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Wissenswertes rund um den heiligen Thomas

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In Europa gilt Thomas u. a. als Schutzpatron der Bau- und Zimmerleute, sowie der Theologen.

1945 wurde in Nag Hamadi in Ägypten unter den sensationellen Funden zahlreicher alter Handschriften auch ein vollständiges Exemplar des Thomas- Evangeliums entdeckt. Es handelt sich um eine Sammlung von Jesusworten, aber ohne Erzählungen oder der Passionsgeschichte. Laut diesem Evangelium ist Thomas nicht der letzte Zweifler, sondern eher der bevorzugte Empfänger geheimnisvoller Botschaften Jesu.

Die Didache/Apostellehre, eine frühchristliche Schrift, die etwa um das Jahr 100 entstand, enthält den ältesten schriftlichen Hinweis auf die Missionstätigkeit vom heiligen Thomas in Indien. Es heißt dort, er habe in Indien und den umliegenden Gegenden die Kirche gegründet. Erst hundert Jahre später entstanden die sogenannten Thomas-Akten, die von den Fakten her das gleiche berichten. Folgen wir der Überlieferung, so ist Thomas nach der Ausgießung des Heiligen Geistes nach Persien und Indien gewandert und hat dort das Evangelium verkündigt. Noch heute gibt es dort die "Thomaschristen", die sich direkt auf den Apostel Thomas zurückführen.

Als Ort seines Martyriums nennen viele Legenden Kalamina (heute: Mailapur) bei Madras. Bei Mailapur gibt es den "Großen Thomasberg". 1547 wurde dort eine Kirche zu Ehren vom heiligen Thomas errichtet, wo das Thomaskreuz aus dem 7. Jahrhundert, dessen Inschrift von seinem Martyrium erzählt, verwahrt wird. Der größte Teil der Thomas-Reliquien wurde an einem 3. Juli - daher der Gedenktag in der katholischen Kirche - im 3. Jahrhundert nach Edessa (heute Urfa/Türkei) überführt. 1218 kamen Reliquien auf die griechische Insel Chios, dann nach Ortona in den Abruzzen, wo sie bis heute aufbewahrt werden.

Im Dom von Prato in der Toskana wird in einer für diesen Zweck gebauten Kapelle der "Gürtel der Maria" gezeigt. Das Christkind selbst habe seiner Mutter den Gürtel gelöst und ihn Thomas überreicht. Jahrhundertelang in der Familie aufbewahrt, habe ihn Michele dei Dagomari aus Prato als Teilnehmer eines Kreuzzuges nach Italien mitgebracht, nachdem er in Israel eine Tochter jener Familie, der Thomas entstammt, geheiratet hatte. 1365 wurde der Gürtel in feierlicher Prozession in die Kathedrale in Prato gebracht. Einer anderen Legende zufolge, ist Maria ihm erschienen, um ihm den Gürtel als Beweis zu überreichen, nachdem er auch seine Zweifel an der Auferstehung Marias hatte.

MarEl's weihnachtliches Sammelsurium

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