Читать книгу Ariowist und Inkubus - Lennart Bartenstein (geb. Pletsch) - Страница 16
4. Grauen
ОглавлениеGedankenverloren schlenderte Aldrĭn hinab in Richtung des Dorfes. Bei seiner Arbeit an den Reusen war ihm aufgefallen, dass die kleine Brücke, welche über die Riemsbeek führte, allmählich baufällig wurde. Die tragenden Holzpflöcke, welche er in die Uferböschung geschlagen hatte, waren von dem zweitweise steigenden Strom in Mitleidenschaft gezogen worden und inzwischen derart verwittert, dass sie bei Betreten der Brücke brechen konnten. Um die Pfähle auszutauschen, musste er beim Schmied zuallererst neue Nägel kaufen, die lang genug waren, um den Steg mit seinen Trägern zu verbinden.
Seit Tagen gab es herrliches Wetter und Aldrĭn genoss die wohltuenden Sonnenstrahlen. „Lasst Ihr Euch auch hübsch Euren Pelz wärmen?“, erschall es vom Nachbargrundstück, als Aldrĭn das Zauntor hinter sich schloss. „Manch einer hat sein Tagwerk zu verrichten“, gab er schnippisch zurück, was mit einem meckernden Kichern beantwortet wurde. „So, so, dann will ich den fleißigen Herrn nicht aufhalten!“, rief Atli Puk, während er die Gamsdisteln vor seiner Veranda goss.
Das derbe, stachelige Kraut mit den gelben Blüten überragte den kleinen Gärtner um einen ganzen Kopf, was ein sehr amüsantes Bild abgab. Schmunzelnd sah Aldrĭn dem Elben zu, wie dieser in rege Unterhaltung mit seinen Blumen vertieft zu sein schien. Es war eine der wunderbaren Eigenschaften der Elbenkultur, dass sie jeden Teil der Natur mit einem gleichwertigen Eigenleben beseelte, weswegen für Atli sicherlich kein Zweifel daran bestand, dass die Disteln verstanden, was er sagte. Wie blind die Menschen für die Welt geworden waren, ging es Aldrĭn durch den Kopf, und wie schön es war, dass sie nun allmählich wieder teilhaben konnten an den Wundern, die in alten Tagen selbstverständlich gewesen waren. Es grämte ihn förmlich, dass selbst er kein Wissen über die Geister der Natur besaß, obwohl er beinahe König über all dies geworden wäre.
In seiner Jugend am Hofe hatte niemand mehr genaue Kenntnisse von der Kultur der Alten Völker. Außer seinem Vater. Und der hatte kaum ein Wort darüber verloren. Nachdenklich blickte Aldrĭn hinüber zum See und betrachtete einige Möwen, die in den seichten Wogen badeten. Urplötzlich wurde er jedoch von einem ungewöhnlichen Geräusch aus seinen Gedanken gerissen. Er hatte die Kate erst ein paar hundert Schritt hinter sich gelassen, da drang aus ihrer Richtung das Klappern von Hufschlägen an sein Ohr. Dann wieherten Pferde und die Rufe mehrerer Männerstimmen erschollen.
Verdutzt blieb Aldrĭn stehen, um den Ursprung der Laute auszumachen. Die Mittagssonne blendete ihn und er musste die Augen zusammenkneifen, um die Konturen von mindestens drei Reitern zu erkennen, welche unmittelbar vor seinem Haus Halt machten. Hinter den Pferden stand ein größerer Gegenstand, wahrscheinlich handelte es sich um eine Art Fuhrwerk. Skeptisch beobachtete er, wie die Reiter abstiegen und in den Garten des Elben marschierten.
Augenblicklich überkam Aldrĭn ein beklemmendes Gefühl. Was wollten drei Männer mit einem Wagen von einem eigenbrötlerischen Hochlandelben? Vielleicht waren es Reisende aus Albenbrück, die sich nach dem Weg erkundigten, doch eigentlich konnte man Skaldbach von der Anhöhe aus längst erblicken. Und die nächste Ortschaft befand sich erst viele Meilen weiter westlich.
Beunruhigt von dem ungewöhnlichen Geschehen setzte Aldrĭn unwillkürlich einen Fuß vor den anderen, zurück in Richtung seines Zuhauses, ohne es überhaupt zu bemerken. Jetzt sprachen die Gestalten offenbar mit Atli, wobei sowohl er als auch die Reiter ausladende Gesten mit den Armen machten. Von weitem schon konnte Aldrĭn erkennen, dass sie allesamt Schwerter an ihren Gürteln trugen. Um Soldaten handelte es sich jedoch nicht, denn er konnte keine Uniform erkennen, noch irgendein Wappen. Sie schienen vielmehr eine bunt zusammengewürfelte Bande zu sein, denn ihre Kleidung wies keinerlei gemeinsames Merkmal auf.
