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1Kaltenberg 2896 m

Erst am Krachelgrat präsentiert der Kaltenberg seinen ausnehmend schönen Gipfelhang.

Verwallgruppe

Ein Skiberg der Extraklasse ist der Kaltenberg in der Verwallgruppe am Arlberg. Der Gipfel liegt genau an der Tiroler Landesgrenze, der Anstieg erfolgt jedoch zur Gänze auf der Vorarlberger Seite.

Ausgangspunkt: Stuben am Arlberg, Talstation Albonabahn.

Höhenmeter, Zeit: Albonagrat (2391 m) – Maroikopf (2522 m) 30 Min., 150 Hm. – Abfahrt Krachelkar (bis ca. 2200 m) – Krachelgrat (2586 m) 1:30 Stunden – Kaltenberg (2896 m) 1 Stunde. Gegenanstieg Krachel (130 Hm., 20 Min.).

Insgesamt 3:30 bis 4 Stunden, Aufstieg 1120 Hm., Abfahrt 2200 Hm.

Lawinensituation: Sicherste Verhältnisse erforderlich.

Landkarte: Kompass-Karte Silvretta/Verwall, mit Skirouten, Bl. 41, 1:50.000.

So locker wie manch anderer Skiberg geht der Kaltenberg nicht her, doch die grandiose Abfahrt entschädigt reichlich für den etwas umständlichen Aufstieg. Eine Tour für den Spätwinter, vor allem solange man die Lifthilfe der Albonabahn in Anspruch nehmen kann. Diese verkehrt üblicherweise bis Anfang Mai. Man startet dann schon hoch oben am Albonagrat, hat aber schon zwei Abfahrten und zweimaliges Auffellen in den Beinen, bis man den Gipfel überhaupt zu Gesicht bekommt. Auch am Rückweg stellt sich noch ein Gegenanstieg in den Weg, bis man endlich vom Krachelgrat aus die ungehinderte Talfahrt nach Langen antreten kann. Das bedeutet, dass man im Handling fix sein sollte und nicht zuviel Zeit verlieren darf. Auch muss man sich überlegen, welche der beiden möglichen Anstiegsvarianten man wählt. Die Meinungen gehen auseinander: die einen bevorzugen den hier beschriebenen Nordanstieg (mit der Abfahrt ins Krachelkar), die anderen fahren lieber von der Maroischarte nach Süden bis auf Höhe der Kaltenbergalpe ab, haben 200 Höhenmeter mehr Aufstieg, sparen sich dafür aber die Abfahrt vom Krachel in die Gipfelmulde. Vom Gegenanstieg bei der Abfahrt bleibt aber keiner verschont.


Ausgangspunkt: Anfahrt von St. Anton entweder über den Arlbergpass oder durch den Tunnel nach Stuben. Die Albonabahn (verkehrt üblicherweise bis Anfang Mai, 15 Euro) befördert auch Tourengeher. Auffahrt mit zwei Sektionen zum Albonagrat (2391 m).

Aufstieg: Die dritte Sektion mit dem südseitigen Lift bringt gar nichts, besser startet man gleich am Unteren Maroijoch, quert Richtung Westen hinüber zum Maroikopf, dessen Gipfelhang man in einer festgetretenen Spur mit geschulterten Skiern besteigt.

Abfahrt nach Westen in die Maroischarte, wo man sich nun entscheiden muss. Nach Norden rattert man über die harschigen Hänge bis in den obersten Boden im Krachelkar auf einer Höhe von 2200 m. Dort fellt man auf und findet meist eine gut angelegte Aufstiegsspur, die im äußerst rechten Teil des Kares über mehrere Gratschultern auf die Grathöhe unmittelbar neben der Krachelspitze leitet. Der Kaltenberg mit seinem makellosen Gipfelhang bietet einen grandiosen Anblick. Zuvor fährt man aber in die Seemulde ab und steigt eher im linken Teil des riesigen 400-m-Hanges bis knapp unter den Gipfel. Die letzten Schritte zum Kreuz haben es noch in sich und sind mit Hilfe eines Fixseiles zu bewältigen.

Abfahrt nach Langen: Zuerst im Gipfelhang bis in das flache Becken, von dem der Gegenanstieg aufs Krachel führt. Auffellen und Aufstieg in der steilen Sonnenflanke (130 Hm., 20–30 Min.) zur Grathöhe neben der Krachelspitze. Dann Abfahrt über eine Reihe von prächtigen Steilhängen in gerader Linie nach Norden. Man hält sich am besten – im Sinne der Abfahrt – eher in den linksseitigen Hängen auf. Weiter unten wartet noch eine steile Bachschlucht, nach der flache Almböden bis zur Unteren Bludenzer Alpe führen. Üblicherweise fährt man am Forstweg, nun rechts des Baches, hinunter nach Langen. Ist die Schneegrenze schon bis hier heraufgerückt, heißt es die Skier gut 30 Minuten tragen. Man kommt genau beim Westportal des Bahntunnels an und muss dann nur noch schauen, wie man die 2 km nach Stuben hinaufkommt (per Bus oder Autostopp).

Tiroler Skitouren Handbuch

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