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16. Lob des Bekenners Donatus.

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So lag denn schwere Drangsal über der ganzen Erde, und mit Ausnahme Galliens wüteten vom Aufgange der Sonne bis zum Niedergange drei der grimmigsten Ungeheuer.

“Wäre der Zungen Zahl mir hundert und hundert der Munde

Und die Stimme von Erz, so könnt‘ ich nimmer der Frevel

Sämtliche Arten durchgeh’n und nimmer die Namen der Strafen“26,

welche die Richter in allen Provinzen über Gerechte und Unschuldige verhängten. Doch wozu bedarf es der Aufzählung besonders dir gegenüber, teuerster Donatus, der du das Ungewitter der stürmischen Verfolgung mehr als andere erfahren hast. Zuerst gerietest du in die Hände des Statthalters Flaccinius, eines nicht gewöhnlichen Würgers, dann in die Hände des Unterstatthalters Hierokles27, der zu den Urhebern und Ratgebern beim Ausbruche der Verfolgung gehörte, endlich in die Hände Priscillians, seines Nachfolgers, und vor all diesen hast du den Beweis unbesiegbaren Heldenmutes gegeben. Neunmal bist du der Folter und verschiedenartigen Martern unterworfen worden, und neunmal hast du den Widersacher in glorreichem Bekenntnisse besiegt, neunmal den Teufel mit seinen Trabanten überwunden, in neun Siegen über die Welt mit ihren Schrecken triumphiert. Wie angenehm mußte jenes Schauspiel vor Gott sein, wenn er dich als Sieger schaute, der nicht weiße Rosse, nicht ungeheure Elephanten, sondern vor allem die siegreichen Feldherrn selbst vor seinen Siegeswagen spannte! Das ist der wahre Siegeszug, wenn die Überwinder überwunden werden. Dein Heldenmut hat sie besiegt und unterjocht. Du hast ihre ruchlosen Befehle mißachtet und alle Zurüstungen und Schrecknisse der tyrannischen Gewalt durch Seelenstärke zuschanden gemacht. Nichts vermochten Ruten wider dich, nichts eiserne Krallen, nichts Feuer und Schwert, nichts die mannigfachen Arten von Martern. Treue und Hingebung konnte keine Gewalt dir rauben. Das heißt in Wahrheit Jünger Gottes, das heißt Streiter Christi sein, wenn ihn kein Feind bezwingt, kein Wolf von der himmlischen Hürde raubt, kein Fallstrick verlockt, kein Schmerz besiegt, keine Marter beugt. Nach jenen neun ruhmvollen Kämpfen, aus denen du siegreich hervorgegangen, hat der Teufel es fürder nicht mehr gewagt, mit dir in den Kampf zu treten. In so vielen Schlachten hatte er deine Unüberwindlichkeit erfahren. Schon winkte dir die Siegeskrone, da ließ er von der Herausforderung ab, um sie dir nicht zukommen zu lassen. Aber hast du sie auch für den Augenblick nicht empfangen, so bleibt sie dir doch in vollem Glanz für deine Tugenden und Verdienste im Reiche des Herrn aufbewahrt. Doch kehren wir zum Gang der Ereignisse zurück.

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