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2.4 Soziokulturelles Modell

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Auch soziale Faktoren können die Entstehung und den Verlauf einer psychischen Störung beeinflussen. Diese sozialen Faktoren können entweder in der direkten sozialen Umgebung (z. B. begünstigt ein feindseliger Kommunikationsstil in der Familie das Auftreten einer Schizophrenie) oder in größeren gesellschaftlich-soziodemografischen Faktoren (z. B. der Zugehörigkeit zu einer niedrigen sozialen Schicht) liegen. Es sind bisher jedoch nur wenige Wirkzusammenhänge zwischen sozialen Faktoren und der Entstehung psychischer Störungen eindeutig nachgewiesen. Einige Therapieverfahren machen sich spezifische Einflussfaktoren vor allem aus der direkten sozialen Umgebung, z. B. durch Analyse der Kommunikationsmuster innerhalb der Familie oder der Funktion bestimmter „Symptome“ dennoch im Rahmen einer Familientherapie oder systemischen Therapie zunutze.

Beispiel: Ein Kind ist aggressiv. Im Rahmen einer Familientherapie könnte herausgefunden werden, dass das Kind insbesondere in Situationen aggressiv wird, wenn die Eltern streiten und bei genauer Analyse könnte sich ergeben, dass das Symptom der Aggression ein Mittel darstellt, um vom Streit der Eltern abzulenken und dadurch die (negative) Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, so dass die Eltern „geeint“ versuchen, die Aggressionen des Kindes in den Griff zu bekommen.

Wittchen & Hoyer (2011): Klinische Psychologie & Psychotherapie:

Kapitel 13 „Soziale Bedingungen psychischer Störungen“ (S. 320–328; S.333)

Polizeirelevante psychische Störungen

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