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16Zäunlkopf 1746 m

Ein selten schöner Aussichtspunkt mit Blick auf alle Karwendelketten ist der Zäunlkopf.

Karwendelgebirge West

Ausläufer der Erlspitzgruppe

Die etwas andere Skitour in Scharnitz: Ein biederer Vorberg des Karwendels, der eine reine Waldtour bietet, Sie jedoch mit viel Bergeinsamkeit sowie mit einer überwältigenden Traumaussicht belohnt – ein Geheimtipp für Individualisten und Landschaftsgenießer.

Ausgangspunkt: Scharnitz, Mühlberglift (960 m)

Höhenmeter, Zeit: 800 Hm., 2 bis 2:30 Stunden

Lawinensituation: Kaum lawinengefährdet.

Österr. Karte: Blatt 117 Zirl, 1:50.000

Auch noch so passionierte Tourengeher werden in der einschlägigen Literatur vergebens nach einer Skitour auf den Zäunlkopf suchen, denn es ist so etwas, was die Einheimischen als absoluten Geheimtipp bewahren und wo ein „Fremder“, ohne eine Aufstiegsspur vor sich zu haben, auch kaum hinfinden würde.


Das Gelände beginnt recht gemischt, führt anfangs noch problemlos auf einer aufgelassenen Pistentrasse hinauf auf den Mühlberg, dann durch lockeren Wald mit schmalen Schneisen bis zum Mittagskopf und das letzte Stück über einen freien Latschenrücken auf einen nur mehr von einzelnen Bäumen bestandenen kahlen Kopf. Voraussetzung ist eine genügend dicke Schneedecke im Wald.

Unternehmen kann man diese etwas andere Skitour sogar dann, wenn ringsum eine hohe Lawinengefahrenstufe herrscht und im Radio von Touren im freien Gelände gewarnt wird. Oder wenn man mit sich und der Bergwelt allein sein und nicht das Vergnügen mit „Millionen“ von Gleichgesinnten teilen will, wie ich einen Tourengeher auf einem Gipfel im Kühtai klagen hörte. Das Besondere an dieser etwas rustikalen Tour ist die gewaltige Rundumsicht. Von nirgends präsentiert sich das Karwendel mit seinen aufgeklappten Tälern und schroffen Ketten dermaßen übersichtlich wie von dieser unscheinbaren Warte. Nahtlos wechselt das Panorama über die Ahrnspitzen zum Wetterstein und zur Hohen Munde.

Ausgangspunkt: In Scharnitz (von Seefeld kommend) gleich nach der Ortstafel rechts in den Mühlbergweg, über das Bahngleis und wiederum rechts zur Talstation der aufgelassenen Sesselbahn des Mühlbergliftes. Meist gut geräumter Parkplatz (ebenfalls Beginn einer 2 km langen super Rodelbahn).

Aufstieg: Zuerst auf der Pistentrasse immerhin an die 300 Höhenmeter bis zur Bergstation am Mühlberg. Weiter geht es nun rustikaler. Nach links in den Wald, ein paar Schritte abwärts in die anschließende Senke und so ziemlich in Richtung Nordost durch lockeren Wald (eine Sommermarkierung auf den Bäumen sollte man finden) zu einer ersten flachen Lichtung. Eine deutliche Schneise bergan, an ihrem Ende nach rechts und über kurze Steilstufen auf den Mittagskopf, der vom Zäunlkopf noch deutlich abgetrennt ist. Steil abwärts in das trennende Schartl – ein kurzes Stück muss man abrutschen – und jetzt im freien Gelände ziemlich genau am Rücken oder rechts daneben zur baumlosen Gipfelkuppe des Zäunlkopfs. Abfahrt genau auf der Aufstiegsroute, ein paar Gegenbichl muss man wieder hinaufbretteln.


Als kahle Kuppe präsentiert sich der Zäunlkopf.

Tiroler Skitouren Handbuch

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