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Störung mit Vermeidung oder Einschränkung der Nahrungsaufnahme (Avoidant/Restrictive food intake disorder; ARFID) nach DSM-53

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A. Eine Ess- oder Fütterstörung (z. B. offensichtliches Desinteresse an Essen oder Nahrung; Vermeidung von Nahrung aufgrund ihrer sensorischen Merkmale; Sorge um aversive Folgen von Essen), die sich durch das anhaltende Unvermögen manifestiert, den Bedarf an Nahrung und/oder Energie zu decken und mit einem oder mehreren der folgenden Merkmale in Zusammenhang steht:

1. Bedeutsamer Gewichtsverlust (oder Unvermögen, die erwartete Gewichtszunahme zu erreichen oder vermindertes Wachstum bei Kindern).

2. Bedeutsame ernährungsbedingte Mangelerscheinungen.

3. Abhängigkeit von enteraler Ernährung oder oraler Nahrungsergänzung.

4. Deutliche Beeinträchtigung des psychosozialen Funktionsniveaus.

B. Das Störungsbild kann nicht besser durch einen Mangel an verfügbaren Lebensmitteln oder ein kulturell akzeptiertes Verhalten erklärt werden.

C. Die Essstörung tritt nicht ausschließlich im Verlauf einer Anorexia Nervosa oder Bulimia Nervosa auf, und es gibt keine Hinweise auf eine Störung in der Wahrnehmung der eigenen Figur oder des Körpergewichts.

D. Die Essstörung ist nicht Folge einer gleichzeitig bestehenden körperlichen Erkrankung und kann nicht besser durch eine andere psychische Störung erklärt werden. Wenn die Essstörung im Kontext einer anderen Erkrankung oder Störung auftritt, müssen die Symptome schwer genug sein, um für sich allein klinische Beachtung zu rechtfertigen.

Bestimme, ob:

Remittiert: Nachdem die Kriterien der Störung mit Vermeidung oder Einschränkung der Nahrungsaufnahme zuvor vollständig erfüllt waren, werden die Kriterien seit einem längeren Zeitraum nicht erfüllt.

Die DC: 0-5 wiederum unterscheidet nur zwei Hauptklassen und eine Restkategorie bei den frühkindlichen Essstörungen:

A. Essstörung mit Überessen (Overeating Disorder)

B. Essstörung mit Einschränkung der Nahrungsaufnahme (Undereating Disorder)

C. Atypische Essstörung (Atypical Eating Disorder)

Die Essstörung mit Nahrungsverweigerung entspricht am ehesten den Frühkindlichen Fütterstörungen der ICD-10, jedoch werden hier acht verschiedene Symptome unterschieden, durch welche sich die Essstörung manifestieren kann. Die DC: 0-5 stellt die durchgängige Weigerung altersadäquat zu Essen ins Zentrum der Definition. Dabei kann altersadäquat vielerlei bedeuten und ist nicht zwangsläufig nur durch eine mangelnde Nahrungsaufnahme bzw. Gewichtszunahme definiert, sondern kann auch bestimmte Verhaltensmuster, wie beispielsweise ein genereller Mangel an Interesse am Essen oder eine dysfunktionale Art zu essen (z. B. nur im Schlaf, extrem selektiv), umfassen.

Psychische Störungen bei Säuglingen und Kleinkindern

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