Gleichzeitig wandten sie sich auf einmal vom Elben ab und marschierten schnellen Schrittes wieder aus dessen Garten heraus. Die Tür des Wagens wurde geöffnet und Aldrĭn konnte erkennen, dass es sich um eine Kutsche handelte. Eine weitere Gestalt, ebenfalls schwer bewaffnet und in einen weiten, weißen Umhang gekleidet, stieg aus der Kutsche aus und wechselte einige Worte mit den drei Reitern. Zu Aldrĭns Erschrecken marschierten nun alle vier auf seine Kate zu. Die Unruhe in seinem Inneren wandelte sich schlagartig zu einer rasenden Angst, die ihn immer schneller gehen ließ, bis er schließlich den Feldweg zurück zu seinem Haus rannte.
Die vier Fremden teilten sich auf und während zwei von ihnen durch die Haustür schritten, verschwanden die anderen beiden hinter der Kate. Klopfenden Herzens erreichte er den Zaun des Nachbargrundstücks, da erklang ein gellender Schrei aus dem Garten. Aldrĭn glaubte, dass sein Herz stehen bleiben müsse, so sehr traf ihn der Klang der Mädchenstimme.
Das darf nicht wahr sein! Das kann nicht wahr sein! Urplötzlich hatte sich der Albtraum in Wirklichkeit verwandelt. Ohne zu zögern, schwang sich Aldrĭn über den Zaun und spurtete mit wenigen großen Schritten durch Atlis Garten. Dieser beobachtete seinen Nachbarn verdutzt, der wie ein weidwundes Reh mit weit aufgerissenen Augen über seinen Rasen stürmte. Doch Aldrĭn bemerkte ihn gar nicht mehr, sein Blick hatte sich zu einem Tunnel verengt, während sein Denken ganz und gar der unerträglichen Anspannung in ihm gewichen war. Wie von selbst ergriff seine linke Hand eine Stielhacke, die an die Sprossen angelehnt war, während er sich mit der rechten über den Zaun auf sein Grundstück hinüber schwang.
Alle Muskeln seines Körpers waren angespannt und er war bereit, alles und jedem zu begegnen, der sich ihm in den Weg stellte. Mit erhobener Hacke tobte er um die Hausecke und konnte gerade noch sehen, wie jemand hinter der Ostseite der Kate verschwand. Wieder erschallte der markerschütternde, angsterfüllte Schrei seiner Tochter. Juliana, wo bist du?, schoss es ihm durch den Kopf.
Jetzt hatte auch er die hintere Hauswand umrundet und sah seine Ziele direkt vor sich. Zwei Männer, in dunkle Kleidung gehüllt, welche jedoch mehr Lumpen als Gewandungen glich, zerrten Rovinja mit sich. Die schlug wild um sich und versuchte vergeblich, sich dem eisernen Griff ihrer Entführer zu entwinden. Auf dem Kopf trugen die Männer weite Schlapphüte, deren Krempe ihnen bis zu den Schultern reichte. Aldrĭn holte aus und schlug dem hinteren der beiden die Hacke mit einem kraftvollen Schlag in den Rücken.
Die eisernen Zinken gruben sich in das Fleisch unter der Schulter und der Mann brüllte schmerzerfüllt auf. Er ging jedoch nicht zu Boden, sondern griff instinktiv nach seinem Schwert, wofür er Rovinja loslassen musste. Der andere Unhold warf Aldrĭn einen erschrockenen Blick zu, packte das Mädchen dann allerdings mit beiden Händen und zerrte sie mit aller Kraft in Richtung der Kutsche. Bevor sein verletzter Kamerad seine Waffe ziehen konnte, zog Aldrĭn die Hacke mit einem Ruck wieder aus seinem Rücken und riss dabei ein großes Stück Haut zusammen mit der Kleidung heraus.
Der Gepeinigte jaulte verzweifelt auf, doch Aldrĭn empfand keinerlei Mitleid. Ohne die Männer zu kennen, empfand er einen derart abgründigen Zorn gegen sie, dass er vor keiner Tat zurückschrecken würde, um Rovinja zu retten. Da der verwundete Entführer noch immer nicht zu Boden ging, holte Aldrĭn noch einmal aus und traf ihn in der Kniekehle, sodass der Mann zusammensackte und stöhnend liegen blieb. Beinahe hatte der Andere die Kutsche erreicht, also sprang Aldrĭn über den Besiegten hinweg und stürzte auf das Fuhrwerk zu. Auch mit dem anderen Frevler würde er kurzen Prozess machen. Du nimmst mir mein Kind nicht!
