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Zusammenfassung
ОглавлениеDie Psychotraumatologie blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, welche immer wieder von den furchtbaren Ereignissen des Weltgeschehens angetrieben wurde. Zu all diesen Phasen trugen psychoanalytisch orientierte WissenschaftlerInnen und KlinikerInnen entscheidende Fortschritte bei. Beispiele für aktuelle Konzepte der Psychotraumatologie mit psychodynamischen Wurzeln oder Vorläufern sind das kumulative Trauma, Typ-I-/Typ-II-Traumatisierungen, die komplexe posttraumatische Belastungsstörung, von traumatischen Erfahrungen zerstörte Überzeugungen (shattered assumptions), traumatische Übertragungs- und Gegenübertragungsprozesse und ihre Folgen für sekundäre Traumatisierungen, kontinuierlicher posttraumatischer Stress oder das Bindungskonzept. Aber auch aktuell diskutierte Wirkmechanismen traumatherapeutischer Interventionen wie therapeutisch begleitetes Durcharbeiten traumaspezifischer Erinnerungen (aktuelles Schlagwort: Exposition) und differenzierende Integration des aktuellen therapeutischen und Lebenskontexts (aktuelles Schlagwort: Kontextlernen) wurden bereits in den Anfängen psychoanalytischen Arbeitens vorweggenommen. In deutlichem Widerspruch hierzu steht eine weitreichende Isolierung psychodynamischer Beiträge innerhalb des heutigen Mainstreams der Psychotraumatologie.