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Klein Kurt sah Captain Bettina Jupin fragend an.

„Uuuuuuund...?“ fragte er vorsichtig.

„Das war genau, was ich, äh, meinte, Sir.“

Ausbilder Ciftei sah Kadett Raita irritiert an.

„Wie bitte?“

„Als wir darüber gesprochen haben, ob man den Krieg, äh, hätte verhindern können oder so.“

„Jjjjjaaa?“

„Das hab ich gemeint. Wenn man, äh, statt die...“

„z'niR.“

„...ja, genau, äh, danke, statt die angegriffen hätte, lieber direkt die...“

„Dings?“

„...nee, die Tonglukmara...“

„Tong'GU'ka-ra“, seufzte Boer.

„...ja, danke, also gegen die gekämpft hätte, zu Hause, da, wo die ihren Planeten haben, und, äh, ihre Flotte, dann, äh, dann hätte es wahrscheinlich gar keinen Krieg gegeben“, kam er zu einer, äh, Schlussfolgerung, die gar nicht mal sooo verkehrt war.

„Und einen Völkermord weniger.“

Und das kam sogar noch dazu!

„Ähh, um Sie zu zitieren“, erwiderte Ciftei, „da könnten Sie sogar recht haben. Das Problem bei der Sache ist nur, wie bereits gesagt, dass die z'niR ebensowenig vom Angriff der Ganlo wussten, wie die Minglam Parr von dem der Tong'GU'ka-ra.“

„War das wirklich alles am selben Dings, na, Tag?“

„Es war... im selben Zeitfenster, um es mal so zu nennen. Ein paar Wochen, würde ich meinen. Diese Angriffe waren auch nicht innerhalb von Minuten beendet, das Ganze ging tagelang, bis...“

„Bis alle tot waren?“ wollte Boer wissen.

„Sowas in der Art, ja“, seufzte der Ausbilder und wandte sich der Kadettin zu: „Und es gibt Leute, die behaupten, die Schlacht zwischen den Minglam Parr und den Tong war größer, gewaltiger... und gewalttätiger als die mit den z'niR. Soviel also zum Thema 'größte Schlacht, die die Galaxis je gesehen hatte'... und so richtig toll war keine davon!“

„Wir hatten unseren Schutz verloren“, sagte Bettina leise. „Die uns als so mächtig angekündigten Minglam Parr, die unsere Beschützer hätten sein sollen, waren von dem Volk vernichtend geschlagen worden, vor dem sie uns hätten beschützen sollen... wirft kein gutes Licht darauf, ob sie uns wirklich hätten schützen können, oder?“

Kurt schüttelte energisch den Kopf.

„Nein!“

„Was allerdings auch kein Grund war, sich keine Sorgen mehr zu machen, oder?“

„Über-haupt-nicht!“

„Genau“, lächelte Captain Großmutter.

„Ein Großteil der Flotte der Tong'GU'ka-ra wurde zerstört“, versuchte Botschafterin Mimsi'geZ der Kapitänin Mut zu machen oder Hoffnung zu geben oder eine Ausrede zu finden, endlich von dort zu verschwinden und sich um ihre eigenen Probleme zu kümmern, von denen die Ganlo seit kurzer Zeit eine ganze Menge hatten. „Ebenso wie die Wege zu ihren Welten. Es wird also einige Zeit brauchen, bis sie all das wieder aufgebaut und neu gelernt zu haben, wie man ohne unsere schnellen Routen in der Galaxis navigiert.“

„Aber das werden sie wieder lernen?!“

„Ja“, sagte die Ganlo knapp.

„Wäre das... wäre das dann jetzt nicht vielleicht der richtige Zeitpunkt, um...“

„Um was, Captain Jupin?“

Sie hatte sich gerade unwohl gefühlt, weil sie von zwei Völkermorden wusste und der Vernichtung einer gigantischen Flotte und unzähliger Lebewesen beigewohnt hatte, dies war nicht der Augenblick für das, was ihr gerade durch den Kopf ging.

„...um die Tong anzugreifen und die Gefahr damit für immer zu beseitigen?!“ flüsterte sie.

„Und wer soll das tun?“ wurde Mimsi'geZ ganz sachlich. „Wir? Eins der anderen Völker aus dem...“

„...<chaktvsamalligka>...“

„...oder wer schwebt Ihnen da vor? Sie? Ihr Volk? Wären Sie in der Lage dazu?“

Jupin wollte zu etwas ansetzen.

„Ihrer Geschichte nach wäre Ihr Volk vielleicht willig, einen Völkermord zu begehen, aber ist es technisch so weit, die Tong'GU'ka-ra zu besiegen?“

„Wir wissen beide, dass dem nicht so ist.“ Sie unterdrückte die Frage: „Und Sie?“ Die Ganlo hatten gerade erst eine Schlacht geschlagen und auch wenn ihre Verluste sich in Grenzen hielten, so hätte es Bettina Jupin als vermessen betrachtet, wenn sie dieses Volk dazu auffordern würde, einen weiteren Genozid zu begehen.