Gerade als er an der Veranda vorbei spurtete, wurde die Haustür aufgeschlagen und die beiden Männer, welche die Kate betreten hatten, stolperten heraus. Der eine hielt sein Schwert schützend vor seinen Leib, während der andere Einbrecher, welcher den weißen Umhang trug und dem Erscheinungsbild nach der Anführer der Gruppe war, Hals über Kopf in Richtung der Kutsche floh. Aus der Tür kam eine Schneide geschossen und traf klirrend auf das Eisen, mit dem sich der verbleibende Mann verteidigte. Dann kam Juliana mit einem Satz über die Türschwelle auf die Veranda gesprungen, ihren alten Degen in der Hand, und setzte einige geschickte Schläge gegen den Schurken.
Dieser hatte große Mühe damit, ihre entschiedenen Angriffe abzuwehren. Schließlich machten beide einen Satz von der Veranda in den Vorgarten und kreuzten ihre Klingen, um für einen Moment nach Luft ringend voreinander zu verharren. Aldrĭn überlegte nicht lange, sondern ließ die Hacke durch die Luft wirbeln und ehe sein Gegenüber es sich versah, bohrten sich die Zinken zwischen die Rippen des Mannes und dieser keuchte sterbend. Unvermittelt stieß Juliana die Klinge des Degens in seine Brust, bis diese um eine gute halbe Elle darin versunken war. Ihr Gegner ging wimmernd auf die Knie. Doch Juliana stieß noch einmal in den Brustkorb, bis der Degen beinahe zur Gänze im Körper versunken war. Ein blubberndes Geräusch zeugte von den zerstoßenen Organen und das Blut quoll über das graue Hemd des Sterbenden.
Juliana starrte den Mann mit gefletschten Zähnen und verzerrtem Gesichtsausdruck an. Aldrĭn erschrak, als er sie so sah und legte seine Hand beruhigend auf ihre, welche noch immer den Degen fest umklammerte. Beschwichtigend suchte er ihren Blick, sie erwiderte ihn mit einem verstörten wie angstvollen Ausdruck. Als sie den Griff endlich losließ, zog Aldrĭn das Eisen mit einem kraftvollen Ruck aus dem Toten und wandte sich dann wieder der Kutsche zu. Er sah gerade, wie die Tür zugeschlagen wurde und sich der Entführer seiner Tochter auf den Kutschbock schwang.
Der andere Mann stieg eilig auf eines der beiden freien Pferde und wollte gerade abreiten, da warf er Aldrĭn einen letzten Blick zu und dieser erkannte ihn auf einmal. In den weißen, weiten Umhang gekleidet, darunter die abgenutzte Rüstung tragend, erblickte er Halldor Granciël, den ehrlosen Raubritter. Als Halldor sich seiner gewahr wurde, grinste er triumphierend und gab dann seinem Pferd die Sporen.
In diesem Augenblick knallte auch die Peitsche des Kutschers und das hölzerne Fuhrwerk setzte sich in Bewegung. Sofort stürzte Aldrĭn hinterher und schwang sich auf das verbliebene Pferd. Es mussten Jahre vergangen sein, seit er zum letzten Mal geritten war, doch sofort war ihm das Gefühl auf dem Ross wieder vertraut. Die Hacke warf er von sich, den Degen jedoch behielt er fest umklammert in der Rechten, während die linke Hand die Zügel ergriff. Entschlossen galoppierte er hinter den flüchtenden Entführern hinterher. Diese ritten geradewegs davon in die Richtung, aus der sie gekommen waren.
Noch hatten sie einige Dutzend Schritt an Vorsprung, doch die Kutsche, nur von einem Pferd gezogen, konnte Aldrĭns Gaul im Galopp nicht abhängen. Halldor ritt unmittelbar dahinter und schaute sich immer wieder verstohlen nach seinem Verfolger um, der ihm immer näher kam. Aldrĭn hoffte, dass Rovinja nicht versuchte, aus der fahrenden Kutsche zu springen, denn Halldor würde sie kurzerhand überreiten und die beschlagenen Hufe konnten zu tödlichen Mahlsteinen werden. Aldrĭns Herz klopfte wild und er machte sich auf einen Kampf zu Pferd bereit. Halldor würde versuchen, ihn zu Fall zu bringen, bevor er in die Nähe der Kutsche gelangte. Er aber würde ihn genauso richten wie seine getöteten Handlanger und dann das Fuhrwerk zum Stehen bringen.
Nur noch eine Pferdelänge lag jetzt zwischen ihm und dem Ritter. Die Räder der Kutsche wirbelten Staub und Steinchen auf, die Aldrĭn entgegenschossen, während die Landschaft an ihnen förmlich vorbeiflog. Im nächsten Augenblick würde er seinen Feind einholen! Aldrĭn holte aus, um den Degen nach Halldors ungeschütztem Haupt zu stoßen.
