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25. Dezember Geburt des Heilands / 1. Weihnachtstag

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Das Geburtsdatum Jesu wird im Neuen Testament nicht genannt und wurde auch mündlich nicht von den Urchristen weitergegeben. Man interessierte sich zu damaligen Zeiten eher für die Todestage der Märtyrer, als für deren Geburtstage. Doch bereits im 2. Jahrhundert war ein wachsendes Interesse daran feststellbar. Obwohl in keinster Weise nachgewiesen, gehen trotzdem sehr viele Menschen davon aus, dass Jesus Christus am 25. Dezember geboren wurde und es gibt zu diesem Tag unzählige Erklärungsversuche. Allesamt sind sehr umstritten.

Eine Version ist folgende: Julius Africanus (ein christlicher Gelehrter und Schreiber einer Weltchronik) bezeichnete den 25. März als Datum sowohl der Passion Jesu als auch seiner Empfängnis (Mariä Verkündigung), woraus sich bei einer exakt neunmonatigen Schwangerschaft Marias der Tag der Geburt am 25. Dezember ableiten ließe.

Eine andere Legende sagt, dass Kaiser Aurelian im Jahre 247 n.Chr. bewusst den Geburtstag Jesu auf den 25. Dezember gelegt hat, um das Fest des unbesiegbaren Sonnengottes „Sol Invictus“, welches ebenfalls am 25. Dezember von den Römern gefeiert wurde, für die Christen zu immunisieren. Außerdem war man überzeugt, dass Jesus die „wahre Sonne“ ist und nicht irgendein heidnischer Sonnengott.

Tatsächlich ist dieses Datum ein sehr unverselles, welches weit über die religiösen Traditionen des Christentums hinausgeht.

Am selben Tag feierten

 die Babylonier die Geburt des Tammuz, einem assyrisch-babylonischen Hirtengott

 die Perser die Geburt des Mithras, Gott des Rechtes

 die Phryger die Geburt des Attis, Sohn einer Flussnymphe

 die Ägypter die Geburt des Osiris, Gott des Jenseits, Wiedergeburt und des Nils

 die Griechen die Geburt des Adonis, Gott der Schönheit

Bereits Anfang des 2. Jahrhunderts versuchte Papst Hippolyt die vielen Feste zu Ehren heidnischer Götter, die an diesem Datum gefeiert wurden und zudem viel älteren Ursprungs sind, mit einem Fest anlässlich der Geburt Christi zu verdrängen. Durchgesetzt hat sich das Weihnachtsfest letztendlich aber erst Mitte des 4. Jahrhunderts durch Papst Liberius. Endgültig festgelegt wurde das Datum dann zum Ende des 4. Jahrhunderts durch Kaiser Theodosius auf dem 2. Konzil von Konstantinopel.

Bis heute widerspricht die orthodoxe Kirche diesem Datum als den Geburtstag Christi. Im Laufe der Geschichte des Weihnachtsfestes gab es tatsächlich 136 verschiedene Termine, an den die unterschiedlichsten christlichen Gemeinschaften die Geburt von Jesus feierten.

Das Wort "Weihnachten" ist seit dem 12. Jahrhundert schriftlich belegt. Der Ursprung des Namens "Weihnachten" ist noch nicht eindeutig erwiesen. Einige sagen, der Name kommt aus dem Germanischen, andere beharren auf den christlichen Ursprung. Auf jeden Fall ist der Name das erste Mal im Jahre 1170 in der Predigtsammlung Speculum ecclesiae schriftlich belegt. 1190 schreibt der fahrende Sänger Spervogel folgendes Gedicht auf:

Er ist gewaltic unde starc (Gewaltig ist er und ist stark)

der ze wihen naht geborn wart (der zu Weihnacht geboren ward)

daz ist der heilige krist. (das ist der Heilige Christ)

jà lobr in allez, das der ist (Es lobt ihn, was erschaffen ist)

niewan der tievel eine A(llein der Teufel nicht)

durh sinen gròzen übermuot (dem ward für seinen Übermut)

sò wart ìme diu helle ze teile (zur Straf' zuteil der Hölle hart Gericht)

MarEl's weihnachtliches Sammelsurium

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