Читать книгу Die Kichererbsen jagen die Wilddiebe - Marianne Christmann Fuhr - Страница 9
Kapitel 7
ОглавлениеDer Trampelpfad schlängelte sich durch das Unterholz, die Jungen folgten ihm und kamen immer tiefer in den Wald. Plötzlich endete der Weg. Lukas und Simon sahen sich um. Es gab hier nur noch Büsche und Sträucher und in etwas weiterer Entfernung noch ein paar Bäume.
„Komisch, dass der Weg hier aufhört“, meinte Lukas.
„Ja, sehr merkwürdig. Warum ist das so?“, fragte Simon.
„Sieh‘ mal, da vorne, da liegt etwas, das aussieht wie ein Seil“, sagte Simon und wies mit dem Finger in die Richtung, die er meinte.
„Komm‘, schauen wir uns es mal an“, kam es von Lukas.
Die beiden Jungen liefen nun auf das Seil zu. Doch sie hatten gerade mal drei Schritte nach vorne gemacht, als der Boden unter ihren Füßen nachgab und sie in die Tiefe stürzten.
Sie schlugen auf dem Boden der Grube auf.
„Was war denn das?“, japste Lukas und setzte sich auf.
Er fühlte einen heftigen Schmerz in seinem rechten Knöchel und als er versuchte, aufzustehen und den Fuß belastete, durchfuhr ihn ein noch heftigerer Schmerz. Stöhnend ließ er sich wieder auf den Boden sinken.
Auch Simon hatte sich aufgerappelt aber an seinem linken Bein hatte er eine blutende Wunde. Außerdem hatte er sich den Kopf angeschlagen und sah alles ein wenig verschwommen.
„Bist du okay?“, fragte er nun.
„Soweit ja. Nur meinen Fuß kann ich nicht belasten“, antwortete sein Freund. „Was ist mit dir?“
„Mein Kopf tut weh und mein Bein blutet, aber nicht sehr. Ansonsten bin ich in Ordnung.“
„Wo sind wir denn überhaupt?“
Die beiden sahen sich um. Sie waren in eine Grube gefallen, die etwa zwei Meter lang, eineinhalb Meter breit und gut zwei Meter hoch war. Oder sogar noch etwas höher. Das ließ sich nur schwer einschätzen.
„Wieso ist hier denn eine Grube?“, wollte Simon wissen.
„Ja, und vor allem, warum war sie mit Zweigen und Ästen abgedeckt?“, ergänzte Lukas.
Die Freunde dachten angestrengt nach.
„Ich hab‘ mal in einem Buch gelesen, dass in Afrika Wilderer Tiere in einer Grube fangen und die genauso tarnen wie diese Grube hier“, sagte Simon.
„Wir sind hier aber nicht in Afrika“, antwortete Lukas, „und Wilderer gibt es doch hier auch nicht. Oder? Die habe ich nur in Heimatfilmen gesehen, die meine Mutter manchmal anschaut.“
„Und was ist das hier dann? Warum war sie abgedeckt?“
Simon ließ nicht locker.
„Das weiß ich auch nicht. Wir müssen sehen, dass wir hier wieder rauskommen“, meinte Lukas.
„Das wird schwierig. Die Wände sind sehr hoch, bestimmt zwei Meter oder mehr. Wie sollen wir da heraufkommen?“
Lukas hatte sein Handy aus der Tasche genommen, das zum Glück unversehrt war, und schaute nun nach, ob er Empfang hatte. Aber es war kein Balken zu sehen. Er wählte probeweise Simons Nummer, aber das Display zeigte nur den Schriftzug Kein Empfang an.
Simon hatte ebenso wenig Erfolg wie sein Freund. Seufzend steckte er sein Handy wieder in seine Hosentasche.
„Anrufen können wir vergessen, hier ist kein Empfang. Was machen wir jetzt? Niemand weiß, dass wir hier sind.“
Ratlos setzten sich die Jungen wieder auf den Boden und dachten nach.