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Es kommt alles anders

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Angespannt betrat Nummer 23 die Hütte. Er hatte den Befehl bekommen, sich in dem geheimen Treffpunkt zu begeben, um neue Anweisungen zu erhalten.

Er hoffte, dass er wieder von dem Gebräu bekommt, der ihm soviel Kraft und Energie spendete. Zudem erwartete er mehr über den neuen Auftrag zu erfahren. Er war sich sicher, dass ihm das Schicksal diesen in die Hände gespielt hatte. Es bereitete ihm noch immer große Freude, wenn er daran dachte. ‚Endlich, nach all den Jahren erfolgt meine Rache!‘, schoss es durch seine Gedanken, als er die Tür hinter sich schloss.

Wie bei jedem Treffen, loderten auch bei diesem große Flammen in der Schale, die vor ihm auf dem Boden stand, sodass er nicht erkennen konnte, ob und wer sich auf der anderen Seite des Raumes befand. Doch er vertraute den Engeln und wusste, dass sie ihn nicht im Stich lassen würden.

Voller Selbstvertrauen schritt er in das Innere der Hütte und kniete sich auf seinem Platz nieder. Mit einem Lächeln unter seiner Maske erkannte er, dass sich bereits das Getränk vor ihm befand und er konnte es wieder einmal nicht erwarten, es sich einzuflößen. Dennoch übte er sich in Geduld. Er wusste noch nicht, dass sich dieses Mal etwas ereignen würde, was er nicht erahnen konnte. Dafür ertönte die raue Stimme wie erwartet: „Nummer?“

Mit kräftiger Stimme antwortete er: „Nummer 23!“

„Ich habe dich kommen lassen, um dir für deinen Befehl noch weitere Instruktionen zu geben. Die Zielperson befindet sich in der Goldenen Schnecke. Alles Weitere findest du in dem Umschlag, der sich unter deiner Schale befindet. Bevor du jedoch aufbrichst, habe ich noch eine besondere Überraschung für dich, da ich mit deinen Diensten sehr zufrieden bin. Aber alles der Reihe nach. Bediene dich erst einmal!“

Nummer 23 konnte es kaum noch erwarten, sich das Getränk wieder einzuverleiben. Achtsam drückte er die Maske ein Stück nach oben, sodass nur seine Lippen zum Vorschein kamen. Schnell griff er nach der weißen Schale und hob sie vorsichtig hoch. Keinen Tropfen dieses Trankes wollte er verschütten.

Gleich beim ersten Schluck bemerkte er, dass etwas nicht stimmte. Enttäuscht stellte er fest, dass es nicht der Trank war, den er erwartet hatte. Dennoch leerte er das Gefäß in einem Zug und stellte es zurück, nachdem er den Umschlag aufgehoben und eingesteckt hatte. Mit der anderen Hand platzierte er wieder seine Maske. Gespannt überlegte er, welche Überraschung auf ihn wartete.

Er hob den Kopf ein wenig, um etwas hinter den Flammen erkennen zu können. Doch seine Augen wurden zu sehr geblendet, als etwas in der Dunkelheit dahinter erkennen zu können. Was erwartete ihn?

Zuerst war er voller Vorfreude, doch schnell wich dieses Gefühl und er verspürte etwas Unbehagen. Es verging einige Zeit, in der er nicht die kleinste Bewegung wahrnahm. Zudem begann das Gebräu in seinem Magen zu rebellieren. Was war hier los?

Vor seinen Augen begann sich alles zu drehen und ihm wurde unwohl. ‚Reiß dich zusammen!‘, befahl er sich in seinen Gedanken. Er wollte vor dem Engel keine Schwäche zeigen. Aber sein Zustand wurde immer schlechter. Seine Hände begannen zu zittern und Schweiß trat auf seine Stirn. Sein Magen verkrampfte sich und seine Kraft verließ ihn.

„Was geschieht mit mir?“, hauchte er. Dennoch bekam er den Eindruck, als hätte der Engel seine Worte verstanden. Plötzlich hörte er ein schauderhaftes Lachen.

Ihm wurde schwarz vor Augen und er spürte, wie sein Körper gegen seinen Willen zur Seite fiel. ‚Was war in diesem Getränk?‘, schoss es ihm als letztes durch seine Gedanken, bevor er reglos auf dem Boden fiel und liegen blieb. Es war wie aus weiter Ferne, als er hörte, wie das Lachen verebbte und die raue Stimme sagte: „Er hat sich lange gehalten, aber gegen diesen Trank kann sich der stärkste Mann nicht wehren. Wir haben nicht mehr viel Zeit, vollenden wir unseren Plan!“

Mao und das Vermächtnis von Atlantis

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