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14Leutascher Dreitorspitze 2682 m

Unter den Wänden des Mustersteins dehnt sich das riesige Leutascher Platt.

Wettersteingebirge

Hauptkamm

Beeindruckende, alpine Skitour auf einen der wenigen Wetterstein-Skigipfel mit einigen mitunter prekären Passagen. Unser Tipp: Geduldig die richtigen Verhältnisse abwarten und dann rasch zuschlagen!

Ausgangspunkt: Leutaschtal, Reindlau (1080 m)

Höhenmeter, Zeit: 1600 Hm., 4:30 bis 5 Stunden

Lawinensituation: Nur bei allersichersten Frühjahrsverhältnissen.

Österr. Karte: Blatt 117 Zirl, 1:50.000

Wenn die Wiesen im Leutascher Talboden längst grün sind, die Himmelschlüssel blühen und die ersten Frösche sich unter den Schneeresten herausgraben, dann ist oben im Berglental noch tiefster Winter. Dann wäre die richtige Zeit für die Leutascher Dreitorspitze, eine jener seltenen Skitouren im Wetterstein-Hauptkamm, die man gar nicht auf die leichte Schulter nehmen darf. Bei passender Lawinensituation ist die Tour aber den ganzen Winter hindurch ein Vergnügen.


Vom Tal aus, über dem Eingang des Berglentales, sieht man nur das erste, aber entscheidende Drittel der Tour, dahinter verbirgt sich ein riesiges, von hellen Kalkwänden eingerahmtes Kar, das so genannte Leutascher Platt. Im Sommer eine Mondlandschaft, im Winter bzw. bis ins späte Frühjahr endlose Firnhänge unter den Wänden des Bayerländer Turms und des Mustersteins. Der Zugang in dieses verborgene Skiparadies ist aber nicht ganz einfach. Vor allem die steile Querung an den Hängen des Öfelekopfs, genau über der Schluchtkante des Bergleintales, kann unter Umständen kritisch sein. Von der Leutascher Straße kann man diesen Teil bereits gut einsehen und vielleicht abschätzen, ob die Tour sicher zu machen ist.

Ausgangspunkt: Im Leutaschtal von Weidach/Gasse in die Unterleutasch bis Reindlau (großer Campingplatz). Kleiner, kostenloser Parkplatz etwas oberhalb des Hotels Hubertushof, unmittelbar am beschilderten Wegbeginn ins Berglental. Alternativ großer Parkplatz beim Hotel (Gebühr 5 Euro). Die Parkkosten werden bei einer Einkehr angerechnet.

Aufstieg: Man folgt dem Sommersteig auf der linken, westlichen Seite des Baches und gelangt nach der ersten Waldstufe leicht absteigend in ein wildes, von großen Lawinen gefülltes Becken am Beginn der schmalen Felsschlucht. Unmittelbar an der linken Kante des Schluchteingangs führt ein schlechter Steig durch Erlengebüsch hinauf in die freien Hänge unterhalb des Öfelekopfs. Mit einer langen Querung (Harscheisen) durch die steilen Schräghänge wird der Eingang der riesigen Karmulde erreicht. (Manche probieren es auch direkt durch die von Lawinenschnee gefüllte Schlucht, was zwar möglich ist, zeitlich aber überhaupt keinen Vorteil bringt.) Unter der prallen Südwand des Mustersteins zieht man die Spur im ideal gestuften Gelände in der Karmitte aufwärts, oben peilt man das linke Eck an, wo eine schmale Felsrinne den Aufstieg zum Gipfel der Leutascher Dreitorspitze vermittelt. So hoch wie möglich mit Ski, das letzte Stück muss man zu Fuß stapfen. Wichtiger als bei manch anderer Tour ist hier ein früher Aufbruch, damit man die Abfahrt auch im unteren Bereich noch genießen kann.


Ein Frosch in der Skispur: Dann ist es höchste Zeit für die letzten Frühjahrstouren.

Tiroler Skitouren Handbuch

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