konkurrenz – wir kritisieren dann gern und schauen generell pessimistisch auf das Leben.

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