Читать книгу Soziale Arbeit in der Suchthilfe - Marion Laging - Страница 40
3.3.3 Wirkungsweise
ОглавлениеLSD entfaltet seine stärkste Wirkung nach etwa einer Stunde; die Wirkung ist dabei abhängig von der Dosierung. Zu den eher schwachen Effekten bei niedrigerer Dosierung zählen Euphorie und unkontrolliertes Lachen, Schwierigkeiten bei der Bewegungskoordination und visuelle Psychohalluzinationen. Bei stärkeren Dosierungen bilden die farbigen Psychohalluzinationen eine kaleidoskopartige Landschaft, die ständig in Bewegung bleibt. Der Konsument erlebt eine Aufhebung des Zeit- und Raumgefühls. Die logische Analyse, Aufzeichnungen und Beschreibungen dieser Erlebnisse werden zunehmend schwierig, von den Konsumenten und Konsumentinnen jedoch zum Teil als mystisch bedeutungsvoll oder religiös erleuchtend erlebt. Oftmals können die Halluzinationen nicht mehr von der Realität unterschieden und nicht mehr gesteuert werden. Hierdurch können Panikreaktionen ausgelöst werden, die als ›Horrortrip‹ bekannt sind. Teilweise geht zudem das Ich-Bewusstsein verloren, die Nutzer und Nutzerinnen können sich nicht an die eigene Person oder Identität erinnern (Scherbaum 2017: 130f; Kuntz 2007: 129f; Geschwinde 2013: 112–115). Dabei gilt für LSD ebenso wie für Cannabis und Ecstasy, dass die konkrete Wirkung sich auch immer in Abhängigkeit von der eigenen Erwartungshaltung, Stimmung und bestimmten Umgebungsfaktoren entfaltet (Geschwinde 2013: 115).