Читать книгу Die Kichererbsen jagen die Wilddiebe - Marianne Christmann Fuhr - Страница 4
Kapitel 2
ОглавлениеLachend und schwatzend erreichten sie schließlich das Kino. Sie studierten den Plan über die Filme, der in einem Schaukasten vor der Tür angeschlagen war. Aber es war kein Film dabei, der sie wirklich interessierte.
„Bei dem schönen Wetter habe ich sowieso keine Lust, mich in ein dunkles Kino zu setzen. Das können wir im Winter immer noch machen“, meinte jetzt Anne.
„Richtig“, pflichtete ihr Lena bei, „wir sollten die herrlichen Tage noch genießen, wer weiß, wie lange sie noch anhalten werden.“
„Wollen wir uns noch ein Eis genehmigen?“, fragte Sara und sah in die Runde.
Ihre Freundinnen stimmten ihr begeistert zu. Die Eisdiele war wie immer knallvoll, aber schließlich entdeckten die vier noch einen freien Tisch ganz hinten im Lokal. Sie nahmen ihn sofort in Beschlag.
„Was kann ich den Signorinos bringen?“, fragte Giacomo, der Inhaber, der vor ihnen aufgetaucht war.
Die Mädchen gaben ihre Bestellungen auf. Dann sahen sie sich ein wenig in der Eisdiele um. An einem Tisch weiter vorne saßen Lutz und seine Freunde und jeder hatte einen riesigen Eisbecher vor sich stehen.
„Aber mich immer aufziehen, weil ich angeblich so viel esse“, maulte Tina, als sie ihren Bruder entdeckte, „seine Portion, die er da gerade verdrückt, kann sich auch sehen lassen.“
„Ältere Brüder sind so, das weißt du doch“, tröstete sie Anne, die sich ebenfalls öfter Frotzeleien von ihrem Bruder anhören musste.
„Ältere Schwestern sind aber auch nicht ohne“, steuerte nun Lena ihren Teil zu der Unterhaltung bei. „Die können einen auch ganz schön nerven.“
„Sei froh, Sara, dass du keine Geschwister hast, da hast du dir viele Nerven gespart.“
Sara lachte.
„Kann sein“, meinte sie dann, „aber manchmal wäre es doch ganz schön, Geschwister zu haben.“
„Hallo Lena“, vernahm man eine Stimme und als Lena sich umwandte, sah sie in das lachende Gesicht ihres Bruders Lukas.
Er und sein Freund Simon hatten jeder eine riesige Eiswaffel in der Hand.
„Wir haben uns nur schnell ein Eis geholt, weil es so heiß ist“, informierte er seine Schwester.
Die beiden Jungen strahlten um die Wette.
„Wir gehen dann wieder“, meinte Lukas und winkte seinem Freund, „komm, Simon, wir setzen uns draußen an den Springbrunnen, da ist es angenehm.“
Die beiden Freunde verließen die Eisdiele.
„Die halbe Stadt scheint hier zu sein und Eis zu essen“, bemerkte Sara und lachte.
„Die halbe?“, fragte Lena. „Die ganze Stadt trifft es wohl eher.“
Inzwischen hatte Giacomo ihre Bestellungen gebracht und die Mädchen widmeten sich voller Hingabe ihrem Eis. Einige Zeit sprach niemand ein Wort. Nachdem alle aufgegessen hatten, zahlten sie und verließen dann zufrieden und satt die Eisdiele. Nach der angenehmen Temperatur im Eiscafé war es draußen brütend heiß. Schon nach kurzer Zeit waren die Freundinnen wieder nass geschwitzt.
„Uff, ist das heiß“, stöhnte Anne, „die ganze Erfrischung durch das Eis ist schon wieder weg.“