Читать книгу Unter Masken - Ludwig Fladerer - Страница 7

1

Оглавление

Fritz Engelke, man merke, Leibbursche Fritz Engelke, balancierte ein Tablett mit Kaffee, Zwieback und Butter von der Offiziersmesse zur Kommandantur und rief dort mit vollem Bass: »Tür auf!« Wie so oft war er der Erste gewesen, der für seinen Herrn, Oberstleutnant Lilljehorn, das Frühstück ausgefasst hatte. Vielleicht gefiel er trotz seiner Glatze der drallen Küchenmagd, oder die tat ihm den Gefallen, weil sie aus Pommern war wie er und allein hier in Stockholm.

Die schweren Pranken des Fritz umklammerten das Geschirr, dass die Knöchel weißlich hervortraten, denn jetzt kam die steile Stiege, und die musste er rauf, ohne was zu verschütten. Pech, wenn ihm ausgerechnet jetzt einer der Herren Offiziere begegnete, das Salutieren und gleichzeitig das Servieren wollte ihm nicht in den Kopf. Rotgesichtig kletterte er Stufe um Stufe empor. Wenn er nur brav und laut genug daherpolterte, würde sein Herr ihn hören und ihm selbst die Tür öffnen, sollten die anderen nur witzeln, aber er log nicht, so war sein Herr.

Ein kalter Luftzug und das hohe Tor, das unten in der Vorhalle laut ins Schloss fiel, schließlich ein knapper Wortwechsel, das verhieß nichts Gutes. Umdrehen konnte er sich nicht, das war auch nicht nötig, denn die forschen Schritte auf der Stiege kamen gleichzeitig wie der Befehl: »Zur Seite, Mann!« Fritz presste sich an die Wand, um den diensthabenden Offizier passieren zu lassen. Danach kam ein junger Herr mit widerborstigem Haar, der aussah wie einer, der stets zuerst durch die Tür geht. Dahinter eine Frau, sie verbreitete einen Duft, der dem Mann den Verstand nimmt.

Unter Masken

Подняться наверх