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Ich sag: ... eigentlich mag ich dich doch!

Manuela Maer 2017

Mittagspause!

Julia Brunner stand mit ihrem Mitarbeiter Pascal Weger am Verkaufstresen des Buch- und Antiquitätenladens. In etwa zehn Minuten war die Mittagspause beendet. Gemeinsam besprachen sie die Termine, die für diesen Montagnachmittag im Kalender eingetragen waren. Pascal würde im Buchladen, wie so oft, allein zurechtkommen müssen, während Julia heute im ersten Obergeschoss mehrere Termine hatte. Antike Möbel standen zur Zeit hoch im Kurs.

Ein aufdringliches Zittern durchzog plötzlich den Tresen.

Julia stutzte, legte beide Hände flach auf die Oberfläche: »Psst, sei mal still! Da hat gerade der Tresen vibriert.«

»Da hat was?« Er unterbrach seine üblichen mittäglichen Ausführungen. »Na, der Tresen hat ...«, kaum wollte sie ihre Worte wiederholen, zitterte der Ladentisch erneut. Diesmal spürte Pascal das leichte Beben auch. Irritiert schauten sie sich an.

»War das ein Erdbeben?«, schlussfolgerte der Mitarbeiter verunsichert. »Vielleicht sind draußen große Lkws vorbeigefahren?«, hoffte Julia. Mit einem Mal wackelte alles.

Die Regale schwankten, zwei Bücher polterten zu Boden. Jetzt spürten die beiden das Rütteln unter ihren Füßen. Es knackte und knarrte sekundenlang.

Erschrocken fasste Julia nach Pascals Arm und hielt sich daran fest. »Oh mein Gott, doch ein Erdbeben!«, schrie sie.

Beide waren so dermaßen geschockt, dass sie zunächst wie eingefroren dastanden.

Urplötzlich knallte es laut.

Julia schnellte herum und konnte nicht glauben, was sie sah - die große Schaufensterscheibe ihres Ladens zeigte sich von einem langen Riss durchzogen.

Von der Sekunde an war alles still ...

...

... was zuvor geschah!