Читать книгу My new life in New Orleans - Lindsey Moon - Страница 11
Kapitel 8 – Mayla
ОглавлениеErst als wir zu Hause angekommen waren, ließ Josias mich endlich los. Sofort kam mein Vater angestürmt, dem anscheinend unsere vom Wind zerzausten Haare und das gehetzte Gesicht meines Onkels aufgefallen waren.
„Was ist passiert?“, schrie er Josias an. „Ich schwöre dir, wenn ihr irgendetwas getan wurde, werde ich dich dafür verantwortlich machen!“
„Ganz ruhig, Mikaël. Ihr geht es gut. Es ist nichts passiert.“ Abwehrend hob Josias seine Hände, was Dad zu beruhigen schien.
„Was ist passiert?“, wiederholte er nun ruhiger, und mein Onkel begann zu erklären.
„Mayla wollte sich ja heute mit diesem Jungen treffen…“
„Phelipe“, sagte ich und Josias nickte zustimmend.
„Ja, Phelipe heißt er. Jedenfalls habe ich mich zu einer jungen Frau gesetzt, die ziemlich auf die beiden fixiert war. Ich habe sie gefragt, ob sie seine Schwester ist, um mit ihr ins Gespräch zu kommen. Aber als sie geantwortet hat, habe ich sofort ihre Stimme erkannt. Mikaël, es war die Stimme unserer Mutter. Sie ist wirklich wieder zurück.“
„Bist du dir sicher?“
„Natürlich bin ich mir sicher, ich erkenne doch die Stimme meiner eigenen Mutter.“
„Geh nach oben, Prinzessin“, sagte mein Vater dann nur. „Wir müssen kurz etwas bereden.“
Nachdenklich sah ich meinen Vater an, ging aber nach oben. War es wirklich so schlimm, dass meine Oma wieder da war? Natürlich hatte sie viel Böses getan, aber sie hatte doch bislang noch nichts unternommen, oder? Und wenn Phelipe wirklich etwas mit ihr zu tun hatte, würde das bedeuten, dass er auch etwas Schlechtes wollte. Aber das konnte ich mir nicht wirklich vorstellen. Weil ich mit irgendjemandem darüber reden wollte, ging ich leise ins Zimmer meiner Mutter.
„Hallo, meine Süße!“, begrüßte sie mich.
„Hey, Mom!“
„Na, wie war es mit Josias im Park?“
„Na ja, wir waren nicht lange da.“
„Wieso nicht?“
„Er hat Terese getroffen und dann sind wir abgehauen.“
„Was?! Hat sie dir etwas getan?“, fragte sie mich besorgt, aber ich schüttelte den Kopf.
„Nein, sie hat nicht einmal etwas gesagt. Sie saß einfach nur da und hat Phelipe und mich beobachtet. Und nicht einmal das war gruselig. Sie schien schon fast… besorgt. Als ob sie auf uns aufpassen würde.“
„Mayla, Schätzchen, komm mal her.“ Ich setzte mich zu meiner Mom aufs Bett und sie nahm mich in den Arm. „Weißt du, deine Großmutter war kein sehr netter Mensch. Und auch wenn es so aussieht, als ob sie gut wäre, darfst du ihr auf keinen Fall vertrauen, hörst du?“
„Ja. Ich weiß doch, was sie alles getan hat. Aber sie hat sich gar nicht so böse benommen. Sie wirkte wirklich wie jemand, der einfach nur aus der Ferne auf uns aufpasst.“
„Weißt du, Kleines, der Schein kann trügen. Ich möchte doch nur nicht, dass dir etwas passiert.“
„Ich weiß. Ich werde mich von ihr fernhalten“, versprach ich seufzend.
Jedenfalls so gut es ging, denn Phelipe würde ich trotzdem weiterhin treffen.