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Kapitel 4

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Lukas und Simon hatten ihr Eis gegessen und sich anschließend ihre klebrigen Hände im Brunnen gewaschen. Dann hatten sie sich noch etwas Wasser über den Kopf geleert.

„Das bringt nur wenig Erleichterung“, seufzte Simon, „das Wasser ist lauwarm.“

„Besser als nichts“, meinte nun Lukas.

Die beiden Jungen überlegten, wo sie hingehen konnten, um nicht der prallen Sonne ausgesetzt zu sein.

„Am kühlsten und angenehmsten ist es im Wald“, sagte Lukas, „lass uns dorthin gehen. Wir könnten ein wenig herumstreifen und vielleicht auch etwas sammeln.“

„Was denn?“, fragte sein Freund.

„Das sehen wir dann, wenn wir dort sind“, antwortete Lukas. „Im Wald gibt es immer interessante Dinge.“

„Okay.“

Die Freunde machten sich nun auf den Weg und hatten bald den Waldrand erreicht. Dort war es schön schattig und angenehm.

„In welchem Teil des Waldes sind wir hier eigentlich?“, fragte Simon, „hier war ich noch nie.“

„Ich auch nicht“, entgegnete Lukas.

Die Jungen waren vom nördlichen Teil her in den Wald gegangen, das war nicht der Weg, den Lena und ihre Freundinnen immer gingen. Der war vom Kino aus leicht zu erreichen.

Im nördlichen Teil des Waldes standen die Bäume ein wenig dichter zusammen aber es gab auch baumlose Flächen, wo nur Sträucher und Büsche wuchsen.

Lukas und Simon fanden alles sehr interessant. Ohne auf den Weg und die Richtung zu achten, gingen sie immer weiter, bis das Unterholz so dicht wurde, dass sie nicht mehr durchkamen.

Jetzt sahen sie sich um, konnten aber nirgends etwas Vertrautes entdecken.

„Weißt du, wo wir sind?“, fragte Lukas und sah seinen Freund an.

„Nein, ich kenne mich hier nicht aus. Komm, lass uns zurückgehen.“

Doch keiner der beiden wusste, welche Richtung sie einschlagen sollten.

„Wir sind von da gekommen“, sagte Lukas und zeigte mit dem Finger in die Richtung, die er meinte.

„Nein“, meinte nun Simon, „wir sind von dort gekommen.“

Er zeigte etwas weiter nach links. Ratlos sahen sich die Freunde an.

„Wir müssen in jedem Fall hier raus. Am besten gehen wir in die Richtung, aus der wir noch die Sonne sehen können. Dann müssten wir zum Waldrand kommen.“

Sie liefen eine Weile immer den Sonnenstrahlen nach und kamen bald auf eine Lichtung, die im hellen Sonnenlicht lag.

„Also hier sind wir ganz verkehrt“, meinte nun Simon, „ich weiß überhaupt nicht mehr, wo wir eigentlich sind. Du?“

„Ähh … nein, ich auch nicht. Jedenfalls sind wir mit Sicherheit nicht von hier gekommen.“

Sie sahen sich um. Aber alles sah für die beiden völlig fremd aus. In welche Richtung mussten sie denn nun gehen?

„Was machen wir jetzt?“

Lukas zog sein Handy aus der Tasche und starrte auf den Bildschirm.

„Mist, hier im Wald haben wir keinen Empfang“, schimpfte er dann.

Auch Simon hatte sein Handy hervorgeholt, aber auch seines zeigte keinen Balken, was bedeutete, dass er ebenso keinen Empfang hatte.

„Lass es uns da drüben versuchen.“

Die Jungen gingen nun in die Richtung, die sie sich ausgesucht hatten, aber auch hier sahen sie keinen vertrauten Weg. Nachdem sie eine Weile kreuz und quer gegangen waren, mussten sie sich schließlich eingestehen, dass sie sich verlaufen hatten.

„Der Wald muss doch irgendwo zu Ende sein“, sagte Lukas nachdenklich. „Wir sind von der Stadtmitte aus hierher gegangen und somit in den nördlichen Teil des Waldes gelangt, denn der schließt sich unmittelbar ans Zentrum an. Allerdings waren wir hier noch nie.“

„Ja, und?“, fragte nun Simon, „das hilft uns auch nicht weiter.“

„Wir müssen den Waldweg finden, der in den Feldweg übergeht, dann kommen wir am Kino raus“, überlegte Lukas.

„Und welche Richtung ist das?“, fragte Simon hoffnungsvoll.

„Keine Ahnung, das ist ja das Problem.“

„Zielloses Herumrennen bringt uns nichts, wir müssen das systematisch angehen. Hast du einen Vorschlag?“

Aber beide Jungen wussten nicht, welche Richtung die richtige war.

„Ich würde sagen, wir müssen noch weiter nach links“, meinte nun Simon.

„Wieso?“

„Einfach so. Das ist so ein Bauchgefühl.“

Da Lukas auch keinen besseren Vorschlag hatte, wandten sich die beiden nun nach links und stapften durch das Unterholz. Nach einer Viertelstunde legten sie eine Pause ein.

„Irgendwie kommt es mir hier ein wenig bekannt vor“, meinte Lukas und sah sich um.

„Schau mal, da vorne ist ein Pfad, eine Art Trampelpfad, der führt bestimmt zu einem Weg. Ist vielleicht eine Abkürzung oder so. Den sollten wir nehmen“, schlug Simon jetzt vor.

„Versuchen wir es“, stimmte ihm Lukas zu.

Die Jungen machten sich auf den Weg und hatten kurz darauf den Trampelpfad erreicht.



Die Kichererbsen jagen die Wilddiebe

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