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Tatjana auf der Suche nach dem Sinn in ihrem Leben

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Tatjana war genau 15 Jahre alt, als sie mit ihrer besten Freundin Katrin und ihrem damaligen Freund Mark auf das a-ha Konzert in der Frankfurter Festhalle ging.

Ihre Eltern wollten sie zu Hause behalten, sie hatte eine Mandelentzündung, aber Tatjana interessierte das überhaupt nicht. Wenn sie sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, konnte sie nicht anders, als ihrem Willen freien Lauf zu lassen…

Fast genau 21 Jahre später stand Tatjana wieder an der gleichen Stelle in der Frankfurter Festhalle und jubelte wieder laut ihrer Teeniegruppe a-ha zu, ihr Mann Lars Sandberg kam sich ein wenig verloren vor hinter seiner klatschenden, tanzenden und mitsingenden Frau. Er hatte ihr die Konzerttickets zu Weihnachten des vorigen Jahres geschenkt.

Die norwegische Band, seit 25 Jahren im Geschäft, ging auf Abschiedstournee. „Mein Gott, wie schnell doch die Zeit vergeht“, dachte Tatjana gerade, als Morten „Hunting high and low“ anstimmte. Sie schaute in die Leuchtstäbe haltende Menschenmenge hinein, und ihr fiel auf, dass auch das Publikum ganz schön gealtert war, dann dachte sie kurz an den Augenblick, damals, als sie Morten genau in die Augen sah: Sie stand in der ersten Reihe, 15 Jahre, es war einer der schönsten Momente in ihrem Leben gewesen.

Nächste Woche würde ihr 36. Geburtstag sein, und sie hatte noch keine Ahnung, ob sie feiern sollte oder nicht.

Tatjana Sandberg war eine jung gebliebene Mittdreißigerin, die eher das Chaos beherrschte als etwas anderes wie zum Beispiel den Haushalt, sehr zum Bedauern ihres Göttergatten Lars Sandberg, der war in der Computerbranche tätig und machte alles hundertprozentig, wenn es nur irgendwie ging.

Tatjana war sehr damit beschäftigt, ihrem Leben einen Sinn zu geben. Sollte das Bisherige schon alles gewesen sein oder kam da noch der Knaller, der sie zum absoluten Lebenshöhepunkt beamen würde? Höhepunkte liebte sie.

Es kommt eine Zeit im Leben,

da bleibt einem nichts anderes übrig,

als seinen eigenen Weg zu gehen.

Eine Zeit, in der man die eigenen Träume

verwirklichen muss.

Eine Zeit, in der man endlich für die eigenen

Überzeugungen eintreten muss.


„Eine magische Reise zu Dir selbst“

von Sergio Bambaren


Sie arbeitete als Sozialpädagogin an einer betreuten Grundschule mit schwer erziehbaren Kindern aus schwierigen Familien, was nicht unbedingt einfach war und sie oft vor große Herausforderungen stellte.

Wenn sie nach ihrem oft sehr mühseligen Arbeitstag nach Hause fuhr, in ihrer quietschgelben Ente, legte sie sich am liebsten erst einmal auf das Sofa und las einen Vampirroman, oder die heißesten News aus Klatsch und Tratsch, dazu gönnte sie sich dann eine bis zehn Pralinen, was sie hinterher immer bereute. Eigentlich wollte sie doch abnehmen. Immerhin wog sie schon 87,6 kg bei einer Größe von 1,77 m. Das war ihr viel zu viel HÜFTGOLD.


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