Читать книгу Die schönsten Pferdegeschichten - Lise Gast - Страница 25

Das ging noch mal gut

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Cornelia kam vom Duschen, im Bademantel von Dagmars Mutter, der neben ihrem Bett gelegen hatte, ein Frottiertuch um den Kopf als Turban. Sie guckte aus dem rückwärtigen Fenster – da stand ihr roter VW im Hof, und aus dem Seitenfenster, das nur ein Stück heruntergekurbelt war, streckte Zessi den schmalen Kopf. Sie konnte gerade mit der Schnauze durch. Jemand sprach mit ihr aus dem Inneren des Wagens heraus.

„Heiner?“ rief Cornelia halblaut hinunter. Sie hatte das Flurfenster aufgemacht. Sogleich erschien Heiners Gesicht neben Zessis Kopf.

„Ja? Guten Morgen! Ich krieg’ es hin!“

„Was?“ fragte Cornelia.

„Die Heizung! Sie sagten doch, sie tut es nicht mehr. Ich hab’ den Fehler gefunden!“

„Nein, Heiner, du bist ja ein As!“

Cornelia lachte und lief ins Zimmer. Da war der Junge doch wahrhaftig vor Tau und Tag aufgestanden und bastelte an ihrem Wagen rum!

Sie zog sich in Eile an und lief hinaus. Im Hof stolperte sie und wäre fast gefallen, weil ein kleiner schwarzer Pudel ihr vor die Füße lief. Sie schalt. Um die Ecke kam soeben ein Dalmatiner. Nein, dieser Andrang von Kavalieren!

„Heiner, woran lag es denn?“ Sie öffnete gedankenlos gewohnheitsmäßig die Tür des Wagens – wie aus der Pistole geschossen sauste ihr Zessi entgegen und sprang mit einem weiten Satz an ihr vorbei. In den Hof, zu den beiden Rüden, dem kleinen schwarzen und dem größeren schwarzweißen und ab mit ihnen, ums Haus herum, auf die Straße und weg. Cornelia hatte den Mund zu einem Schrei geöffnet, blieb aber stumm und schlug sich nur wütend mit der Hand vor die Stirn. Dafür schrie Heiner.

„Zessi! Zessi! Wir müssen ihr nach!“

Cornelia begriff sofort. Sie saß schon im Wagen, Heiner neben ihr, und wendete. Während sie aus dem Hof steuerte, sah sie Petras Kopf am Fenster.

„Wir holen Zessi! Sie ist uns durch die Lappen gegangen! Das heißt mir!“ rief sie hinauf. Petra machte wilde Winkbewegungen, wahrscheinlich wollte sie mit. Cornelia bremste nicht.

„Ganz schnell hinterher, dann kriegen wir sie vielleicht noch“, sagte sie zu Heiner und hakte den Gurt fest. „Schnall dich auch an!“

Auf der Straße angekommen, guckten sie nach rechts und links. Links ging es ins Dorf, rechts aufs freie Feld hinaus. „Wohin?“

„Dort! Dort!“ Heiner deutete nach rechts. Wahrhaftig, da sah man etwas Schwarzes verschwinden: den Pudel, der in eiligen Hoppelsätzen davonlief, sicherlich den anderen nach, die längere Beine hatten und deshalb ungleich schneller waren.

„Hinterher!“ rief Cornelia und ließ den Motor aufheulen. Es ging ein wenig bergauf, und als sie oben waren, hatten sie eine ganz gute Rundsicht. Dort, wo der Pudel sich um eine größere Geschwindigkeit abmühte, sah man in der Ferne zwei kleine Bälle, einen schwarzweißen und einen braunen.

„Na also, da sind sie ja! Die kriegen wir!“ sagte Cornelia und gab Gas. „Hast du eine Leine mit?“

„Ja. Und ein Halsband hat sie auch.“

Heiners Stimme klang wie abgewürgt. Er starrte mit weit aufgerissenen Augen den Hunden nach, die immer kleiner wurden. Kein Wunder, sie rannten querfeldein, während Cornelia sich mit dem Wagen an die Wege halten mußte. Schlecht genug fuhr es sich auch da, alles war ja voller Schnee.

