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Die Monsterstadt strotzte vor Leben. Ihre Straßen, wie große und kleine Arterien, pulsierten im Verkehrsstrom: Hackneys und Privatkutschen, Omnibusse, die vor Passagieren drinnen und draußen fast platzten, Pferdetrams, die auf ihren Eisenschienen vorbeiratterten. Fußgänger, Reiter, Menschen auf den unglaublichsten Rollern und Fahrrädern. Auf dem Fluss Schiffe: Wälder aus Masten und Kaminen, Segelschiffe, die Fracht hin und her transportierten, Fähren, die Passagiere auf Stege spuckten, die vom stinkenden Ufer wegragten. Züge donnerten aus den Vorstädten herbei und wieder hinaus, die Bevölkerung stieg an und sank, als würde die Stadt atmen.

Die Luft, die ihre Lungen füllte, war aus zahllosen verschiedenen Arten der Menschlichkeit gemacht. Die Hochgestellten und die Niedriggestellten, die vor Diamanten oder Tränen der Verzweiflung glitzerten, Dutzende Sprachen in Hunderten Akzenten hören ließen, dicht gedrängt lebten, übereinander und untereinander und nebeneinander, doch völlig unterschiedliche Welten bewohnten. Die Stadt schloss sie alle ein: Lebend und sterbend bildeten sie einen Teil des gewaltigen Organismus, der täglich drohte, sie mit seinem gleichzeitigen Wachsen und Verfall zu ersticken.

Dies war London, in all seinem Schmutz und seiner Pracht. Mit Nostalgie für die Vergangenheit, während es danach strebte, die Ketten vergangener Zeitalter zu sprengen und nach vorn in die strahlende Utopie der Zukunft zu treten. Stolz auf seine Leistungen, doch voll Verachtung für seine eigenen Makel. Ein Monster, sowohl in Größe als auch Charakter, das die Unachtsamen verschlingen und in nicht wiederzuerkennender und niemals erträumter Form wieder ausspeien würde.

London, die Monsterstadt.

Der Onyxpalast 4: Schicksalszeit

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