Читать книгу Bruckmann Wanderführer: Zeit zum Wandern Meraner Land - Mark Zahel - Страница 14
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Abseits des Trubels
Rundtour im Seebertal
Wie gegenüber im Timmelstal gibt es auch im Seebertal ein hübsches Seenkleinod zu entdecken, dessen beide Zugänge sich von der Seeber- und der Oberglaneggalm prima zu einem kleinen Rundkurs verbinden lassen. Die Landschaft strahlt hier alle Ruhe und Erhabenheit aus.
Tourencharakter
Leichte Wanderung auf markierten Wegen im meist sanften Hochweidengelände; allenfalls einige Vorsicht bei Bachquerungen nötig. Gemäßigte Halbtagestour.
Ausgangspunkt
Parkplatz (ca. 1900 m) vor der Seeberalm; Stichweg von der Timmelsjochstraße. GPS: 46.879150, 11.113112.
Anfahrt
Durchs Passeiertal Richtung Timmelsjoch bis zum Abzweig zum Parkplatz gut 1 km hinter dem Gasthof Hochfirst. Dorthin in der Hauptsaison auch mit speziellem Wanderbus von Moos.
Einkehr
Seeberalm (1842 m), Oberglaneggalm (2062 m).
Im Seebersee spiegeln sich die Gipfel der südlichen Ötztaler Alpen.
Der Wegverlauf
Vom Parkplatz wandern wir auf dem leicht fallenden Fahrweg bis zur Seeberalm (0:20 Std.), wo laut Chronik einst drei ganzjährig bewohnte Bauernhöfe gestanden haben. Dahinter geht es auf einem Steig sanft weiter taleinwärts, links begleitet vom tosenden, klammartig eingeschnittenen Seeberbach.
Man lässt die Route Nr. 44 über eine Bachbrücke abziehen, passiert eine Hirtenhütte und rückt vor dem Buckel des Seekofels aus der Talsohle nach rechts ab, um vorübergehend etwas steiler zu einer Wiesenterrasse anzusteigen. Ein kleines Stück noch über eine unscheinbare Anhöhe, und wir stehen bereits am schilfumgürteten Ufer des Seebersees (1:30 Std.). Einfach ins Gras setzen und träumen – was will man mehr?
Großartig erscheint die Hintergrundkulisse des Ötztaler Hauptkamms, wo Hoher First und Granatenkogel dominieren. Mit deren Spiegelbild liegt der Seebersee traumhaft schön eingebettet in die weiten Mattenböden, so wie es unserer Bilderbuchvorstellung von einer heilen Hochgebirgswelt entspricht.
Der Rückweg soll in nördlicher Richtung entlang der besagten Hangterrasse erfolgen, die für uns einen breiten, unbeschwerten Laufsteg auslegt. Zunächst steigt sie noch leicht an, ehe sich die Trasse mit Querung einiger kleiner Bäche zur gemütlichen Oberglaneggalm (2:30 Std.) fortsetzt. Der Autor kann sich noch lebhaft an seinen ersten Besuch erinnern, als er von Obergurgl auf einer selten begangenen Route über das Apere Ferwalljoch hierherkam und in Erwartung einer Unterkunftsmöglichkeit schließlich eine Nacht im Heu über dem Kuhstall verbringen durfte.
Nachdem wir den Blick in den Talschluss (und sicher auch den Genuss einer schmackhaften Marende) voll ausgekostet haben, geht es von dort auf beschildertem Steig rasch zum Parkplatz (2:45 Std.) hinab.