„So, verschwunden“, sagte Cornelia nach einer Weile wütend, nahm Gas weg und ließ den Wagen auslaufen, „verdammt, verdammt und zugenäht! Wie kriegen wir sie nun wieder!“

Sie sah zu Heiner hin, der neben ihr saß. Sein Gesicht hatte alle Farbe verloren.

„Na, na“, sagte sie schnell tröstend und ein wenig gutmütig spottend. „Vielleicht tut es ihr gut, sich einmal richtig auszurennen.“

„Aber – aber –“

„Wie lange ist sie denn schon läufig? Erst den zweiten Tag? Da passiert nichts“, tröstete Cornelia, „und nach Hause findet sie sicherlich auch. Solche Hunde haben gute Nasen.“

„Aber es kann doch – wenn sie nun überfahren wird“, stammelte Heiner. Cornelia dachte an das, was Dagmar ihr erzählt hatte. Eine Hündin von Heiner war überfahren worden …

„Das muß ja nicht passieren. Hier auf den Feldern schon gar nicht.“

„Aber wenn sie woandershin läuft? Der Dalmatiner gehört doch jemandem, der vielleicht in der Stadt wohnt, wo viel Verkehr ist.“

„Das ist möglich“, sagte Cornelia und versuchte den Wagen zu wenden. „Sei so gut und steig aus, damit du mich einwinken kannst – ja, noch weiter zurück? Oder lande ich da im Graben?“

„Hier ist keiner“, schnupfte Heiner, „noch ein Stück – so, und jetzt nach links einschlagen!“

„Du fährst wohl manchmal heimlich mit dem Wagen von deinem Vater?“ fragte Cornelia freundlich. Sie wollte ihn ein wenig auf andere Gedanken bringen. „Ich meine, weil du mit der Heizung so gut Bescheid wußtest. Dafür danke ich dir übrigens schön. Sie tut’s wieder, wie man merkt.“

„Es war nur eine Kleinigkeit. Ich hätte Zessi nicht mitnehmen dürfen“, flüsterte er, „aber sie wollte mit in den Hof. Sie hing an mir –“ Er brach ab.

„Du hattest sie ja im Wagen eingesperrt“, sagte Cornelia müde. Der Junge war nicht abzulenken. „Ich hab’ sie rausgelassen. Ich bin schuld.“

„Wollen wir nicht doch – könnten wir nicht – irgendwo muß sie ja sein“, sagte er verzweifelt, „in den Dörfern ringsherum fragen, meine ich – Vielleicht hat jemand sie gesehen?“

„Wir fahren erst einmal zurück“, sagte Cornelia, „vielleicht weiß Dagmar, wohin der Dalmatiner gehört. Dann fahren wir dorthin.“

„Ja! Ja! Und vielleicht –“, er brach ab. Dann kam es, stoßweise, halblaut, außer sich: „Es war nämlich – es war gerade heute vor einem Jahr, als meine – als unsere Mia überfahren wurde.“

„Heute vor einem Jahr? Ach, armer Junge“, sagte Cornelia sachte, „da kann ich mir denken, wie dir zumute ist. Es muß aber trotzdem nicht –“

„Es war so entsetzlich – so –, ich habe um diese Zeit, um Silvester herum, nie Glück“, sagte Heiner nach einer Weile; es klang gleichzeitig ergeben und bitterlich traurig, „immer erwischt mich gerade da etwas Furchtbares!“

„Das ist doch Aberglaube. Das muß nicht jedes Jahr zutreffen“, sagte Cornelia herzhaft. Sie sagte es gegen ihr eigenes Gefühl. Natürlich gibt es Zeiten – in denen man Glück hat und einem alles gerät, und dann wieder welche, in denen alles schiefgeht.

