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Vorwort

Liebe
Skitourenfreunde!

Erfreulicherweise kommt das Tiroler Skitouren Handbuch gut 20 Jahre nach seinem ersten Erscheinen noch immer so gut an, dass eine weitere Auflage notwendig wurde. Ganz einfach unverändert nachdrucken wollten wir es aber nicht, denn mit den Wintern, die ins Land gezogen sind, haben sich auch wesentliche Neuerungen ergeben, die berücksichtigt sein wollen.

2008 mussten wir uns von unserem langjährigen Freund und Bergkameraden Franz Hüttl Abschied nehmen. Ich denke oft an die gemeinsame Zeit zurück, deren Erlebnisse in diesem und anderen Büchern gebündelt sind. Aus gesundheitlichen Gründen war es mir leider nicht möglich, die Vergangenheit wieder aufleben zu lassen und die Tiroler Berge auszukundschaften.

Deshalb sind eine Wintersaison lang schneehungrige junge Skitourenprofis (Dank an Matthias Holzer, Andrea Mayer, Moritz Oberrauch, Lukas Riedlsperger und Leonhard Schweiger) losgezogen, um die Routen in diesem Handbuch zu erkunden, die Franz Hüttl und ich vor Jahren gesammelt haben. Der Fokus lag dabei darauf, altbekannte Skitouren zu überprüfen. Die Berge sind dieselben geblieben, aber gerade in Bezug auf Parkplätze und Seilbahnunterstützungen gibt es doch einige Änderungen. Angesichts der Vielzahl an Möglichkeiten fällt die Tourenwahl manches Mal schwer! Die passenden Verhältnisse immer im Blick und allen Widrigkeiten zum Trotz wurden am Ende die wichtigsten und schönsten Routen in allen Tourengebieten Tirols – vom Arlberg bis zum Pass Thurn und ein klein wenig über die Landesgrenzen hinaus – auf den aktuellen Stand gebracht.

Die Tiroler Bergwelt unterteilt sich in 17 Berggruppen und nicht alle sind gleichermaßen prädestiniert als Skitourengebiete. Darum werden sich die Tourengeher im Hochwinter häufig in den Tuxer und den Kitzbüheler Bergen treffen, die mit ihrer sanfteren Struktur das ideale Gelände bieten. Die Hochtouren führen uns in die Zillertaler, Stubaier und Ötztaler Alpen sowie in die Silvrettaberge. Große weiße Flecken in unserer Skitourenlandkarte gibt es naturgemäß in den Lechtaler Alpen, im Karwendel und Wetterstein, wo sich aber – bei günstigen Verhältnissen – überraschend schöne Skitouren finden. Besonderes Augenmerk haben wir darauf gelegt, Touren für die Saison zu beschreiben. Schwerpunkt sind altbekannte und immer wieder gerne begangene Skianstiege. Daneben stellen wir auch eine Reihe fordernder Anstiege für ausdauernde Skialpinisten vor, für die alle Voraussetzungen genau passen müssen. Beherzigen Sie bitte immer die Anmerkungen zu den Lawinenverhältnissen und stimmen Sie Ihre Planung mit dem aktuellen Lagebericht (www.lawine.at) ab!

War das Skitourengehen früher eher eine elitäre Sache, so ist es mittlerweile zu einem wahren Breitensport geworden. Vieles ist dadurch einfacher geworden: An den Ausgangspunkten der beliebten und viel begangenen Standardtouren kann man oft mit eigenen Parkplätzen für Tourengeher und praktischen Aufstiegsrouten direkt vom Parkplatz aus rechnen. Dass sie meist mit Geldschluckautomaten versehen sind, muss man einsehen oder wenigstens zähneknirschend in Kauf nehmen. Auch die vielfach kritisierten Forstwege lernen Skitourengeher zu schätzen, erleichtern sie doch die Überwindung der engen Waldpassagen und verschonen Jungwald und Aufforstungsgebiete.

Völlig Unbekanntes dürfen Sie sich nicht erwarten, aber viele Varianten und Alternativen, mit denen sich das Standardprogramm erweitern lässt. Ab und zu taucht auch eine Skitour auf, die früher ein streng gehüteter Geheimtipp war, heute aber vermehrt besucht wird. Mit der Tatsache, dass man nicht mehr alleine unterwegs ist, muss man sich abfinden. Wer eine einsame Skispur durch die frisch verschneiten Hänge ziehen will, muss schon früh aufstehen. Aber sehen Sie es positiv: Man trifft viele Gleichgesinnte, man marschiert in einer festen Spur und rasch ausgefahrene Naturpisten erleichtern die Abfahrten auch bei schlechten Schneeverhältnissen.

Bis in den Sommer verlängern kann man die Skitourensaison in den hohen Regionen der Gletscherskigebiete, wo sich abseits des Pistenbetriebs noch einige besonders schöne Skianstiege finden. Durch die Lifterschließung sind die Top-of-Tyrol-Berge wie Wildspitze, Zuckerhütl, Weißseespitze und manch andere Gletschergipfel ohne großen Aufwand mit kurzem Aufstieg und einer Riesenabfahrt möglich.

Immer noch allgegenwärtig bleibt die Lawinengefahr – trotz aller technischen Errungenschaften eine permanente Bedrohung abseits der Piste. Gute Ausrüstung kann zwar das Risiko vermindern, soll aber beileibe nicht als Lebensversicherung betrachtet werden. Die vielen Verunglückten, alle Jahre wieder, sollen uns eine Warnung sein. Lesen Sie daher bitte aufmerksam die Hinweise der Lawinenexperten Harry Riedl und Walter Würtl – und beherzigen Sie ihre Ratschläge!

Viel Freude auf allen Skitouren wünscht Kurt Pokos

Tiroler Skitouren Handbuch

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