Читать книгу Die Kichererbsen jagen die Wilddiebe - Marianne Christmann Fuhr - Страница 5
Kapitel 3
ОглавлениеDie Freundinnen gingen zum Springbrunnen, um sich dort etwas Kühlung zu verschaffen. Aber das Wasser, das aus den verschiedenen Hähnen kam, war lauwarm und nicht wirklich erfrischend.
„Wollten Lukas und Simon nicht hierher zum Brunnen gehen?“, fragte nun Lena und sah sich suchend nach ihrem Bruder und dessen Freund um.
„Wahrscheinlich sind sie schon wieder weg“, meinte nun Anne. „Seht mal, da“, fügte Anne hinzu und zeigte in die Richtung, die sie meinte.
Laura kam mit ihren beiden Freundinnen Jennifer und Ramona auf den Brunnen zu. Lena verzog leicht das Gesicht, denn sie hatte keine Lust auf eine Auseinandersetzung mit Laura.
„Hallo zusammen“, sagte Laura und nickte den Freundinnen zu.
„Hallo“, erwiderten diese.
„Habt ihr zufällig Olli gesehen, ich suche ihn nämlich?“, fragte nun Ramona und sah die Freundinnen hilfesuchend an.
„Dein Bruder sitzt mit seinen Freunden in der Eisdiele und verdrückt gerade einen riesigen Eisbecher“, sagte Tina.
Ramona war erleichtert und ging schnell auf die Eisdiele zu und verschwand in ihr.
„Sie hat ihren Schlüssel verloren und kann zu Hause nicht rein. Und nun sucht sie Olli, um sich seinen Schlüssel zu leihen“, informierte Laura die Freundinnen.
In diesem Moment erschien Ramona wieder in der Tür der Eisdiele, gefolgt von Olli und seinen Freunden. Alle steuerten auf die Gruppe am Brunnen zu.
„Hallo zusammen“, sagte Olli und seine Freunde nickten den Mädchen zu, „habt ihr hier zufällig irgendwo einen Schlüssel liegen sehen? Ramona vermisst ihren. Sie meint, ihn hier in der Nähe des Brunnens verloren zu haben.“
„Nein, wir haben keinen gesehen“, antwortete Anne.
„Wir waren vorhin schon einmal hier und haben uns auf den Brunnenrand gesetzt, und die Füße ins Wasser gestreckt, um uns ein wenig Abkühlung zu verschaffen“, erzählte Laura.
„Dabei muss mir irgendwie mein Schlüssel aus der Tasche gefallen sein“, ergänzte nun Ramona.
„Dann müsste er ja zu finden sein“, sagte Lena und schaute suchend umher.
Auch ihre Freundinnen begannen, den Boden rund um den Brunnen herum abzusuchen.
„Hier ist nichts“, sagte Tina nach einer Weile.
„Vielleicht ist er ja ins Wasser gefallen und liegt nun auf dem Grund des Brunnens“, meinte Sara nachdenklich.
Sofort starrten alle angestrengt ins Wasser. Kurz darauf rief Bernd:
„Da, ich seh‘ was. Ja, da ist er.“
Er zeigte auf eine Stelle in der Nähe des Randes. Dort lag tatsächlich ein Schlüssel.
„Das ist er“, jubelte Ramona, „wie kriegen wir ihn aber jetzt wieder raus?“
„Ich steige rein und hole ihn“, sagte Olli, „so tief ist es nicht.“
Er hatte bereits seine Sandalen ausgezogen und stieg nun über den Rand ins Wasser und watete zu der Stelle, wo der Schlüssel lag. Dann tauchte er seine Hand hinein. Das Wasser reichte ihm bis zur Schulter, als er sich bückte.
„Ich hab‘ ihn“, rief er kurz darauf, hob seine Hand aus dem Wasser und öffnete seine Faust. Darin lag ein silberner Schlüssel.
„Hoffentlich ist es der Richtige“, meinte Lutz.
Olli war inzwischen wieder aus dem Brunnen geklettert und hatte seine Sandalen wieder angezogen. Er kramte in seiner Hosentasche nach seinem Schlüsselbund. Schließlich fand er ihn und hielt nun den soeben geborgenen Schlüssel zum Vergleich neben seinen. Es war ein genaues Duplikat seines eigenen.
„Es ist deiner, Ramona“, sagte er und reichte ihn seiner Schwester.
Diese nahm ihn erleichtert in Empfang.
„Vielen Dank, Olli“, meinte sie etwas verlegen.
„Keine Ursache“, winkte Olli ab, „pass aber in Zukunft besser auf deine Sachen auf.“
Ramona versprach es.
„Hat jemand Simon und Lukas gesehen?“, fragte jetzt Olli und sah sich suchend um.
„Die beiden waren doch vorhin in der Eisdiele und wollten sich hierher an den Brunnen setzen, um sich ein wenig Kühlung zu verschaffen, während sie ihr Eis essen wollten“, sagte Lena.
„Anscheinend sind sie schon wieder weg“, bemerkte Anne.
„Hm“, meinte Olli nun, „haben sie etwas gesagt, wohin sie dann wollten oder was sie sonst vorhaben?“
„Nein.“
Die Freundinnen schüttelten die Köpfe. Auch Laura und ihre Freundinnen wussten nichts über die Pläne der beiden Jungen.
„Vielleicht sind sie wieder nach Hause“, sagte Sara jetzt.
„Möglich. Wenn ihr sie seht, dann sagt bitte Simon, dass er nach Hause kommen soll. Wir wollen heute Abend grillen und meine Mutter meinte, er solle etwas früher zu Hause sein.“
„Ja, gut, wir sagen es ihm, falls wir den beiden begegnen“, versprachen die Mädchen.
Dann verabschiedeten sich Olli und seine Freunde und auch Laura und ihre Freundinnen gingen ihrer Wege.
„Laura war ja direkt freundlich und umgänglich, so kenne ich sie gar nicht. Jedenfalls nicht in letzter Zeit“, meinte nun Lena.
„Es kann nur besser werden“, sagte Sara.
„Hoffentlich. Es wäre schön, wenn ich mich wieder einmal normal mit Laura unterhalten könnte.“
„Das wird wieder. Ganz bestimmt.“
Auch die Freundinnen machten sich nun auf den Weg.