„Wir werden alle unsere Routen schließen“, fuhr die Botschafterin fort. „Unsere Botschafter in der...“

„...<chaktvsamalligka>...“

„...werden wir beibehalten, aber die meisten Verbindungen in der Galaxis werden für unbestimmte Zeit zum Erliegen kommen.“

„Was bedeutet das? Für unbestimmte Zeit?“

„Das bedeutet, dass wir das selber noch nicht wissen. Die Galaxie scheint sich in einer Art Umsturz zu befinden, den unsere Experten nicht haben kommen sehen und nun müssen wir ersteinmal alles bewerten, bevor wir sehen, wie es weitergehen soll... und ob unser Vermächtnis an die Völker der Galaxis wieder erblühen oder lediglich Teil der Geschichte wird.“

„Das heißt, Sie ziehen sich auf Ihre Welt zurück?“

„Ja.“

„Und dort sind Sie sicher vor den mächtigen Waffen der Tong, die selbst die Minglam Parr in die Knie gezwungen haben?“

„Wir haben eine Ahnung, was diese Waffen sind und wir hoffen, dass wir geeignete Gegenmaßnahmen haben.“

„Die die Parr nicht hatten... und die wir auch nicht haben?“

„Nein.“

Jupin seufzte.

„Du seufzt viel, Oma.“

„Ich weiß, ist der Fluch der Familie, hast du also auch geerbt.“

„Och Mönsch!“

„Können Sie uns sagen, um was es sich bei diesen Waffen handelt?“

Die Kapitänin klang ein wenig verzweifelt.

„Nun, Sie wissen, dass die Tong'GU'ka-ra gerne unsere Möglichkeiten, den Weltraum umzugestalten, hätten.“

„Sie meinen, Planeten bewegen, wie es Ihnen beliebt.“

„Genau das meine ich. Die Tong'GU'ka-ra haben es nie geschafft, größere Objekte zu bewegen als ihre Raumschiffe. Sie beherrschen zwar die Antigravitation und sind in der Lage, sehr hohe Geschwindigkeiten zu erreichen, aber sie beherrschen es nicht, große Antigravitationsfelder aufzubauen und damit alles über einer bestimmten Größe einzuschließen.“

„Wenn sie das könnten...“

„Würden Sie es als Waffen einsetzen. Planeten auf andere Planeten stürzen lassen, niemand würde das überleben. Oder stellen Sie sich vor, sie wären in der Lage, Sonnen zu bewegen. Nichts stünde ihnen mehr im Weg, die Galaxie zu beherrschen.“

Ein Grund mehr, sie heute..., dachte Jupin und konnte sich nicht mit dem Wort 'auszulöschen' anfreunden, auch wenn es genau das war, was sie dachte.

„Böse Gedanken, Oma.“

„Ich weiß, Schätzchen.“

„Das bedeutet...“

„Dass sie sehr schnell zuschlagen können“, stimmte die Botschafterin zu, „was eine Abwehr gegen sie kompliziert gestaltet.“

„Sie meinen, unmöglich macht.“

„Ja. Jedenfalls ist das unsere Einschätzung.“

Das klang in der Tat nach etwas, gegen das sich nur schwer etwas unternehmen ließ, auch wenn die Ganlo da offenbar eine Lösung gefunden hatten.

„Bitte denken Sie nicht, dass wir Sie in dieser schweren Situation allein lassen“, versuchte die Außerirdische die Kapitänin, stellvertretend für ihr Volk, zu beruhigen.

Sah man davon ab, dass sie a) genau das dachte und sie b) den Begriff 'aussichtslose Situation' für weit angebrachter gehalten hätte...

„Wir werden uns von Zeit zu Zeit mit Ihnen in Verbindung setzen. Wenn sich etwas neues ergibt. Wenn wir von einer Gefahr für Sie erfahren.“

Na, das war ja großartig.

„Ironie?“ fragte Kurt.

„Kannst du aber drauf wetten!“ meinte seine Oma.

„Was ist mit den Enfeg?“

„Die werden sich auch zurückziehen.“

„Das hab ich nicht gemeint.“

„Schnippisch!“

„Würdest du anders reagieren?“

„Nnnnnein!“

„Während der Verhandlungen mit den Enfeg, während die Verträge erstellt wurden, hatte man uns gebeten, nicht alleine in der Galaxie herumzureisen.“

„Wurden die Vertragsverhandlungen nicht abgeschlossen?“

„Ich glaube schon.“

„Dann dürften Ihnen keine Grenzen mehr gesetzt sein.“

„Und eins der mächtigsten Völker haben wir uns ja auch schon zum Feind gemacht, also wie könnten wir es noch mehr versauen, was?“ grinste Jupin.

Die alte Kapitänin sah ihren Enkel ernst an.

„Das ist genau das, was man niemals sagen sollte, denn du weißt, was dann passiert?!“

„Man findet einen Weg, es noch mehr zu versauen?!“

„Exakt!“

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