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22.Cerro Paranal, Kontrollzentrum (Chile) – 11. Oktober, 15:26 Uhr Ortszeit
ОглавлениеVor dem Kontrollzentrum wartete der ESO-Bus mit laufendem Motor. Der chilenische Fahrer ging mit einem halbaufgerauchten Zigarillo vor seinem Fahrzeug auf und ab und blickte immer wieder auf die Uhr. Im Inneren des kleinen Busses hatten dreizehn Mitglieder der Besuchergruppe bereits ihre Plätze für die Fahrt zurück ins Basiscamp eingenommen. Aus dem Fenster schoss ein Mann Fotos von den Gebäuden. Ein anderer beobachtete mit seinem Fernglas die entfernten Gipfel der Fünf- und Sechstausender. Ein Junge kniete auf seinem Sitz und verfolgte die ungeduldigen Schritte des rauchenden Fahrers. Der Chilene sah sich immer wieder auf dem gesamten Parkplatz um. Dann auf einmal warf er nach einem letzten tiefen Zug seinen Zigarillostummel in hohem Bogen auf den Asphalt. „Mensch, wo bleiben Sie denn?“, rief er zwei Männern entgegen, die auf den Bus zusteuerten. Unbeeindruckt von der Tatsache, dass die Besuchergruppe inzwischen über eine viertel Stunde auf sie gewartet hatte und der Zeitplan des anschließenden Programmpunktes im Besucherzentrum bereits überschritten war, kamen die beiden Männer über den Parkplatz geschlürft. Als erster erreichte ein kräftig gebauter, muskulöser Mann mit schwarzer Windjacke und Sonnenbrille den Bus. Er stieg mit einem breiten Lächeln ein und ging schweigend an den wartenden Fahrgästen vorbei zu seinem Sitz. Dabei kaute er laut schmatzend auf einem Kaugummi. Sein Begleiter, ein schmaler, kleingewachsener Mann mit vernarbtem Gesicht, humpelte, ohne die Miene zu verziehen und ohne seine Sonnenbrille vom Gesicht zu nehmen, auf den letzten noch freien Platz neben seinem Begleiter. Dann stieg auch der chilenische Fahrer mit einer unmissverständlichen Geste und einigen heruntergeschluckten spanischen Kraftausdrücken auf seinen Sitz. Nachdem er den Gang mit einem lauten Krächzen des Getriebes eingelegt hatte, steuerte er den Bus zügig auf die Straße hinunter zum Basiscamp.