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„Was? Was gab es da zu sehen?“ rief Kurt aufgeregt.

„Wart es doch erstmal ab.“

Captain Jupin betrachtete den Hauptbildschirm und ein paar der Hologramme, die die Umgebung abbildeten, in der sie sich befanden... und wusste nicht, wo sie zuerst hinblicken sollte.

„Das... ist...“

„Das ist was?“

Wart es ab!“

„...“

„Das ist unsere Kunst, wenn Sie so wollen. Das ist das, was wir tun, das, worin wir uns zu Meistern entwickelt haben.“

Jupins Mund stand offen.

Sie hatte Planeten gesehen, die die Ganlo im All aufgereiht hatten wie an einer Halskette, aber sie hatte nie gesehen, wie sie diese Himmelskörper bewegt hatten.

Fast vergaß sie zu atmen.

Riesige Schiffe bewegten gigantische Planeten durch den Weltraum, als hätten sie weder Masse noch Gewicht.

„Boah!“ brachte Kurt nur hervor.

„Ja“, stimmte seine Großmutter zu, „so ging es mir auch!“

Da waren Planeten, aber auch Monde, Asteroiden und Kometen. All das wurde von den Schiffen der Ganlo herbeigeschafft und über den Raum verteilt.

„Was...?“

„Dies ist die Strecke, die die Tong'GU'ka-ra nehmen werden, nehmen müssen, wenn sie zu ihrer Heimat zurückkehren wollen.“

Jupin nickte.

Das hieß...

„Was heißt das?“ hakte sie nach.

„Das heißt, dass dies etwas ist, auf das wir bei all unseren Routen vorbereitet sind, das wir von Anbeginn an in unserer Planung berücksichtigen. Wenn ein Volk unsere Wege für Kriegszüge nutzt, beanspruchen wir das Recht, diese Routen zu schließen. Dies geschieht gerade mit den Wegen zu all den Welten, die die Tong'GU'ka-ra ihrem Volk einverleibt haben. Dies geschieht ebenso mit dem Weg zur ihrer Heimat selbst. Und dies geschieht an mehreren Orten auf dieser Route. Es ist etwas... von dem wir unseren Kunden nie etwas erzählt haben. Es ist etwas, von dem die Tong'GU'ka-ra nichts wissen. Denn es ist etwas, das wir noch nie gezwungen waren, einzusetzen. Bis jetzt.“

Jupin begann wieder zu atmen.

Das bedeutete...

„Sie werden sehen, was das bedeutet“, versicherte ihr die Botschafterin.

Und sie sollte recht behalten!

Es dauerte nur wenige Stunden. Als sie von dem Angriff auf die Minglam Parr erfahren hatten, war die Schlacht bereits so gut wie beendet gewesen. Die Tong'GU'ka-ra hatten die ungewisse Situation, die durch die Menschen entstanden war, ausgenutzt, um sich ihrem möglicherweise gefährlichsten Feind zu widmen... und wie es schien, hatten sie ihn unvorbereitet getroffen. Die wenigen Informationen, die zu ihnen durchdrangen, erfüllten selbst ihre außerirdischen Begleiter mit Unbehagen und Furcht.

Dann begann es.

Alles war ganz still.

Kein Geräusch untermalte die Bilder.

Das Vakuum des Weltalls gab keine Möglichkeit für Donnern oder Hilfeschreie.

Auf einem der Monde, ein hübscher, roter, entstand eine Fontäne.

Roter Sand schoß hinaus ins All.

Dann geschah das gleiche gleich mehrmals auf einem sandigen Planeten.

Ein paar Asteroiden wurden aus der Bahn gekickt und begannen, sich schwindelerregend zu drehen.

Ein riesiger Steinklumpen, einst ein Planet, zerbarst, als er von mehreren hyperschnellen, riesigen Geschossen getroffen wurde.

Und über all dem lag das Schweigen des Weltraums.

Eine gute Stunde lang ging dieses Feuerwerk.

Himmelskörper zerstoben.

Planeten brachen auseinander.

Trümmer und Bruchstücke rasten durchs All.

Captain Bettina Jupin betrachtete das Schauspiel schweigend.

Als es vorbei war, drehte sie sich zur Botschafterin der Ganlo um.

„Wir haben gesehen, wie die Flotte der Tong zerstört wurde?“

„Ja“, bestätigte Mimsi'geZ.

Es war der Tag der Fragen, bei denen sie sich vor den Antworten fürchtete.

„Wieviele?“

„Mehrere tausend Schiffe.“

Jupin musste tief durchatmen.

Dann machte ihr Verstand eine Wendung, die ihr nicht unbedingt gefiel.

„Können wir sicher sein, dass das die ganze Flotte war?“

„Noch nicht“, gestand die Ganlo.

Auch das eine Antwort aus der Kategorie des Tages.

Doch wenig später konnten sie es. Ein paar Beobachter hatten den Schlüsselpunkt bei der Biegung zu den Minglam Parr überwacht. Sie hatten sich versichert, dass die gesamte Flotte das System wieder verlassen und dann Kurs auf die Heimat genommen hatte.

„Falls diese Stelle sie nicht alle aufgehalten hat, es ist nicht die einzige auf dem Weg zu ihrer Heimat.“

„Hm“, nickte die Kapitänin nur. Kam ihr vor wie ein weiterer Sieg, der bitter schmeckte und sich nicht wie einer anfühlte.

Und da war wieder eine dieser Fragen:

„Und was machen wir jetzt?“

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