Doch da tat dieser etwas Unerwartetes. Aus einer Satteltasche zog er einen kleinen hölzernen Gegenstand, dann noch einen und dann ließ er die Zügel für einen Atemzug los, um die beiden Teile auf seinem Sattel zusammenzufügen. Als Aldrĭn begriff, was Halldor dort im Verborgenen tat, war es zu spät. Er wollte gerade die Zügel herumreißen, um auszuweichen, da drehte der Ritter sich um und richtete eine kleine Armbrust- gerade groß genug, um sie mit einer Hand zu halten- auf seinen Verfolger.
Er drückte den Abzug und die Sehne schnalzte los. Der filigrane Bolzen zischte durch die Luft in Aldrĭns Richtung, verfehlte ihn aber. Halldor hatte sein Ziel nichtsdestotrotz getroffen, denn im nächsten Moment wieherte Aldrĭns Pferd erschrocken auf und brach auf der Stelle zusammen.
Aldrĭn flog im hohen Bogen herunter, ließ den Degen fallen und riss die Arme schützend vor sein Gesicht. Sein ganzer Körper erbebte, als er mit hohem Tempo aufschlug. Die spitzen Steine des Feldweges bohrten sich in seine Arme und er rutschte noch ein ganzes Stück über den Boden, ehe er liegen blieb. Kurz wurde ihm schwarz vor Augen und als er seinen Kopf wieder aufzurichten vermochte, sah er gerade noch, wie Kutsche und Reiter hinter der nächsten Hügelkuppe verschwanden. Er rappelte sich auf, doch augenblicklich gab sein rechtes Bein nach und als er daran herabsah, erblickte er eine große Platzwunde, welche sich über das gesamte Schienbein erstreckte. Auch seine Unterarme brannten entsetzlich, denn die Steine und der Sand des Feldweges hatten sich hineingefressen und womöglich war etwas gebrochen. Brust und Bauch hatten Schürfwunden erlitten und seine gesamte Kleidung war zerschlissen und blutbesprenkelt. Vor seinen Augen flackerten noch immer kleine blitzende Punkte auf und er musste sich eingestehen, dass er Halldor nicht mehr verfolgen konnte. Schmerzerfüllt brüllte er auf und in diesem Schrei versammelte sich der ganze Hass, welchen er auf den ehrlosen Ritter in sich trug. Den Entführer von Rovinja, seinem Kind.
Ich werde dich finden und dir deine Eingeweide aus deinem stinkenden Leib reißen!, dachte Aldrĭn und bemerkte nicht, dass er es laut gesagt hatte. Vor Verzweiflung und Erschöpfung kamen ihm die Tränen, während er beobachtete, wie sich der von den Kutschrädern aufgewirbelte Staub legte.
Humpelnd schleppte er sich über den Weg, um Julianas Degen aufzuheben. Das Pferd lag regungslos im Graben, doch als Aldrĭn näher kam, konnte er sehen, dass es noch atmete. Mit weit aufgerissenen Augen schnappte es röchelnd nach Luft, doch eine weite Blutlache, die sich von seiner Halsader ausbreitete, kündigte den lauernden Tod an. Der Bolzen war gänzlich im Nacken des Tieres versunken und hatte eine klaffende Wunde geschlagen. Schaum trat aus dem Maul des Rosses aus und Aldrĭn betrachtete es mitleidig. „Verzeih“, sagte er leise und stieß dann den Degen in das Herz des Tieres, welches augenblicklich von seinem Todeskampf erlöst war.
Auf halbem Rückweg kam ihm Juliana entgegen, die bis hierher gerannt sein musste. Als sie sah, wie er sich derart übel zugerichtet auf dem Feldweg zurück schleppte, blieb sie fassungslos stehen und rief ihm von weitem zu: „Was tust du denn?“ In der Linken hielt sie Galyndúr und das Schwert funkelte in der Sonne.
Aldrĭn erwiderte ihren vorwurfsvollen Blick mit zerknirschter Miene. „Das Pferd ist tot“, sagte er bloß, als er sie erreicht hatte, „sie sind weg.“ Augenblicklich entgleisten Julianas Gesichtszüge zu einem Ausdruck von Zorn und Verzweiflung. Sie stürzte sich auf ihn und ihre Finger krallten sich in den Stoff der Tunika über seiner Brust. Er spürte, wie die Haut darunter entsetzlich brannte, doch statt sie davon abzuhalten, nahm er seine Frau zärtlich in den Arm.
„Du musst…“, begann sie, doch die nächsten Worte gingen in ihren Tränen unter. Aus Richtung der Kate kam Galeon gelaufen und blieb unmittelbar vor seinen Eltern stehen. Verstört beobachtete der Junge das Geschehen. Aldrĭn erblickte ihn und während ihn eine große Erleichterung überkam, dass sein Sohn unversehrt war, wuchs in ihm der Entschluss, Halldor zur Strecke zu bringen, ehe dieser sich auch an seinem anderen Kind vergreifen konnte.