„Man muß in solchen Zeiten besonders tapfer sein“, sagte sie aus diesen Überlegungen heraus, „besonders tapfer und besonders vorsichtig. Auf der Hut. Das hat mit Feigheit nichts zu tun. Vorsicht ist einfach Klugheit.“

„Ich hab’ das auch gedacht. Ich habe schon immer Angst um Zessi gehabt, deshalb hab’ ich so auf sie aufgepaßt.“

„Wir finden sie sicherlich wieder.“ sagte Cornelia und gab Gas. „Vielleicht ist sie schon zu Hause.“

Das war Zessi leider nicht. Dagmar wäre ins Dorf gelaufen, erzählte Petra, und Anja suchte auf der Koppel hinter dem Stall. Petra hatte sich erboten, am Telefon zu wachen, sosehr sie auch darauf brannte, mitzusuchen.

„Aber jetzt sind Sie ja da. Ich renne und suche wenigstens Dagmar“, sagte sie und lief ins Haus. Cornelia goß sich geistesabwesend eine Tasse Kaffee ein und trank sie im Stehen.

„Trink auch was, Heiner“, sagte sie.

Er gehorchte, aber er war vollkommen abwesend. Cornelia beobachtete ihn eine Weile, ohne sich etwas anmerken zu lassen. Dann gab sie ihm einen kleinen Schubs.

„Heiner! Sei doch nicht so verzweifelt! Wir werden sie schon finden. Sobald Dagmar kommt –“

Da kamen sie schon, Dagmar und Petra. Dagmar sah erschöpft aus und zog die Tür hinter sich zu.

„Ein Glück, daß Sie da sind. Ja, ich weiß, wohin der Dalmatiner gehört. Er kam schon früher immer, wenn Brumme sich in diesem Zustand befand. Ich kenne den Kerl.“

Sie schien erleichtert zu sein und sagte: „Wir rufen dort an. Sie sind über die Felder gerannt, querfeldein. Das ist gut. Da kommen sie von hinten an das Haus der Leute, denen Lord gehört. Ja, er heißt Lord, der Schlawiner. Der hat uns das Leben schon vergällt, dieser Lord, erst mit Brumme –“ Dagmars Worte verloren sich in Murmeln. Sie war schon am Telefon. Nach einer Weile kam sie wieder

„Nichts. Es meldet sich niemand.“

„Sicher suchen sie nach Lord.“

Sie saßen da und sahen einander an. Was konnte man noch unternehmen?

Nichts. Abwarten. Das war sehr schwer. Sie blieben im Zimmer, um dazusein, wenn jemand anrief. Ans Reiten dachte keiner.

Einmal ging das Telefon. Alle sprangen auf. Aber es war nur Cornelias Bekannte aus der Rabestraße.

„Doch, es kann stimmen“, sagte sie. „Die Leute, denen der Papagei gehören soll, hab’ ich zwar nicht gesprochen, aber es gibt dort ein Ehepaar, das einen hat. Ich versuche es später noch einmal. Nein, Telefon haben die Leute selbst nicht.“

Immerhin, das war ein Hinweis. Cornelia sah zu Heiner hinüber, dessen Augen noch trostloser geworden waren. Er hatte den Papagei auf der Hand sitzen und streichelte ihn unablässig. Er dauerte sie.

„Nun sei nicht so verzagt! Es kann mit Zessi immer noch gut werden“, sagte sie, als sie es nicht mehr mit ansehen konnte. „Nur die Sache ist verloren, die man aufgibt. Wir geben nicht auf. Weißt du was, Junge? Wir fahren zu den Leuten, denen Lord gehört. Vielleicht ist er inzwischen heimgekommen, mit Zessi im Kielwasser. Ihr Mädchen bleibt hier und achtet aufs Telefon.“

Sie nickte den dreien zu. Die seufzten, sagten aber ja. Unterwegs gab sich Cornelia einen Ruck und sagte: „Heiner, ich hab’ die anderen absichtlich zu Hause gelassen. Ich wollte mit dir allein reden. Wirst du mir antworten?“

Heiner schniefte.

„Ja, wenn Du willst“, sagte er dann leise.

