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4) Signalsuche

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Die Verschüttetensuche beginnt mit der Signalsuche. In dieser ersten Suchphase wird mit Auge, Ohr und LVSGerät der primäre Suchraum am Lawinenkegel abgesucht. Bin ich als Retter alleine, muss die Oberflächensuche (mit Auge und Ohr) gleichzeitig mit der LVS-Suche erfolgen.

Damit dies überhaupt gelingen kann, hält man das LVS-Gerät mit dem Lautsprecher seitlich ans Ohr. So kann man ein mögliches „Erstsignal“ – das immer akustisch kommt – nicht überhören und die Augen gleichzeitig auf die Oberfläche richten, um eventuell Gegenstände zu entdecken. Außerdem muss man natürlich schauen, wo man hinläuft.

Um die Empfangsreichweite des eigenen LVS-Geräts noch zu erhöhen, empfiehlt der Schweizer Rettungsexperte Manuel Genswein, das LVS-Gerät während der Signalsuche dreidimensional neben dem Ohr zu drehen.

Die Suchstreifenbreite ist geräteabhängig und beträgt zwischen 20 und 50 m. Die Suchrichtung wird von der Position des Retters bestimmt und kann sowohl von unten nach oben, als auch von oben nach unten gehen. Ist man zu Fuß unterwegs (bei harten Ablagerungen, im schwierigen Gelände oder bei großen Blöcken) geht man in rechtwinkeligen Suchstreifen vor. Kommt man mit Skiern von oben, macht man Schrägfahrten.


Signalsuche

Die Suchgeschwindigkeit sollte in der Phase der Signalsuche so hoch als möglich sein. Insbesondere deshalb muss man sich immer überlegen, wie man sich schnell auf der Lawine bewegen kann. Fundgegenstände werden dabei an Ort und Stelle belassen und deutlich sichtbar aufgestellt. In unmittelbarer Nähe von Fundgegenständen ist die Chance, die verschüttete Person zu finden, besonders groß. Eine besonders aufmerksame Suche in diesem Bereich ist deshalb wichtig.

Stehen mehrere Retter zur Verfügung, teilt man sich die Suche auf. Damit es eine effiziente Signalsuche geben kann, sollten bei kleineren Lawinen nur so viele Retter mit dem LVS-Gerät suchen, wie Verschüttete angenommen werden. Alle anderen Retter schalten ihr LVS-Gerät „aus“!

Bei großen Lawinenkegeln und mehreren Rettern geht man in 20 m-Suchstreifen auf Signalsuche. Zur Organisation mehrerer Retter ist es wichtig, dass einer das Kommando übernimmt.

Die Signalsuche geht bis zum Auffinden des Opfers (wenn es an oder nahe der Oberfläche liegt) bzw. bis zum Erstempfang am LVS-Gerät. Achtung: Häufig wird die Oberflächensuche zu schlampig durchgeführt, weil man sich zu sehr auf das LVS-Gerät konzentriert.

Hat man am eigenen LVS-Gerät ein Erstsignal, so ist dies deutlich mittels Ruf „Signal!“ an die anderen Retter zu kommunizieren.

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