Читать книгу Im Flow - Krishnananda Trobe - Страница 16

5. In Abhängigkeiten geraten, um die darunterliegenden Gefühle nicht wahrnehmen zu müssen.

Оглавление

Es hat enorme Auswirkungen auf unseren inneren Liebesfluss, wenn wir Alkohol, Tabak oder Marijuana konsumieren oder uns mit Internet, Computerspielen, Serien oder Pornografie vollladen. Das hat nicht nur negative Auswirkungen auf unseren Körper und unsere Energie, wir vergeuden auch Zeit damit und tief im Inneren hassen wir uns dafür. In der Regel reicht Selbstdisziplin nicht aus, um mit solchen Suchtgewohnheiten klarzukommen. Dazu müssen wir uns die tiefe Scham und Angst ansehen, die darunterliegt.

Anna Maria ist süchtig nach Schokolade und Fernsehen. Wenn sie am Abend von der Arbeit nach Hause kommt, zieht sie sich in der Regel nach dem Abendessen mit ihren bevorzugten Süßigkeiten zum Fernsehen zurück. Sie weiß, dass sie einige Kilos zu viel wiegt und das macht ihr große Sorgen, aber trotz vieler Diäten und Therapien kann sie nicht damit aufhören. (Diäten funktionieren nie, solange man nicht die Ursachen für die Abhängigkeit angeht: nämlich das tiefe innere Gefühl der Angst und Wertlosigkeit, mit dem man identifiziert ist.) Anna Marias Scham wurde durch den extrem kritischen Vater verursacht. Dazu kam eine Mutter, die sich nicht gegen die Erniedrigungen durch ihren Ehemann wehrte, und auch Anna nicht beschützte. Als wir sie fragten, was sie an sich selbst verurteilt, sagte sie, sie würde ihren Körper hassen und sich als Mensch nutzlos fühlen. Sie sagte, sie habe sich immer als unattraktiv empfunden und kann sich nicht vorstellen, dass sie jemals geliebt werden könnte. Wenn sie in den Spiegel schaut, sieht sie nicht die intelligente Frau, die beruflich in einer leitenden Position ist. Sie sieht auch nicht, wie sehr sie von Kollegen und Freunden geschätzt und geliebt wird. Sie sieht nur, dass sie zu dick ist. Bei der Arbeit mit ihr haben wir ihr helfen können, die kleine Anna Maria zu sehen und zu verstehen, dass sie von ihrem Vater gedemütigt wurde und von der Mutter die Scham übernommen hatte. Noch wichtiger war, dass wir ihr helfen konnten mit der Verunsicherung umzugehen, die sie spürt, wenn sie abends alleine ist. Bisher versuchte sie immer dieses Gefühl der Unsicherheit mit Suchtverhalten zu betäuben. Wir konnten ihr zeigen, dass sie Verständnis für sich und diese Gefühle entwickeln kann, selbst beim Fernsehen mit Süßigkeiten. So gewinnt sie Abstand zu diesem Verhalten und erkennt, wenn der Körper signalisiert, dass es genug ist.

Im Flow

Подняться наверх