„Also. Du bist durchgebrannt von zu Hause. Weswegen, weiß ich nicht. Ich frag’ dich auch nicht. Ich möchte dir nur etwas sagen: So, wie du jetzt Angst um Zessi hast, so haben deine Eltern Angst um dich. Überleg dir das mal. Und zwar haben sie diese Angst bereits seit Tagen. Haben sie das verdient?“

Sie sah nicht zu ihm hinüber, sondern konzentrierte sich auf die Straße.

„Jetzt links – ja, den kleinen Weg dort. Der führt wahrscheinlich hin –“ Mehr sagte Heiner nicht.

Dies war das richtige Dorf. Sie fragten nach den Leuten, denen Lord gehörte, und bekamen sofort freundlich Bescheid.

Cornelia sah zu Heiner hinüber – was machte er für ein Gesicht? Verschlossen? Verbockt? Oder nur verzweifelt? Vielleicht ein wenig aufgelockert? Sie wurde nicht klug daraus.

„Das Haus muß es sein! Heiner, nun sag doch was!“

„Ja doch. Ich will ja. Wenn wir zurück sind, ruf’ ich meine Eltern an“, sagte er leise.

Cornelia wagte nicht aufzuatmen, aber ihr fiel ein Stein vom Herzen. Ganz kurz faßte sie nach seiner Hand und drückte sie.

„Bravo“, sagte sie, „gut so, Heiner. Und nun gehst du rein und fragst, und wenn sie nichts wissen, ist auch noch nicht alles verloren. Verstanden? Nun geh, mein Junge!“

Heiner stieg langsam aus. Erst war es, als könnte er nicht vorwärts, als hielte es ihn magnetisch fest. Dann gab er sich einen Stoß und rannte los. Er verschwand im Haus und kam nach drei Minuten wieder herausgeschossen.

„Sie ist da! Sie ist da!“ schrie er und winkte Cornelia zu, rannte zurück, drehte wieder um, zögerte und kam dann an die linke Autotür, die Cornelia soeben aufgestoßen hatte, um auszusteigen. Er stieß mit dem Kopf an, schrie: „Au!“, lachte und fing dann an zu schluchzen.

Cornelia war inzwischen ausgestiegen und drückte ihn an sich. „Na also! Na also! Wunderbar! Und nun heul mal tüchtig, damit du nachher wieder lachen kannst!“

Sie machten dann doch noch einen Ritt, aber erst spät am Nachmittag. Einen kurzen. Heiner blieb daheim, er winkte ihnen nach, ohne Bedauern, Zessi am Halsband. Auch Dagmar verzichtete, damit Cornelia mitreiten konnte.

Wenn Cornelia mitritt – sie hatten ihr Pußta gegeben –, konnte sie gut daheim bleiben. Sie wußte Cornelia paßte schon auf, eine so gute Reiterin, wie sie es war.

„Komm rein, Heiner, du frierst“, sagte sie, „wir machen inzwischen ein schönes Abendbrot zurecht.“

Heiner hatte daheim angerufen. Die Eltern hatten sehr freundlich reagiert. Vater sagte, alles andere wäre Nebensache, wenn er nur gesund wäre; Mutter weinte, was Heiner nicht ausstehen konnte, er hörte es durchs Telefon und zog eine Grimasse. Vater versprach, sofort zu kommen.

Hier nun hatte sich Cornelia eingeschaltet. Sie hatte das Gespräch mitgehört und nahm Heiner den Hörer sanft aus der Hand.

„Hier spricht Frau Dr. Nolde, Kinderärztin. Ja, ich habe die Geschichte so ziemlich miterlebt“, sagte sie. „Und Heiner hat sich ganz prima benommen, er gefällt mir sehr. Darf ich Sie um etwas bitten? Kommen Sie doch bitte erst heute abend. Ich würde gern noch ein wenig mit ihm Zusammensein.“ Heiners Eltern stimmten zu.

Dann waren sie geritten, Petra, Anja und Cornelia. Dagmar und Heiner gingen in die Küche, Dagmar wollte etwas Gutes zum Abendbrot vorbereiten.

„Und wenn Zessi eines Tages Junge bekommt, kriegst du eins davon“, versprach sie Heiner. „Das setze ich bei meinen Eltern durch. Wir lassen jede Hündin einmal Junge bekommen, denn es verlängert ihr Leben. Und die kleinen Zessis sind sicher süß, noch süßer als die von unserer Willia. Möchtest du?“

„Oh, schrecklich gern. Glaubst du wirklich, deine Eltern haben nichts dagegen?“

„Bestimmt nicht. Ich glaube, das kann ich dir fest versprechen. So, da bimmelt das Telefon schon wieder. Nicht einen Augenblick hat man Ruhe!“

Sie lief hinüber, Heiner mit Zessi folgte. Er stand in der Tür, während Dagmar telefonierte. Sie lachte und antwortete, und dabei sah sie Heiner an, so strahlend froh, daß er ganz neugierig wurde. Was konnte das sein? Daß es ihn anging, merkte er deutlich.

„Aber natürlich! Mit dem größten Vergnügen –“

Endlich legte sie auf.

„Heiner, Glückskind! Und du hast zu Cornelia gesagt, du hättest um diese Jahreszeit immer Pech! Weißt du, was ich eben angeboten bekam?“

„Na?“ fragte er gespannt. Jetzt mußte ja etwas Gutes kommen, das sah er Dagmar deutlich an.

„Es war Cornelias Bekannte, du weißt schon. Sie hat das Ehepaar, dem der Papagei entflogen ist, gefunden. Und die beiden alten Leutchen sagten – na, nun rate mal!“ Dagmars Augen kobolzten vor Vergnügen.

„Was denn?“ fragte Heiner gespannt.

„Sie sagten, sie gingen nächstens ins Altersheim, und da könnten sie die Lora leider nicht mitnehmen. Wenn sich also jemand fände, bei dem sie es gut hätte –“

„Dann – dann?“

„Ich sagte, dieser Jemand sei schon gefunden. Und dieser Jemand hieße Heiner.“

„Ich darf Lora behalten?“ Heiners Stimme überschlug sich fast. „Das erlauben meine Eltern bestimmt, sie mögen doch Vögel so gern!“

„Du darfst. Und das ist doch ein Trost, und was für ein schöner! Wir sollen den Käfig abholen, und dabei wollen sie dich kennenlernen, denn sie haben ihre Lora sehr lieb und wollen natürlich gern wissen, zu wem sie kommt. Wie gut, daß dich dein Vater erst abends holt! Da können wir noch mit Cornelia dorthin fahren. Sie fährt uns bestimmt, wenn wir sie bitten!“

Gerade kamen die Reiter zurück. Man hörte ihre Stimmen, und Heiner rannte sofort in den Stall, Zessi neben sich. Dagmar folgte.

„Natürlich kommt mein festliches Abendbrot wieder nicht zustande“, sagte Dagmar und tat, als ärgere sie sich. „Na, wenn schon. Da bekommt ihr eben trocknes Brot und damit basta.“

„Das macht uns nicht soviel aus!“ juchzte Petra. „Hauptsache, Heiner kriegt den Papagei. Und später eine kleine Zessi. So eine möchte ich aber auch. Was kriegen wir denn, Anja und ich, bitte schön?“

„Einen Patsch auf den Bauch“, sagte Dagmar, „ihr werdet jetzt erst einmal füttern!“

„Sind schon dabei!“ keuchte Anja und kam mit zwei vollgestopften Heunetzen. „Denkst du, wir vergessen die Pferde? Das wäre ja noch schöner. Ich bestimmt nicht.“

„Nein, Anja. Du vergißt die Pferde nicht, nie“, sagte Cornelia und sah sie zärtlich an, „aber für die anderen leg’ ich auch die Hände ins Feuer, daß sie die Pferde nie vergessen. Es gibt einen Spruch, den finde ich sehr schön. Er hängt in manchen Ställen, schön eingerahmt. Ich möchte ihn Dagmar für ihren Stall schenken, als Dank für den schönen Tag hier bei euch.“

Sie sahen alle zu ihr hin. Cornelia sagte:

„Das lachende Wissen

daß Gott uns liebt,

solang es auf Erden

die Pferde gibt.“

Die schönsten Pferdegeschichten

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